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Tiffany Duo Band 0124

Tiffany Duo Band 0124

Titel: Tiffany Duo Band 0124 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruth Wind Barbara Ankrum Diane Pershing
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aber sie kann sich noch nicht mal ausweisen.”
    Ach, tatsächlich? Gut, dachte Nick. Wenn sie abreiste, konnte sie ihn nicht mehr stören. Dann wäre sie raus aus seinem Leben. Sie würde für immer verschwinden.
    Aber wollte er das denn? Wollte er denn, dass sie wieder verschwand? Ohne Erklärungen? Er wollte wissen, was eigentlich los gewesen war.
    “Hören Sie”, sagte er entschlossen, “ich komme selbst vorbei.”
    “Warten Sie. Ich …”
    “Ich bin Polizist. Halten Sie sie einfach fest, bis ich da bin.”
    Carly hockte auf der Kante der Bank in dem kleinen, fensterlosen Sicherheitsbüro. Der Beamte hatte gesagt, dass Nick auf dem Weg sei und dass sie warten müsse. Warum kommt Nick? fragte sie sich nervös. Sie hatte ihn nicht darum gebeten, sie wollte ihn nicht sehen. Er hatte am Telefon so zornig geklungen. Wie würde seine Laune wohl sein, wenn er ankam?
    Vielleicht sollte sie es positiv sehen. Vielleicht machte er sich einfach Sorgen um sie und würde ihr seine Hilfe anbieten. Inständig wünschte sie sich, dass ihr eine gute Fee zu Hilfe eilen würde. Und auf Nick passte die Beschreibung gute Fee wirklich nicht. Bei der Vorstellung hätte Carly fast laut gelacht.
    Aber Hilfe brauchte sie. Nur … nein, Nick war Polizist. Sie musste der Polizei aus dem Weg gehen. Vielleicht war sie eine Mörderin.
    Sie hatte keine Ahnung, wie viel Zeit vergangen war, als die Tür aufgestoßen wurde und Nick in den Raum trat. Er stand ganz still, die Fäuste in die Hüften gestemmt, und blickte sie zornig an. Sie versuchte zu lächeln und wollte schon aufstehen.
    Doch Nick erwiderte ihr Lächeln nicht, er öffnete nicht die Arme, er stand nur da und funkelte sie an.
    Carly hatte sich durch reine Willenskraft bisher zusammengerissen. Aber jetzt, wo sie ihn so dastehen sah, kalt und abweisend und zornig, da konnte sie plötzlich nicht mehr. Sie hatte keine Kraft mehr. Tränen stiegen ihr in die Augen und liefen ihr über die Wangen. Sie schluchzte verzweifelt und herzerweichend, bedeckte das Gesicht mit den Händen und drehte sich zur Wand.
    Es war einfach zu viel gewesen. Sie fand nirgendwo Sicherheit. Nirgendwo auf der Welt.
    Carlys Verzweiflung traf Nick mitten ins Herz, und sein Zorn verrauchte. Schnell trat er zu ihr und zog sie an den Ellenbogen zu sich hoch. Die Tränen strömten ihr nur so über das Gesicht, und sie sah so verlassen und hilflos aus, dass er sich völlig überfordert fühlte.
    “Komm”, sagte er heiser und zog sie an sich. Immer noch schluchzend versuchte sie, ihn von sich zu stoßen, aber er war stärker. Er nahm sie in die Arme und strich ihr über den Kopf. “Ist ja gut, Carly”, beruhigte er sie. “Ist ja gut.”
    “Hören Sie”, meinte der uniformierte Sicherheitsbeamte, der die ganze Szene beobachtet hatte und den Nick bisher noch gar nicht bemerkt hatte, mürrisch, “ich weiß nicht, was hier gespielt wird, aber …”
    “Sind Sie Williams?”, fragte Nick. “Der, mit dem ich telefoniert habe?”
    “Ja.”
    Nick griff in seine Gesäßtasche, zog seinen Ausweis heraus und gab ihn Williams. Dann strich er Carly wieder beruhigend über das Haar. Sie fühlte sich in seinen Armen so klein und zerbrechlich an.
    “Diese Frau ist Carla Anne Terry”, erklärte Nick forsch, während sein Ausweis begutachtet wurde. “Sie ist eine enge Freundin, die meine Kreditkarte mit meiner Erlaubnis benutzt. Ich habe die Karte als verloren gemeldet, nicht als gestohlen. Es erübrigt sich, zu sagen, dass ich keine Anzeige erstatte.”
    Der Sicherheitsbeamte sah sich den Ausweis aufmerksam an und gab ihn Nick dann zurück. Schließlich sagte er widerwillig: “Na schön, ich nehme an, damit muss ich leben. Aber Sie müssen zugeben, dass all das ziemlich eigenartig und wirr klingt.”
    Nick bedachte ihn mit einem kleinen, kameradschaftlichen Lächeln. “Na ja, wir beide haben in letzter Zeit ziemlich unter Druck gestanden. Geben Sie uns noch eine Sekunde.”
    Während Carly sich ausweinte, hielt Nick sie tröstend in den Armen, froh, dass er für sie da sein konnte, doch gleichzeitig hilflos angesichts ihrer Tränen. Er strich ihr über das Haar und murmelte beruhigende Nichtigkeiten, bis sie sich schließlich etwas beruhigt hatte.
    “Ich habe solche Angst gehabt”, sagte sie undeutlich an seiner Brust. “Den ganzen Tag über.” Sie hob den Kopf und blickte ihm in die Augen. “Solche Angst.”
    Ihr Gesicht war vom Weinen gerötet, ihre Augen schimmerten immer noch feucht. Er strich ihr mit dem

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