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Tiffany Duo Band 0133

Tiffany Duo Band 0133

Titel: Tiffany Duo Band 0133 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Sizemore Virginia Kantra Linda Turner
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Ihnen auszurichten”, wiederholte Dean pflichtgemäß.
    “Und Sie haben sie nicht davon abgehalten?”
    “Nein, wie sollte ich?”, antwortete der Hilfssheriff erstaunt. “Sie ist eine erwachsene Frau. Schließlich ist es nicht verboten, zum Aussichtspunkt zu fahren.”
    Nick konnte nicht glauben, wie begriffsstutzig Dean manchmal war. “Nein, natürlich nicht. Trotzdem hat sie dort mitten in der Nacht nichts zu suchen. Sie hätten ihr sagen müssen, dass sie auf mich warten soll.”
    “Das habe auch! Aber Sie kennen Merry McBride ja. Wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hat, kann niemand sie davon abbringen. Ich soll Ihnen ausrichten, dass sie sich freuen würde, wenn Sie nachkämen. Das habe ich hiermit getan.”
    Dean hatte recht, gab Nick zu. “Tut mir leid, dass ich Sie angefahren habe”, sagte er. “Ich mache mir große Sorgen um Merry. Sie ist furchtbar verletzt, und ich fürchte, sie könnte in Schwierigkeiten geraten, wenn sie nicht aufpasst.”
    “Merry ist eine kluge Frau”, versicherte Dean. “Sie wird keine Dummheit machen, nur weil Cooper in letzter Minute Panik bekommen hat.”
    Nick stimmte dem Kollegen tief im Herzen zu. Aber er durfte kein Risiko eingehen. “Ich weiß”, antwortete er. “Trotzdem werde ich ihr nachfahren und dafür sorgen, dass ihr nichts passiert. Rufen Sie mich über Funk an, falls Sie mich brauchen.”
    Die Fahrt durch den nördlichen Abschnitt des Bezirks dauerte normalerweise eine halbe Stunde. Nick schaffte die Strecke in fünfzehn Minuten. Wie erwartet, war es am Aussichtspunkt stockdunkel. Deshalb war der Ort bei Sternguckern und Teenagern gleichermaßen beliebt. Einige Sterngucker waren noch da und drehten sich stirnrunzelnd um, als er mit aufgeblendeten Scheinwerfern zum Observatorium hinaufraste.
    Er entdeckte Merry auf einem großen Felsvorsprung am Rand des Geländes. Unmittelbar vor ihr fiel der Boden steil ab und gab einen herrlichen Blick auf das Tal und die Sterne frei. Sie saß auf einer Wolldecke, hatte die Knie an die Brust gezogen und die Arme herumgelegt.
    Nick parkte seinen Wagen und ging leise zu ihr. Merry rührte sich nicht, als er sich neben sie setzte. Schweigend beobachtete sie, wie der Mond als orangerote Scheibe am östlichen Horizont aufstieg.
    “Erinnerst du dich an den letzten Sommertag nach unserem Highschool-Examen?”, fragte sie endlich.
    Er nickte. “Ja. Wir haben uns hier getroffen, bevor jeder zu seinem College fuhr.”
    “Um uns zu verabschieden”, fügte Merry hinzu. “Anschließend habe ich mich im Bett in den Schlaf geheult.”
    “Weshalb?”
    Sie lächelte über seine entsetzte Stimme und blickte traurig zum Mond hinüber. “Weil sich alles veränderte und ich es nicht verhindern konnte. Wir drei hatten immer gegen alle Welt zusammengehalten, und plötzlich trennten sich unsere Wege. Ich wollte Tiermedizin studieren, und Thomas ging nach New York, um Anwalt zu werden. Wahrscheinlich hatte ich Angst. Du warst mein bester Freund, und ich hatte mich in Thomas verliebt. Selbst wenn wir eines Tages nach Liberty Hill zurückkehrten, würde nichts mehr wie früher sein.”
    “Ich bin immer noch dein bester Freund”, stellte Nick heiser fest. “Und du liebst Thomas nach wie vor.”
    “Aber Thomas liebt mich nicht mehr”, unterstrich sie mit Tränen in den Augen.
    Ja, das ist der entscheidende Unterschied, gab Nick schweigend zu. Er liebte Merry seit einer Ewigkeit heimlich und wusste, wie sehr es schmerzte, wenn eine Liebe nicht erwidert wurde. Trotzdem wollte er, dass Merry glücklich wurde – auch mit einem anderen Mann. Er würde ihr dabei helfen, so gut er konnte.
    “Thomas hat nie behauptet, dass er dich nicht mehr liebt”, antwortete er. “Ich bin nicht einmal sicher, ob sein Verhalten etwas mit Liebe zu tun hat. Meiner Ansicht nach ist es eher eine Frage der Reife. Sein Leben lang hat seine Mutter für ihn gesorgt und ihm alle Schwierigkeiten aus dem Weg geräumt. Er wurde nie richtig erwachsen. Und plötzlich sollte er heiraten, Ehemann werden und eines Tages vielleicht auch Vater. Ich glaube, das hat ihm furchtbare Angst eingejagt.”
    Merry wollte ihm glauben – er sah die Hoffnung in ihren Augen. “Du meinst, das ist sein eigentliches Problem? Er hat Angst vor der Verantwortung?”, fragte sie.
    “Er wäre nicht der erste Mann, der bei dem Gedanken an einen Ring am Finger die Flucht ergreift”, antwortete Nick trocken. “Die Heirat ist ein gewaltiger Schritt nach vorn. Anschließend kann man kein

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