Tiffany Duo Band 0133
werde ich das alles bereuen”, sagte er leise.
“Du hättest vorher eben Sonnenschutz auftragen sollen”, meinte Hope, die ihn offensichtlich falsch verstanden hatte.
Tiger schüttelte den Kopf.
“Davon spreche ich nicht. Wenn mich etwas verbrennen wird, ist es nicht die Sonne.”
Sie sah ihn fragend an, und er tat das Nächstliegende: Er küsste sie. Es war wie eine kleine Explosion. Ihre Zungen trafen sich, ihre Lippen brannten aufeinander. Tiger begann, Hope überall zu streicheln, und sie stöhnte leise. Schließlich mussten sie sich voneinander lösen, um überhaupt wieder Luft zu bekommen.
“Tiger, ich …, du …. da drüben ist ein Segelboot”, keuchte Hope. “Ich möchte nicht, dass Fremde uns beobachten.”
Sehnsüchtig betrachtete Tiger ihr Bikini-Top, das bei seinen stürmischen Zärtlichkeiten ein wenig verrutscht war und ihren Brustansatz zeigte. Dann nickte er widerstrebend.
“Ja, ich …, ich weiß, was du meinst.”
Eine Weile herrschte verlegenes Schweigen.
“Habe ich dir eigentlich schon gesagt, wie toll du gestern ausgesehen hast?”, fragte Tiger Hope dann.
Sie schüttelte den Kopf.
“Aber eigentlich gefällst du mir heute noch besser”, fuhr er fort. “Man kann einfach mehr sehen.”
“Typisch Mann”, lachte Hope und bespritzte ihn zur Strafe mit Wasser. Fast hätte er das Gleichgewicht verloren.
“Hey!”
“Entschuldige!”
Sie packte ihn am Arm und half ihm wieder hoch. Tiger legte den Kopf in ihren Schoß.
“Das ist schön”, sagte er zufrieden, als Hope begann, ihm übers Haar zu streichen.
Versonnen sah sie hinüber zum Strand. Direkt dahinter erstreckte sich ein Dschungel aus Palmen, die Blätter funkelten dunkelgrün in der hellen Sonne. Eine Kulisse, die wie geschaffen für eine wilde Romanze war. Es wäre viel besser gewesen, wenn sie ihre Tante und ihren Onkel dazu überredet hätte, Ferien in einer solchen Luxusanlage zu machen, anstatt auf einer Kreuzfahrt zu bestehen, die beide schließlich das Leben gekostet hatte. Es war ein furchtbarer Fehler gewesen, die Yacht zu mieten. Aber woher hätte sie auch wissen sollen, dass es so enden würde? Sie seufzte traurig. Es war alles ihre –
“Was hast du eigentlich auf der Yacht gemacht?”, erkundigte sich Tiger in diesem Moment.
Er musste ihre Gedanken gelesen haben. Entweder das, oder sie hatte sie laut ausgesprochen. Hope riss die Augen auf und spürte seinen Blick auf sich gerichtet. Plötzlich hatte sie den Eindruck, dass sie ihm wirklich vertrauen konnte. Ihr Herz machte einen großen Satz. Als er sich wieder aufrichtete und ihr die Hände auf die Schultern legte, hätte sie am liebsten geweint. Aber diesmal nicht aus Kummer. Noch immer sah er sie an. Zum ersten Mal ertrug sie es, dass ein Mensch sie ganz ungeschminkt sah.
Daher sträubte sie sich auch nicht länger, als er sagte: “Erzähl es mir!”
“Gut, wie du willst. Also, es war so: Ich arbeite in einer Bank. Sie gehört meiner Familie. Mein Onkel hat sie geleitet. Er hat immer viel zu viel gearbeitet, und mir war klar, dass es ihm guttun würde, wenn er Urlaub machen würde. Ich musste auch dringend Ferien machen. Ich wollte irgendwohin, wo mich keiner kannte.”
“Und warum?”
Sie hatte gewusst, dass er sie fragen würde. Wahrscheinlich war jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen, um ihm alles zu sagen.
“Es ging um einen Mann”, gestand sie ihm.
“Was für ein Mann?”
“Ein kompletter Idiot.”
“Jemand, den du schon lange kanntest, mit dem du verlobt warst, der dich heiraten wollte – und dich dann enttäuscht hat?”
Hope sah Tiger misstrauisch an.
“Habe ich etwa im Schlaf gesprochen?”
Er zuckte die Achseln. “Natürlich nicht. Ich habe einfach nur geraten. Und ich merke, dass du mir nicht vertraust. Irgendein Mann muss dich also enttäuscht haben.”
“Und du glaubst, du bist anders?”, fragte sie herausfordernd.
Tiger nickte.
“Ja, das glaube ich.”
Hope wollte dieses Thema jetzt nicht diskutieren, nicht an so einem wunderbaren Tag. Aber sie wusste, dass sie ihm eine Erklärung schuldig war.
“Mark wollte mit jemand zusammen sein, der aufregender war als ich, der ihm mehr bieten konnte. Aber mich wollte er trotzdem nicht verlieren. An mir schätzte er, dass ich so zuverlässig war und einen so guten Ruf hatte. Er schlug mir eine Art Handel vor – wenn wir heiraten würden, würde er noch andere Affären haben, und ich würde die gesellschaftlichen Verpflichtungen übernehmen. Unsere Freunde
Weitere Kostenlose Bücher