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Tiffany Duo Band 0133

Tiffany Duo Band 0133

Titel: Tiffany Duo Band 0133 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Sizemore Virginia Kantra Linda Turner
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Kind aufrecht darin stehen konnte.
    Debbie brach auf der Oberlippe der Schweiß aus. Das war es. Sie konnte die Tasche deponieren und wegrennen.
    Sie bahnte sich ihren Weg zu den Röhren. Harte Lehmbrocken und Steine knirschten unter ihren Schuhsohlen. Es war still hier. So still, und viel zu heiß. Ein warmer Wind wehte Zementstaub über ihre Schuhe und klebte eine Plastiktüte gegen eine der Röhren.
    Als sie bei der vordersten Röhre angelangt war, duckte sie sich und ging, immer noch mit dem Handy am Ohr, gebückt zwei Schritte hinein. Drinnen war es dunkel und feucht und still. Auf dem Boden war eine Pfütze mit Brackwasser. Debbie übersah sie in der Dunkelheit und tappte hinein. Igitt. Sie spürte, wie ihr das Wasser in die Schuhe lief, während sie wartete, bis sich ihre Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten. Dann hielt sie nach einer trockenen Stelle Ausschau, wo sie die Tüte ablegen konnte. Nachdem sie eine gefunden hatte, deponierte sie das Geld dort und wich die zwei Schritte ohne sich umzudrehen wieder zurück.
    “Sieht wie eine Speziallieferung aus”, sagte plötzlich eine Stimme hinter ihr.
    Vor Schreck sprang ihr das Herz in die Kehle. Sie fuhr herum und schloss, geblendet von der Sonne, für einen Moment die Augen.
    Als sie sie wieder öffnete, sah sie Frank Bilotti an den gelben Kran gelehnt dastehen. Er klopfte mit dem Daumennagel gegen seine Schneidezähne und beobachtete sie.
    “Ja.” Sein klebriger Blick kroch über ihre schlichte weiße Bluse und die nackten Beine, die unter dem Saum ihrer Khakishorts hervorschauten. “Ich würde sagen, sehr speziell.”
    Ihr drehte sich der Magen um. Sie musste sich übergeben.
    Nein, sie musste nicht.
    Debbie fuhr sich mit der Zungenspitze über die trockenen Lippen. “Frank ist da”, sagte sie ins Telefon.
    “Frank?”, entfuhr es Carmine überrascht. “Was zum Teufel will der Idiot denn?”
    Frank machte zwei schnelle Schritte auf sie zu. Debbie schrak zurück, aber er war schneller und riss ihr das Telefon aus der Hand.
    “Es ist okay, Onkel Carmine. Ich habe es.”
    Er hörte einen Moment zu, wobei sich seine Lippen wütend verzerrten. “Ich habe dir gesagt, dass ich mich darum kümmere”, sagte er und drückte auf den kleinen Knopf, der für Debbie die letzte Verbindung zur Welt war.
    Die Angst war wieder da und stieg unaufhaltsam. “Ihr Onkel hat Sie hier nicht erwartet.”
    Frank Bilotti lächelte. Es war kein freundliches Lächeln. Sie erschauerte. “Ich wette, Sie auch nicht, oder, Frau Lehrerin? Nicht dass es mir hier auf dem Land sonderlich gefiele. Ich finde es zum Kotzen. Nichts als Kühe. Ich hasse Kühe und Dreck. Ich mache mir nicht gern die Hände schmutzig.”
    Debbie hob leicht das Kinn. “Zu dumm, bei Ihrem Beruf.”
    Er schaute sie finster an. “Deshalb finde ich, dass Sie mir für den Ärger, den ich mit Ihnen habe, etwas schuldig sind.”
    Oh, Gott, er meinte doch nicht etwa … Nein, beruhigte sie sich selbst. Die Bilottis waren Geschäftsleute.
    “Das Geld ist hier drin. Ich habe es in die Röhre gelegt.”
    “Ich habe Sie beobachtet. Holen Sie es raus.”
    Sie war hundert Yards von ihrem Auto entfernt. Sie konnte versuchen wegzurennen, aber wahrscheinlich würde er sie einholen. Oder vielleicht war er ja auch bewaffnet. Sie drehte sich um und ging geduckt wieder in die Röhre, um die braune Tüte zu holen.
    Sie hielt sie ihm hin. “Hier.”
    Er deutete mit dem Kopf auf die Planierraupe. “Da drüben. Legen Sie es in mein Auto.”
    Er musste sein Auto dahinter geparkt haben. Ihr Magen zog sich zusammen. “Nein, nehmen Sie die Tüte. Ich denke, ich sollte jetzt gehen.”
    Er langte hinter sich und zog einen mattschwarzen Revolver aus seinem Hosenbund, dessen Mündung sie wie ein blindes Auge anstarrte. “Und ich denke, Sie sollten tun, was ich sage.”
    Das dachte sie auch. Ihre Hoffnung sickerte durch die Sohlen ihrer nassen Schuhe in den Boden. Bilotti konnte das Geld nehmen und wegrennen, und der Sender würde weiterhin anzeigen, wo sich das Geld befand. Aber wenn er sie vorher erschoss und hier liegen ließ, würde es morgen werden, bevor irgendwer ihre Leiche entdeckte.
    Oh, Chris. Lindsey. Es tut mir so leid, meine Kleinen.
    Wo zum Teufel war Gowan?
    Es war jedoch nicht der FBI-Mann, den Debbie sich in diesem Augenblick herbeisehnte. Es war Sean MacNeill. Aber was hätte er schon gegen eine Pistole ausrichten können?
    Nichts. Er hätte dasselbe Schicksal erlitten, das sie gleich erleiden würde. Es gab

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