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Tiffany Duo Band 0133

Tiffany Duo Band 0133

Titel: Tiffany Duo Band 0133 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Sizemore Virginia Kantra Linda Turner
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finden, was nicht einfach war, weil man seinen verletzten Arm an seiner Brust fixiert hatte. Er hatte es verstanden, dass Debbie sich gestern nach der ganzen Aufregung erst einmal um ihre Kinder hatte kümmern müssen. Und heute war sie in der Schule.
    Aber gestern Abend war sie bei ihm gewesen, er hatte ihre Anwesenheit dankbar zur Kenntnis genommen: ihre kühle Hand auf seiner Stirn, ihre Lippen warm auf seiner Wange. Er hatte ihren Duft mit in den Schlaf genommen, und beim Aufwachen hatte er als Erstes ihr blasses, besorgtes, von dunklen Haaren umrahmtes Gesicht gesehen.
    Sie brauchte sich keine Sorgen mehr zu machen. Ihm ging es gut. Alles würde gut werden. Es war kindisch, sich einsam zu fühlen.
    Das Bett neben ihm war leer, aber die freundlichen Krankenschwestern schauten in regelmäßigen Abständen nach ihm. Lee Gowan war hier gewesen, um seine Aussage aufzunehmen.
    Und die MacNeills waren natürlich auch alle gekommen. Con und Val waren zwei Mal da gewesen, gestern Abend und heute Morgen. Kate hatte ihre Arztprivilegien ausgenutzt und hatte noch nach der Besuchszeit an seinem Bett gesessen, und Patrick war mit Jack gekommen. Jack, ein Krankenhausveteran, hatte seinem Onkel Bonbons und ein elektronisches Baseballspiel mitgebracht.
    So hatte Sean also eigentlich keinen Grund, Debbie zu vermissen, aber er tat es trotzdem.
    Die Tür öffnete sich, und da war sie auch schon wie eine Antwort auf seine Gebete, ernst und schön wie ein Engel in einem Bleiglasfenster. Sie schien direkt von der Schule hierhergekommen zu sein. Sie trug noch ihre Lehrerinnenkleider, einen langen Rock und dunkelblaue Pumps. Er lächelte aus reiner Freude, sie zu sehen.
    Sie lächelte unsicher zurück. “Sie haben gesagt, du schläfst.”
    “Ich stecke wohl eher im Bett fest.” Er schlug eine Ecke der Decke zurück. “Willst du dich nicht zu mir legen?”
    Sie schüttelte den Kopf, aber sie setzte sich aufs Bett, nah genug, dass er ihr Parfüm riechen konnte. “Ich habe dir noch gar nicht für gestern gedankt.”
    Er wollte die Schulter zucken, aber es ging nicht, weil es zu wehtat. “Ich habe doch gar nichts gemacht.”
    “Du bist angeschossen worden.”
    “Das hat dir nicht geholfen.”
    “Hör auf, nach Komplimenten zu fischen. Du warst wundervoll, und du weißt es. Du bist mir nachgefahren!”
    Die Ungläubigkeit in ihrer Stimme bewirkte, dass er die Stirn runzelte. “Und du hast nicht die Nerven verloren. Du hast das Auto an einer Stelle stehen lassen, wo ich es sehen konnte.”
    “Wenn du nicht gekommen wärst …”
    “Und wenn das FBI nicht gekommen wäre …”
    Sie setzte sich aufrechter hin. “Du hattest Bilotti schon auf dem Boden …”
    “Und du hast seine Pistole weggekickt.”
    Für einen Moment funkelten ihre Augen vor Vergnügen. “Nur weil du es mir gesagt hast.”
    “Nun, dann waren wir eben ein gutes Team.”
    “Ich glaube nicht, dass meine Zukunft in der Verbrechensbekämpfung liegt”, sagte Debbie trocken.
    Ihre Zukunft. Ja. Seltsam, dass er sich früher bei dem Wort immer gewunden hatte. Er hatte stets allein in der Gegenwart gelebt. Aber jetzt konnte er nur noch denken, wie trüb seine Zukunft ohne sie sein würde.
    “Ich bin auch kein Superheld”, sagte er.
    Als ihre Augen aufleuchteten, fühlte er sich, als hätte er ein fettes rotes
S
auf der Brust statt eines Verbandes.
    “Held genug”, sagte sie schlicht.
    Er wusste nicht, ob er sich freuen und verlegen sein sollte. “Hauptsache, ich habe das, was dich glücklich macht.”
    “Sean, ich …”
    “Warte.” Er wollte verdammt sein, wenn er seinen Spruch hilflos wie ein Käfer auf dem Rücken strampelnd aufsagte. Er rappelte sich mühsam auf. Seine Schulter brannte höllisch, und er fummelte am Bettrahmen herum, um den Knopf zu finden, mit dem er das Kopfteil höher stellen konnte.
    “Ist mir dir alles in Ordnung?”, fragte Debbie beunruhigt.
    “Ja, alles bestens”, log er. Ihm brach auf der Oberlippe der Schweiß aus. Er ließ den Knopf los und nahm ihre Hand, wobei er es verfluchte, dass ihm im wichtigsten Moment seines Lebens nicht zwei gesunde Hände zur Verfügung standen. “Schau, vielleicht ist ja keiner von uns beiden sonderlich dafür geeignet, gegen die Bösen zu kämpfen, aber wir haben es zusammen gemacht. Wir sind wirklich ein gutes Team.”
    “Stimmt. Aber …”
    “Deshalb will ich, dass wir jetzt, nachdem wir das alles hinter uns haben, zusammenbleiben.”
    “Oh.” Ihre Mundwinkel zogen sich bekümmert nach

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