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Tiffany Duo Band 0133

Tiffany Duo Band 0133

Titel: Tiffany Duo Band 0133 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Sizemore Virginia Kantra Linda Turner
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Kind mehr sein.”
    “Und er war ein ziemlich verwöhnter Bengel.” Sie lächelte versonnen. “Erinnerst du dich, wie wir beide zu Weihnachten ein neues Fahrrad bekamen und seines schon ein Jahr alt war? Thomas rannte weinend zu seiner Mutter, und sie kaufte ihm ein neues.”
    “Maxine sorgte dafür, dass er stets das Neueste und Beste erhielt. Selbst wenn er es nicht brauchte”, ergänzte Nick.
    “Trotzdem war er immer sehr großzügig”, stellte Merry fest. “Weißt du noch …” Sie erinnerte Nick an Ereignisse aus der Zeit, als sie sechs, zehn und siebzehn Jahre gewesen war, die er längst vergessen hatte. Aus jedem Wort sprach ihr Schmerz, ihre Einsamkeit und ihre Liebe zu jenem anderen Mann. Der Mond stieg hoch zum Himmel, während sie ihm ihr Herz ausschüttete. Nick hätte alles dafür gegeben, um sie nur ein einziges Mal mit dieser Sehnsucht von sich sprechen zu hören.
    Nick kam nicht oft schlecht gelaunt ins Büro. Wenn doch, machten seine Hilfssheriffs einen weiten Bogen um ihn herum. Heute war solch ein Tag. Dean Ziggler hatte gekündigt, um eine neue Stelle in Denver anzutreten, die doppelt so gut bezahlt wurde wie diese. Und George Rucker hatte beschlossen, wieder zur Universität zu gehen und sein Juraexamen abzulegen. Er hatte es schon lange vorgehabt, es sich wegen seiner Familie aber nicht leisten können. Jetzt hatte seine verstorbene Großmutter ihm etwas Geld vererbt. Diese Chance wollte er nutzen.
    Alle sorgen dafür, dass sie beruflich weiterkommen, dachte Nick finster. Nur ich nicht. Ohne zu wissen, wie ihm geschah, steckte er plötzlich in einer Midlifecrisis.
    Was hielt ihn noch in Liberty Hill? Merry liebte Thomas und nicht ihn. Obwohl der Kerl sie vor zwei Wochen am Altar hatte sitzen lassen, hatten sich ihre Gefühle für ihn nicht verändert. Wenn Thomas sich beruhigt hatte und den Mut aufbrachte, in die Stadt zurückzukehren, würde sie ihm verzeihen.
    Er, Nick, wollte nicht dabei sein, wenn dies geschah. Das könnte er niemals ertragen. Er war an der Zeit, dass er ging und etwas aus seinem Leben machte. Er hatte einen Freund beim FBI, der ihn seit Jahren drängte, sich bei der Behörde zu bewerben. Vielleicht sollte er ihn anrufen.

5. KAPITEL
    Plötzlich ging alles sehr schnell. Gestern hatte Nick mit Howard Quinn telefoniert und ihm gesagt, dass er ernsthaft erwäge, sich beim FBI zu bewerben. Heute wollte der Freund ihm die erforderlichen Papiere schicken. Gleich nach dem Gespräch mit Howard hatte er eine Stellenanzeige in die Zeitungen von Denver, Springs und Tucson gesetzt. Auch wenn er beim FBI nicht angenommen wurde, brauchte er zwei Nachfolger für Dean und George. Ohne lange zu überlegen, hatte er anschließend Tina Adams angerufen, eine der beiden Immobilienmaklerinnen der Gegend, und sie mit dem Verkauf seines Hauses beauftragt.
    Wozu diese Eile?”, flüsterte eine Stimme tief in seinem Kopf. Du musst diesen Schritt jetzt noch nicht tun.
    Oh doch, das musste er. Jahrelang hatte Nick darauf gewartet, dass Merry die Augen aufgingen und sie erkannte, dass Thomas nicht der einzige Mann auf der Welt für sie war. Inzwischen hatte er eingesehen, dass dieser Zeitpunkt niemals kommen würde. Er durfte keinen weiteren Tag warten, wenn er es zu etwas bringen wollte. Ließe er sich zu viel Zeit zum Nachdenken, würde er Merry wahrscheinlich nie verlassen.
    Merry überprüfte die Fallen, die sie im Wald verteilt hatte, und stellte fest, dass alle leer waren. Sie wusste nicht recht, ob sie froh oder besorgt darüber sein sollte. Die letzten Tage waren keine neuen Fälle von Tollwut oder aggressivem Verhalten von Füchsen gemeldet worden. Trotzdem glaubte sie nicht, dass die Gefahr schon vorüber war. Die Tollwut war ein stummer Killer und breitete sich von den Füchsen über die Kojoten bis zu den Wölfen aus.
    Deshalb werde ich dafür sorgen, dass jeder Hund und jede Katze in dieser Gegend geimpft wird, beschloss Merry und kletterte in ihren Wagen. Wenn sie die Tierhalter davon überzeugen konnte, dass sie ihre Lieblinge schützen mussten, war der Kampf schon halb gewonnen. Bisher war sie nicht sehr weit damit gekommen. Das lag auch daran, dass sie eine Frau war. Die Männer von Liberty Hill ertrugen es nicht, dass eine Frau mehr wusste als sie.
    Wenn die Leute nicht auf mich hören wollen, kann Nick mir vielleicht helfen, überlegte Merry verärgert und bog auf die Landstraße, die sich zwischen den Hügeln nördlich der Stadt zu seinem Haus schlängelte. Wenn er die

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