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Tiffany Duo Band 0124

Tiffany Duo Band 0124

Titel: Tiffany Duo Band 0124 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruth Wind Barbara Ankrum Diane Pershing
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zurückgeben.” Immer noch barfuß, lief sie in Windeseile aus Nicks Wohnung, hinaus in den strahlenden kalifornischen Sonnenschein.
    Nick wischte den beschlagenen Spiegel und betrachtete kritisch sein Spiegelbild. Er war frisch rasiert, das frisch gewaschene Haar stand ihm vom Frottieren noch wirr auf dem Kopf. Ihm fielen einige Kratzer an den Schultern auf, Erinnerungen an die vergangene Nacht. Er lächelte. Die Kratzer taten nicht weh, sie waren nicht einmal sehr tief. Sogar auf dem Höhepunkt der Leidenschaft hatte Carly ihm nicht wirklich Schmerz zugefügt. Jetzt, nachdem er am Morgen etwas Zeit mit ihr verbracht hatte, wusste er auch, wieso.
    Sie war eines dieser sanften Wesen, denen die dunkle Seite der menschlichen Natur ziemlich fremd war, oder zumindest die eigene dunkle Seite. Und es war genau diese Unschuld, die ihn in der Nacht zuvor angesprochen, die an seinen Beschützerinstinkt appelliert hatte.
    Das Lächeln verschwand aus seinem Gesicht, als seine Wut auf den Abschaum, der sich an ihr vergriffen hatte, in ihm aufstieg. Denn genau das war passiert, dessen war er sich inzwischen sicher. Sie war das Opfer irgendeines bösartigen Streichs geworden, den ihr wahrscheinlich ihr geschiedener Mann gespielt hatte. Nick war fest entschlossen, das Rätsel zu lösen. Von ihrem geschiedenen Mann kannte er nur den Vornamen. Richard. Ob Terry Carlys Mädchenname war oder Richards Nachname, musste er noch herausfinden, wie überhaupt noch so manches andere über sie.
    Eines allerdings wusste Nick: Er war froh, dass er die Polizeiuniform vorübergehend abgelegt hatte, denn so würde er Gelegenheit haben, demjenigen, der Carly all das angetan hatte, eine Lektion zu erteilen, die derjenige nicht so schnell wieder vergessen würde.
    Nick hatte seine Sachen mit ins Badezimmer genommen, um sich dort anziehen zu können. Er wollte Carly nicht in Verlegenheit bringen, indem er nackt vor ihr umherstolzierte. Er schmunzelte. Was für eine Situation. Da hatten sie eine unglaublich leidenschaftliche Nacht miteinander verbracht, und er musste jetzt so tun, als wäre nichts passiert. Obwohl es ganz definitiv ungeheuer zwischen ihnen gefunkt hatte und immer noch funkte. Aber dafür hatten sie noch alle Zeit der Welt. Jetzt war es erst einmal wichtig, dass sie ihr Gedächtnis wiederfand. Danach würde er sie zu einer Woche Urlaub überreden, in der sie sich richtig kennenlernen könnten. Er war ganz begeistert von seinem Plan.
    Nick zog sein Polohemd an, öffnete die Badezimmertür und rief: “Carly?” Sie war nicht im Schlafzimmer, also ging er ins Wohnzimmer. “Carly? Wo bist du?”
    Wahrscheinlich draußen auf dem Balkon, dachte er. Es war ein wunderschöner Tag mit viel Sonne und ohne Smog. Wenn er Carly erst aufs Revier gebracht und sie ihre Meldung gemacht hatte, konnten sie vielleicht eine Fahrt ins Blaue machen. Er könnte ihr die Küste zeigen mit ihren Häfen, Segelschiffen und Wasserski-Läufern. Vielleicht würden die Delfine nahe an die Küste herankommen. Das würde ihr bestimmt gefallen. Und zum Abschluss könnten sie irgendwo schön essen gehen und etwas trinken.
    Pfeifend schlenderte er auf den Balkon hinaus.
    Carly war nirgends zu finden. Weder auf dem Balkon noch in der Küche, weder im Wohnzimmer noch im Schlafzimmer. War sie vielleicht irgendwo zusammengebrochen, lag sie vielleicht hinter der Couch oder auf der anderen Seite des Bettes, dort, wo er sie nicht hatte sehen können?
    Besorgt durchsuchte er seine kleine Wohnung, aber Carly war nicht mehr da. Irgendetwas stimmte nicht. Er wollte auf die Armbanduhr sehen, aber die hatte er noch gar nicht umgebunden. Er nahm sie vom Nachttisch, und während er sie sich umband, fiel sein Blick auf die Notiz. Er nahm sie auf und las sie.
    “Verdammt.”
    Carly hatte sich aus dem Staub gemacht, mit seinem Geld und in seinen Klamotten. Es tue ihr leid. Sie würde ihm alles zurückgeben.
    Bestimmt. Und Schweine können fliegen.
    Zuerst suchte Carly einen Drugstore auf, um ein Paar billige Gummilatschen zu erstehen. 5,99 $ plus Mehrwertsteuer. Während sie bezahlte, sah sie sich nervös um. Wenn sie nur besser sehen könnte. Seit sie Nicks Wohnung verlassen hatte, hatte sie das komische Gefühl, beobachtet zu werden. Aber ohne Brille konnte sie sich dessen nicht sicher sein.
    Als sie aus dem Drugstore kam, vergewisserte sie sich, so gut es ging, dass niemand, der Nick ähnelte, in der Nähe war. Sie hatte immer noch das unbehagliche Gefühl, beobachtet zu werden. Aber

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