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Tiffany Duo Band 0124

Tiffany Duo Band 0124

Titel: Tiffany Duo Band 0124 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruth Wind Barbara Ankrum Diane Pershing
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seit ungefähr acht Jahren nicht mehr geflogen.
    “Ich habe leider meine Handtasche verloren. Daher habe ich auch keinen Ausweis. Aber ich brauche das Ticket unbedingt. Sehen Sie mich doch an.” Sie rang sich ein Lächeln ab. “Ich bin keine Kriminelle oder so was. Bitte geben Sie mir das Ticket. Ich bitte Sie.”
    Ein hoch gewachsener, äußerst offiziell aussehender Mann in blauem Jackett trat an den Schalter. “Probleme?”
    Die Frau nahm den Telefonhörer auf und wählte eine Nummer. “Diese Frau hat keinen Ausweis”, erklärte sie dem Sicherheitsbeamten. “Ich überprüfe die Kreditkarte, um zu sehen, ob sie als gestohlen gemeldet wurde. Sie ist auf den Namen eines Mannes ausgestellt.”
    “Auf meinen Mann”, schwindelte Carly wenig überzeugend. Der Sicherheitsbeamte, imposant und kräftig gebaut, sah mit ernstem Gesicht auf sie herab.
    “Bitte, ich flehe Sie an.” Sie hielt sich krampfhaft am Schalter fest. “Ich muss nach Boston!”
    “Sie gehen nirgendwohin”, entgegnete der Beamte und packte sie am Arm.
    “Ja”, sagte die Frau am Schalter ins Telefon und las dann die Kreditkartennummern vor. “Das werde ich machen.” Sie beendete das Gespräch und sah triumphierend auf. “Diese Karte wurde vor fünfzehn Minuten als verloren gemeldet. Ich werde sie einziehen müssen. Und ich würde Ihnen raten, den Sicherheitsbeamten jetzt ohne viel Aufhebens zu begleiten. Es sei denn, Sie möchten in Handschellen abgeführt werden.”

4. KAPITEL
    Sonntagabend
    “Nick? Ich bin’s, Carly. Ich hoffe, es macht dir nichts aus …”
    Es war sechs Uhr abends. Nick war zu Hause, hatte einen Kater und war alles andere als glücklich. Und ihre Stimme war das Letzte, was er im Augenblick hören wollte. Fast hätte er den Hörer auf die Gabel geknallt, aber ganz konnte er sich nicht dazu überwinden. “Was willst du?”, knurrte er ungehalten.
    “Ich brauche deine Hilfe.”
    Sogar in seinem jetzigen Zustand merkte er an ihrer Stimme, dass Carly einem Zusammenbruch nahe war. Aber er wollte hart bleiben. “Pech für dich.”
    “Nick, bitte.” Ihre Stimme brach. “Ich werde von der Flughafensicherheit festgehalten, weil ich versucht habe, deine Kreditkarte zu benutzen. Ich kann alles erklären, das schwöre ich …”
    “Darauf möchte ich wetten.”
    “… aber nicht jetzt. Ich hätte dich auch nicht angerufen, ehrlich, aber du bist der Einzige, den ich in Kalifornien kenne.”
    “Dann wirst du dir wohl einige neue Freunde suchen müssen.”
    Auf seinen Sarkasmus reagierte sie nicht. Dann erklärte sie verzweifelt: “Die wollen mich der Polizei übergeben. Ich kann nicht …”
    Er hörte, wie sie krampfhaft schluckte. “Ich habe ihnen erzählt, dass du mir die Karte geliehen hast. Sie glauben mir nicht, aber sie haben mir erlaubt, dich anzurufen.”
    Er hörte, wie sie schluchzend nach Atem rang, und wurde weich. Wenn er sich nur nicht so zu ihr hingezogen fühlen würde. Er wünschte, er könnte seinen Beschützerinstinkt in ihrem Falle ausschalten. Aber sie schien am Ende zu sein. Sie klang so verloren und verzweifelt. Sie brauchte ihn.
    Er ballte die Hand zur Faust, dann sagte er entschlossen: “Gib mir mal den Sicherheitschef.”
    Sie flüsterte ein “Danke”, und nach etwa einer Minute meldete sich eine männliche Stimme. “Hier spricht Evan Williams, LAX Sicherheitsdienst.”
    “Ich bin Nick Holmes. Es handelt sich um meine Kreditkarte. Was ist denn los?”
    “Na ja, Sir, erst behauptete diese Frau, dass sie Ihre Frau sei, dann änderte sie ihre Meinung und sagte, dass Sie befreundet seien, dass sie sich die Karte geliehen habe und Sie es ihr gestattet hätten. Sie kann sich nicht ausweisen, und ehrlich gesagt klingt ihre Geschichte ziemlich unglaubwürdig.”
    “Ja, sie hat Recht. Wir sind befreundet. Sie kann die Kreditkarte benutzen.”
    “Warum haben Sie sie dann als verloren gemeldet?”, fragte der Sicherheitsbeamte misstrauisch.
    “Weil ich nicht wusste, dass sie sie hat.”
    “Also wurde sie doch gestohlen.”
    “Nein.” Nick seufzte. Nachdem er vor einer Stunde von Carly gehört hatte, hatte er die Kreditkartenfirma angerufen. Jetzt wünschte er sich nur, er könnte das ungeschehen machen. “Hören Sie, die Lady und ich sind befreundet. Wirklich gut befreundet. Verstanden? Es handelt sich um ein Missverständnis.”
    “Aber die Karte ist gesperrt und nicht zu verwenden, bis Sie eine neue Nummer bekommen haben. Miss Terry möchte ein einfaches Flugticket nach Boston kaufen,

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