Tiffany Duo Band 0133
Vicodin zusammen.”
Con streckte einen langen Arm aus und zog Val an sich. “Sie ist schwanger und sollte sowieso nicht für dich rennen. Such dir doch selbst eine Frau, die sich um dich kümmert.”
“Ich habe es versucht”, sagte Sean kurz angebunden. “Sie war nicht interessiert.”
Con zog die Augenbrauen hoch. “Oha.”
“Wie geht es Debbie?”, erkundigte sich Kate leise.
Patrick stellte seine Flasche mit einem Klirren ab. “Gut geht es ihr. Er ist derjenige, der angeschossen wurde.”
“Ich liebe es einfach, wenn er den großen Bruder spielt”, sagte Val in die Runde. “Ihr nicht?”
Sean ignorierte sie. “Debbie hat ihre Sache gut gemacht.”
“Haben Sie den anderen Typ auch verhaftet? Den aus Philadelphia?”, drängte Kate.
“Ja. Gowan zufolge hat Frank versucht, seinen Hals aus der Schlinge zu ziehen, indem er seinem Onkel die Schuld in die Schuhe geschoben hat, und Carmine hat seinen Neffen angeschwärzt. Das FBI müsste eigentlich genug Beweise haben, um beide Bilottis mit ihren schmutzigen Geschäften für lange Zeit hinter Gitter zu bringen.”
“Wie geht es den Kindern?”, erkundigte sich Patrick.
“Gut. Und Debbie geht es auch gut. Ihr Leben ist wieder in den alten sicheren Bahnen, und sie hat alles, was sie will.” Sean schaute sich streitlustig um. “Und ich bin außen vor, wenn ihr es genau wissen wollt.”
“Suhlst du dich jetzt in deinem Selbstmitleid?”, fragte Con nicht ganz ohne Mitgefühl.
“Himmel, nein. Wer braucht sie? Sie hat mich benutzt.” Wie Trina, dachte er.
“Benutzt? Wie?”
“Ich war nur gut genug, um ihren Leibwächter zu spielen.” Es tat weh.
“Aber du hast doch erzählt, dass sie gesagt hat, du sollst ihr nicht nachfahren”, widersprach Con. “Und die Leute vom FBI haben es dir auch gesagt. Dieser Gowan ist doch fast ausgerastet, weil du dich nicht an seine Anweisungen gehalten hast.”
Con hatte recht. Sean zuckte mit seiner guten Schulter. “Na ja, aber jetzt will sie trotzdem nichts mehr mit mir zu tun haben.”
Kate runzelte die Stirn. “Im Krankenhaus ist sie dir in der ersten Nacht nicht von der Seite gewichen. Das kann doch nur bedeuten, dass sie sich auch etwas aus dir macht.”
Die Erinnerung an Debbies tröstliche Berührung durchfuhr Sean wie ein Messer. “Macht sie aber nicht”, brummte er.
“Ich hätte dir gleich sagen können, dass sie nur an einem interessiert ist”, sagte Con gedehnt.
“Blödsinn. Es war viel mehr als das”, fuhr Sean gereizt auf. “Ich dachte, sie würde mir vertrauen. Das ist es, was mich so verrückt macht. Dass sie mir nach allem, was passiert ist, immer noch nicht glaubt, dass ich sie nicht verlasse.”
“Du hast sie also gefragt, ob sie dich heiraten will, und sie hat Nein gesagt”, tastete sich Val behutsam vor.
“Na ja, ich … also einen Heiratsantrag habe ich ihr nicht direkt gemacht.”
Con hob die Augenbrauen. “Aber du hast ihr gesagt, dass du sie liebst.”
Sean versuchte sich zu erinnern. “Ich nehme es an.”
“Oh, Bruder.”
Die beiden Frauen wechselten Blicke.
“Lass mich das mal klarkriegen”, sagte Patrick. “Du willst also, dass dir diese Frau ihre Zukunft und ihre Kinder anvertraut, aber du hast ihr weder gesagt, dass du sie liebst noch dass du sie heiraten willst.”
So krass ausgedrückt klang es wirklich schlimm. Sean beschlich ein äußerst ungutes Gefühl. “So war es nicht”, protestierte er.
“Er hat es vermasselt”, schlussfolgerte Con.
“Ich finde es niedlich”, sagte Val.
Jetzt bekam Sean Panik. Hatte er es wirklich vermasselt? “Niedlich? Meine liebe …”
“Hüte deine Zunge”, fiel ihm Patrick milde ins Wort.
Sean sprang auf. Die Verandaschaukel krachte gegen die Hauswand. Er war ein Kohlkopf. Ein Blödmann. Bei all den Enttäuschungen, die Debbie in ihrem Leben hinter sich hatte, brauchte sie mehr Rückversicherung als die meisten anderen Frauen. Wie hatte er bloß so blind sein können? “Ich muss sofort zu ihr. Ich muss ihr sagen …”
“Du brauchst vielleicht nirgendwohin”, sagte Kate. “Da, schau.”
Er erkannte das Auto nicht, das da die lange Einfahrt heraufgekrochen kam, aber er glaubte diese vorsichtige Fahrweise zu kennen.
Sein Herz hämmerte in plötzlicher schrecklicher Hoffnung gegen seine Rippen.
Debbie Fuller kam in einem neuen gemieteten Ford wieder zurück in sein Leben. Jetzt konnte er nur noch beten, dass sie ihm eine Chance gab, Teil ihres Lebens zu werden.
Als Debbie ihren Blick über die
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