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Tiffany Duo Band 0133

Tiffany Duo Band 0133

Titel: Tiffany Duo Band 0133 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Sizemore Virginia Kantra Linda Turner
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irgendwann, irgendwann in hoffentlich nicht allzu ferner Zukunft würde sie ihr altes Leben wieder aufnehmen können.
    Ein paar Stunden später wurde sie von Joanie aus der Kabine geleitet. Die junge Frau führte sie vor den Spiegel.
    “So, wir haben unser Bestes getan”, verkündete sie.
    Staunend betrachtete Hope sich. Tatsächlich erkannte sie sich kaum wieder. Aus der abgerissenen Gestalt von vorhin war wieder eine gepflegte, selbstsichere Erscheinung geworden. Mr. Morris hatte tatsächlich nicht zu viel versprochen.
    “Ihr Freund kann sich auf eine Überraschung gefasst machen”, setzte Joanie augenzwinkernd hinzu.
    Hope starrte sich weiter im Spiegel an. Plötzlich wurde ihr klar, was auf sie wartete, und einen Moment lang wurde ihr fast ein wenig schwindelig. Vor ihr lagen ein paar Tage, in denen sie so tun sollte, als wären sie und Tiger ein Liebespaar. Die Vorstellung war ebenso erregend wie erschreckend. Sie würden vollkommen allein sein – nur sie beide.
    Sie sah Joanies erwartungsvolles Gesicht und musste zugeben, dass man sie perfekt geschminkt hatte. Noch nie zuvor hatte sie so schön ausgesehen. Ihre Lippen erschienen Hope voll und sinnlich, das leichte Make-up brachte ihre Bräune vorzüglich zur Geltung. Und das Parfüm, für das sie sich entschieden hatte, gab ihr den letzten Pfiff.
    Hope zwang sich, Joanie zum Abschied noch einmal zuzulächeln, während sie in Gedanken bereits bei der Nacht war, die sie mit Tiger verbringen würde.
    “Also, vielen Dank noch einmal”, sagte sie und streckte ihr die Hand hin. “Jetzt muss ich mich aber wirklich beeilen.” Sie verließ den marmornen Eingangsbereich, wo bereits neue Kundinnen saßen und auf ihre Behandlung warteten. Keine von ihnen schenkte Hope besondere Beachtung.
    Keine der Damen jedenfalls. Aber unter ihnen befand sich ein breitschultriger Mann, der Hope allein deshalb auffiel, weil er der einzige Mann unter all diesen Frauen war. Außerdem trug er trotz des hellen Lichts eine dunkle Sonnenbrille. Sie merkte, dass er ihr mit dem Blick folgte, als sie den Raum verließ. Natürlich gab es dafür eine ganz harmlose Erklärung. Vielleicht gehörte er zu einer der wartenden Kundinnen. Oder vielleicht fand er sie attraktiv, und das war der Grund, warum er ihr nachsah.
    Aber möglicherweise gab es noch eine andere Erklärung für seine Anwesenheit. Trotz der Hitze trug er ein Jackett, und Hope hatte das unbestimmte Gefühl, als hätte er darunter eine Waffe verborgen. Sie hätte zehn zu eins darauf gewettet, dass es sich um einen von Cardenas’ Männern handelte, der darauf angesetzt worden war, sie und Tiger zu beschatten. Plötzlich wurde ihr wieder bewusst, in welcher Gefahr sie beide schwebten. In den letzten Stunden hatte sie ihre Situation über der luxuriösen Behandlung fast vergessen. Aber jetzt wurde sie brutal in die Wirklichkeit zurückgeholt.
    Hope beschleunigte ihr Tempo. Sie sehnte sich plötzlich nach Tiger und konnte es kaum erwarten, wieder mit ihm zusammen zu sein.
    Orchideen, wohin man blickte – das war der überwältigende Eindruck, der sich bot, wenn man das Restaurant betrat, in dem Hope und Tiger zu Abend essen würden. Orchideen in allen Farben standen in Vasen verschiedener Größe überall im Raum herum und erfüllten ihn mit ihrem Duft. Der gekachelte Fußboden hatte ein Orchideenmuster, genau wie die Tapeten.
    Es ist fast ein wenig zu viel, dachte Hope bei sich, und sie bekam sofort leichte Kopfschmerzen. Kritisch sah sie sich in dem großen Raum um. Auf den anderen Tischen standen ebenfalls Kristallvasen mit Orchideen. Offensichtlich hatte der Designer oder die Designerin, die das Restaurant gestaltet hatte, ein Faible dafür oder hielt diese Blumen für sehr romantisch.
    “Aber man kann es auch übertreiben”, sagte Hope laut. Sie goss sich ein Glas Wein ein und trank versonnen einen kleinen Schluck. Dann sah sie sich erneut im Raum um. Alles war so arrangiert, dass es Intimität suggerierte. Der Blick aus dem Fenster hinaus aufs Meer hätte nicht romantischer sein können. Und selbst der Himmel ordnete sich der Farbskala unter, denn auch er erglühte im Moment in zarten Lila- und Fliedertönen. Das Meer war ruhig, alles sah fast so aus wie eine Filmkulisse.
    Hope wusste, dass sie unter anderen Umständen wahrscheinlich nicht so kritisch gewesen wäre, sondern sich an der luxuriösen Umgebung erfreut hätte. Bestimmt hatte es mit ihrer Situation zu tun. Sie konnte die unterschwellige Gefahr, in der sie sich

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