Tiffany Duo Band 0142
und blinzelte in die Sonne. “Das weiß ich.”
Er hielt den Atem an und wartete auf ein
Aber
. Doch sie schwieg.
Dean kämpfte mit sich. Alles in ihm wollte sie berühren, fühlen.
Seine
Sarah. Ein leichter Windzug wehte über das Wasser; sie schauderte, und er sah, wie sich eine Gänsehaut auf ihren nackten Armen bildete. Wie weich sie war, alles an ihr so samtig und glatt, so kühl und gleichzeitig so warm …
Er erinnerte sich. Und sehnte sich nach ihr.
Schließlich beschloss er, es einfach zu tun. Was hatte er schon zu verlieren? Vorsichtig nahm er ihre Hand. Sie wehrte sich nicht.
“Hey, ihr!”, rief Katey. “Schaut her!”
Blitzartig sprang Sarah auf und blickte in die Richtung, aus der Kateys Ruf gekommen war. Dean sah, wie das Mädchen auf den Steinen im Bach balancierte, vorsichtig von einem zum anderen hüpfend.
“Katherine Suzanne … hör sofort auf damit, hörst du? Sofort!”
Sarahs strenger Ton ließ Katey erstarren.
“Das habe ich doch schon hundertmal gemacht”, gab sie kleinlaut zurück und schwankte bei dem Versuch, ihr Gleichgewicht zu halten. “Es ist doch gar nichts dabei.”
Sarah war für einen Moment still. Dann seufzte sie. “Aber sei vorsichtig, ja?”
Kateys Gesicht erhellte sich, und sie nickte so eifrig, dass sie fast wieder ihr Gleichgewicht verloren hätte. Sarah kehrte zu ihrem Platz zurück und versuchte ein Lächeln, das mehr wie eine Grimasse wirkte. “Erschieß mich. Ich mache mir halt Sorgen.”
Er lachte. “Ist das nicht das Vorrecht einer
Mutter
?”
“Vermutlich.” Ihre dunklen Augen blitzten kurz auf. Sie ließ sich wieder neben ihn fallen. Leichthin fügte sie hinzu: “Ich vertrete Mom.”
Eine Weile saßen sie schweigend nebeneinander. Dann begann Dean: “Ich habe darüber nachgedacht, was du gestern gesagt hast. Ob ich auch ohne die Hochzeit zurückgekommen wäre.”
Sie warf ihm einen schnellen Blick zu. “Und?”
“Du hattest recht. Wahrscheinlich nicht.”
“Ja, und genau deshalb …”
“Nein, bitte …” Er berührte ihren Arm, der sich feucht und kühl anfühlte. “Lass mich ausreden, ja?”
Sie faltete die Hände und nickte, ohne ihn anzusehen.
“Weißt du, ich hatte solche Angst, dass du nichts mehr mit mir zu tun haben wolltest. Mein Gott, Sarah …, ich traute mich wirklich nicht, nach Hause zurückzugehen! Ich dachte, es hätte einfach keinen Sinn, mich bei dir zu melden, weil du mir – zu recht – niemals vergeben würdest.” Er zuckte die Achseln und warf einen Stein ins Wasser.
“Dann bat Lance mich, sein Trauzeuge zu sein, und mir war klar, dass ich das nicht ausschlagen konnte.” Er sah sie eindringlich an. “Aber ich hatte noch immer so eine Wahnsinnsangst. Dass du mich hassen würdest oder dass du einen anderen haben könntest. Das wäre nur zu verständlich gewesen, aber trotzdem …” Er schüttelte den Kopf.
Sie starrte lange vor sich hin. Dann seufzte sie tief. “Es kann nie mehr so werden wie früher, wenn du das meinst, Dean. Wir sind nicht mehr dieselben, die wir mal waren.”
Er lachte leise. “Das hoffe ich.”
Sie sah ihn entschlossen an. “Nein, Dean. Du verstehst nicht. Es geht hier doch gar nicht ums Verzeihen.”
Er begriff nicht ganz, was sie damit sagen wollte, doch er war entschlossen, diesmal nicht lockerzulassen. “Also, worum geht es dann?”
Sie antwortete nicht. Daraus schloss er, dass sie es selbst nicht wusste.
“Hey, du”, sagte er sanft und begann, vorsichtig ihre Hand zu streicheln. “Niemand verändert sich so sehr. Wir sind beide älter, vielleicht ein bisschen klüger, aber wir sind immer noch wir.”
Ihr Gesicht war ausdruckslos. Er holte tief Luft und fuhr fort: “Ich habe vor, mein Geschäft teilweise hierher zu verlegen.”
Überrascht blickte sie auf.
“Ich müsste zwar von Zeit zu Zeit in Atlanta sein”, sagte er vorsichtig, “aber mein Zuhause wäre hier.” Er hielt inne. “Wo ich hingehöre.”
Sie hob einen Stein auf und schleuderte ihn ins Wasser. Ihre Mundwinkel zuckten.
“Wäre es dir lieber, wenn ich nicht zurückkäme?”, fragte er zögernd.
“Ich will nicht, dass du deine Entscheidungen von mir abhängig machst.”
Eine lange Pause folgte. “Wahrscheinlich fällt es dir schwer, das zu glauben”, sagte Dean langsam. “Aber alles, was ich will, ist, dich glücklich zu sehen. Immerhin waren wir beste Freunde, bevor wir …, bevor wir ein Paar wurden. Manchmal denke ich, dass ich die Freundschaft am meisten von allem vermisse.”
Er
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