Tiffany Duo Band 0133
absolut nichts, was er tun konnte, außer dass er alles nur noch schlimmer machte.
So blieb ihr jetzt nichts anderes übrig, als dorthin zu gehen, wohin der Lauf der Waffe zeigte.
“Das Geld auf den Vordersitz.” Frank grinste schmierig. “Gut so. Und Sie setzen sich nach hinten.”
Angst lähmte ihr die Beine. Zorn stärkte ihr das Rückgrat. “Warum?”
“Wollen Sie sich hier ausziehen?”
“Nein. Das war nicht abgemacht. Ich habe mich nicht bereit erklärt …” … mich vergewaltigen zu lassen, dachte sie, wobei eine Welle von Übelkeit über sie hinwegschwappte, “… mit Ihnen mitzufahren.”
“Wir fahren nirgends hin. Ein bisschen dalli jetzt, steigen Sie schon ein.”
Großer Gott.
“Warum nehmen Sie nicht einfach das Geld und verschwinden?”
Seine freie Hand strich über seinen Gürtel. “Weil ich finde, dass Sie mir noch eine persönlichere Bezahlung schuldig sind. Ich werde Ihnen ein bisschen Respekt beibringen.”
Sie rang um Atem und suchte nach rettenden Argumenten. “Wir …, wir haben keine Zeit. Was ist, wenn mir jemand gefolgt ist?”
“Um das verhindern, hat Carmine schließlich den Übergabeort geändert. Es sei denn …” Sein Kürbiskopf ruckte auf den Schultern. “Sie sind doch nicht etwa verdrahtet, Frau Lehrerin?”
War das eine Bewegung auf der anderen Seite der Planierraupe?
“Nein”, sagte sie laut.
Bilotti kam einen Schritt näher. Seine Waffe fuhr an der Knopfleise ihrer Bluse entlang. “Lass mal sehen.”
Ihr Blick glitt über ihn hinweg, verzweifelt nach Rettung Ausschau haltend. “Ich habe Nein gesagt.”
“Und ich habe dir gesagt, dass du tun sollst, was ich dir sage. Also, ziehst du jetzt diese hübsche Bluse aus, oder muss ich es selbst machen?”
Wenn er sie anfasste, würde sie sich übergeben. Hatte sie sich diese Bewegung in ihrer Angst nur eingebildet?
Nein. Da! Eine Stiefelspitze, die Spitze eines brauen Arbeitsstiefels. Ein Aufleuchten schwarzer Haare …
Sean!
Sie wurde von Freude überschwemmt. Der auf dem Absatz die Angst folgte.
Was konnte er gegen eine Pistole ausrichten? Er konnte nur erschossen werden.
Sie musste Bilotti ablenken. So langsam, wie sie es wagte, begann sie ihre Bluse aufzuknöpfen, ohne sich die Mühe zu machen, ihr Zittern unter Kontrolle zu bringen. Vielleicht würde es ja als Erklärung für die Verzögerung herhalten können.
Brennend vor Wut und Scham schlug sie ihre Bluse auseinander. “Da. Sehen Sie. Keine Drähte.”
Bilotti leckte sich die Lippen. “Okay, ich sehe es, in Ordnung. Geh ins Auto.”
Sie war stark. Sie konnte sich wehren.
Um sich erschießen zu lassen? Oder zu riskieren, dass Sean erschossen wurde?
Nein. Sie durfte seine Sicherheit nicht aufs Spiel setzen. Sie würde ihre Kinder nicht zu Vollwaisen machen. Sie musste überleben. Wie auch immer.
Mit seiner freien Hand öffnete Bilotti die hintere Wagentür. “Los, los, ein bisschen Beeilung.” Er grinste. “Ich habe nämlich auch eine Speziallieferung für dich.”
In ihren Augen brannten Tränen. Verdammt. Verdammt.
Sie schob sich auf den Rücksitz. Bilotti kam ihr nach.
“Gar nicht so übel”, sagte er und griff grob nach ihrer Brust.
Sie zwang sich, sich nicht zu wehren, nicht zu schreien.
Er drückte sie in den Sitz und zwängte sich zwischen ihre Schenkel, dann schob er sich die Waffe hinten in seinen Hosenbund.
“Nein”, krächzte sie.
Er griente. “Hast es wohl eilig, was?”
Das Fenster hinter ihm verdunkelte sich; einen Moment später wurde die Tür zugedrückt und klemmte seine Beine, die noch aus dem Auto herausschauten, ein. Bilotti brüllte wie ein wilder Stier.
Debbie stieß wild mit den Beinen um sich, während Bilotti sie mit einer Hand auf ihrer Brust in den Sitz drückte. Mit der anderen langte er hinter sich nach seiner Pistole.
Sie schaute an seinem Kopf vorbei zum Fenster. Weißes T-Shirt, schwarze Haare …
“Nein!”, schrie sie, als Bilotti sich umdrehte und schoss.
Ein Mündungsblitz. Ein Knall. Der Schuss, der im Innenraum des Autos widerhallte, machte sie fast taub. Sean verschwand von der Öffnung, während innen Glassplitter durch die Luft flogen. Debbie drehte schnell das Gesicht weg.
Oh, Gott, was war mit Sean?
Bilotti warf sich über sie. Sie keuchte und versuchte ihn abzuwerfen.
Er riss die Hand mit der Pistole hervor, die Mündung schwankte und suchte sie. “Miststück.”
Schluchzend drängte sie sich gegen die Tür und trat wie eine Verrückte mit den Füßen um sich. Sie
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