Tiffany Duo Band 0124
meines Mannes.” Sie half ihm, sich auf dem heruntergeklappten Klodeckel niederzulassen. “Er war Zimmermann.”
Er schaute auf ihre Hand und sah, dass sie immer noch ihren Ehering trug. “Ein sehr guter”, versicherte er.
Sie richtete sich auf und schaute sich erfreut um, während sie die Arme hob, ihren Zopf zu einem Knoten zusammendrehte und ihn feststeckte. Auf diese Weise konnte er ihre Brüste von der Seite sehen.
“Ja”, sagte sie und beantwortete dann, seinem Blick begegnend, die Frage, die er nicht gestellt hatte. “Ich bin verwitwet. Er starb vor vier Jahren.”
“Das tut mir leid.”
Ein wehmütiges Lächeln. “Mir auch.” Schnell beugte sie sich vor, stöpselte den Abfluss zu und ließ Wasser in die Wanne laufen. “Schön heiß?”
Alejandro nickte.
“Sie können ….”, sie öffnete einen Wäscheschrank und nahm einen Stapel Handtücher heraus, den sie aufs Waschbecken legte, “… sich bis auf die Unterwäsche ausziehen, dann helfe ich Ihnen ein bisschen und überlasse Ihnen anschließend den Rest. In der Zwischenzeit hole ich Ihnen frische Sachen zum Anziehen.” Sie lächelte. “Einverstanden?”
Ihr Verhalten war so selbstverständlich, dass ihm seine Verlegenheit töricht erschien. Er hob die Schulter und rang nach Luft, als ein stechender Schmerz seinen Brustkorb durchzuckte. “Okay”, sagte er erstickt.
Ihr Lachen klang weich. “Kommen Sie, großer Junge, lassen Sie uns mit dem Hemd anfangen.
Es war bei weitem nicht so demütigend, wie er befürchtet hatte. Ihre Hände stützten ihn, während er sich bis auf die Unterhose auszog, und ihr starker, schlanker Körper bot ihm den Halt, den er brauchte, um in die Wanne zu kommen. Er schaffte es nicht, ein genüssliches Aufstöhnen zu unterdrücken, als er sich in das warme Wasser sinken ließ.
“Zu heiß?”
“Nein, nein. Perfekt.”
“Vielleicht können Sie sich in der Wärme ja ein bisschen entspannen. Wenn Sie erlauben, wasche ich Ihnen die Haare, und dann lasse ich Sie allein.”
“Oh, das ist nicht nö…”
“Alejandro.”
Es war das erste Mal, dass sie ihn beim Namen nannte, und so weich und heiser, wie sie es sagte, hörte es sich wundervoll an. Er hob den Blick. Sie schaute mit einem geduldigen Gesichtsausdruck auf ihn herunter. “Sie können sich die Haare nicht selbst waschen. Sie können Ihre Arme nicht heben.”
“Stimmt”, räumte er ein.
“Tun Sie mir den Gefallen.” Sie kniete sich vor die Badewanne hin. “Ich bin Krankenschwester. Ich mache so etwas ständig. Hören Sie endlich auf, sich gedemütigt zu fühlen, wenn Sie irgendetwas nicht können, okay?”
Er wurde von einer Welle der Dankbarkeit überschwemmt. Er umklammerte seine Knie und begegnete ihrem Blick. “Aber Sie müssen mir versprechen, dass ich mich für Ihre Freundlichkeit revanchieren darf, wenn das alles vorbei ist, heilige Molly. Einverstanden?”
“Einverstanden.” Sie grinste. “Und jetzt Ihre Haare.”
Sie schöpfte mit einem Becher Wasser und schüttete es ihm über den Kopf. “Machen Sie die Augen zu.”
Er tat es. Und endlich befolgte er auch ihren Rat. Er entspannte sich und überließ sich ihren fürsorglichen Händen. Er ließ es zu, dass seine Anspannung, sein Kummer und seine Sorgen von ihm abfielen, während sie seine Kopfhaut massierte. Es dauerte nicht lange, bis er spürte, wie eine große Ruhe über ihn kam. Ihre Finger massierten mit kräftigen Bewegungen das duftende Shampoo ein. Sie spülte es aus, schob ihm das Haar aus der Stirn, und er hörte wie ihr ein leiser Laut entschlüpfte. Er öffnete die Augen.
Sie senkte den Kopf, sodass er ihren Gesichtsausdruck nicht sehen konnte, und griff nach der Seife. “Ich wasche Ihnen noch den Rücken, dann lasse ich Sie allein.”
Hatte diese Atemlosigkeit etwas mit ihm zu tun? Er drehte sich nach ihr um, wobei ihm plötzlich die Intimität des Augenblicks bewusst wurde. Er sah sich selbst nass und nahezu nackt in der Badewanne sitzen, mit der über ihn gebeugten Frau, die er vor achtundvierzig Stunden noch nicht gekannt hatte und deren Gesicht vom Wasserdampf feucht und gerötet war. Das durchnässte T-Shirt, das an ihren Brüsten klebte, betonte eine überaus weibliche Figur, die zu berühren sich Alejandro plötzlich wünschte. Er wurde sich schlagartig seines Körpers bewusst, nicht des Schmerzes, der immer noch darin lauerte, sondern der Form seiner Schultern und seines Brustkorbs, seiner aus dem Wasser herausragenden Knie, seines Rückens. Er
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