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Tiffany Duo Band 0147 (German Edition)

Tiffany Duo Band 0147 (German Edition)

Titel: Tiffany Duo Band 0147 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Pershing , Lyn Stone , Cheryl Biggs
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greifbar zwischen ihnen.
    “Oder weißt du etwas, das ich nicht weiß?”, fragte sie dann kühl weiter. Da war es wieder, sein Misstrauen.
    Hart ließ sie los. Sie hatte recht. Die Vorschriften galten nicht, wenn es um die Wahrheit ging. Stumm reichte er ihr den Ordner.
    Sie setzte sich und überflog den Bericht. Nachdem sie geendet hatte, sah sie zu Hart hinüber. “Stimmt, es steht nichts Überraschendes darin.” Sie legte den Ordner auf den Schreibtisch. “Was tun wir als Nächstes?”
    “Wir überprüfen jeden, der mit dem Einsatz befasst war.”
    “Und wenn die fragliche Person gar nicht zum Corps gehört, Hart?” Sie schaute zur Seite, um sich besser konzentrieren zu können. Jeder Blick in Harts Augen brachte sie aus dem Konzept. “Wenn derjenige im Pentagon sitzt oder in einer Behörde in Washington?”
    “Nein.” Er sah sie unverwandt an. “Der Dieb hatte direkten Zugang zu den Plänen, also müssen wir ihn hier suchen. Es gab mehrere Kopien und einige der Piloten konnten sie einsehen. Zum Beispiel Rick.”
    Und du, dachte Suzanne.
    “Ich habe meinen Assistenten gebeten, sämtliche Mitglieder des Corps zu überprüfen, die an dem Einsatz beteiligt waren – Piloten, Mechaniker, Strategen, Büropersonal, alle. Die Berichte werden nicht sehr detailliert sein, aber für den Anfang muss es genügen.” Er schaltete die Sprechanlage ein. “Roubechard, sind die anderen Berichte da?”
    “Soeben eingetroffen, Sir”, kam die Antwort. “Ich bringe Sie ihnen ‘rein.”
    Gleich darauf trat Private Roubechard mit einem Stapel Akten ein. Suzanne musterte ihn, während er den Raum durchquerte. Er war mittelgroß, stämmig und hatte extrem kurz geschnittenes, braunes Haar. Seine Züge erinnerten sie an einen Falken, seinem scharfen Blick schien nichts zu entgehen, und auf dem Rücken der linken Hand hatte er eine Tätowierung, die einem Familienwappen ähnelte – ein Pferdekopf auf einem Schild.
    Wenn man von der militärischen Haltung absah, könnte er auch einer Gang in Los Angeles angehören. Er legte die Akten ab und ging.
    “Wie lange ist er schon hier?”, erkundigte sich Suzanne.
    “Marcus Roubechard?” Hart sah auf. “Seit ein paar Monaten.”
    “Dann ist er also unverdächtig.”
    Hart teilte die Akten auf. “Roubechard ist gerade erst neunzehn”, erklärte er. “Sein Großvater und Vater waren bei der 1. Kavalleriedivision. Die Tätowierung auf seiner Hand ist deren Abzeichen. Nein, Suzanne, er ist nicht verdächtig.”
    Sie schämte sich.
    Hart reichte ihr die Hälfte der Berichte. “Ich sehe mir die Corps-Mitglieder an”, entschied er. “Du beginnst mit den Angehörigen.”
    “Die Angehörigen?”, fragte sie verwirrt. “Wieso?”
    “Du warst Ricks Frau”, erwiderte Hart. “Und das FBI verdächtigt dich.”
    Sie nickte. “Du hast recht.”
    Hart lehnte sich zurück und strich sich über die Augen. Das Aktenstudium hatte zu nichts geführt, und er brauchte eine Pause. “Ich denke, das war’s fürs Erste. Wollen wir in die Stadt fahren und etwas essen?”
    Suzanne sah von ihrer Akte auf. Seit über eine Stunde hatten sie kein Wort gewechselt und sich ganz auf die Unterlagen konzentriert. “Gern.” Ihr Hals war trocken. “Lass mich noch schnell diese Akte zu Ende lesen.”
    Die Sprechanlage summte. “Ein Anruf von General Walthorp für Sie, Sir.”
    “Ich nehme ihn im Vorzimmer entgegen”, erklärte Hart und stand auf. “Wir haben ein paar dienstliche Fragen zu besprechen”, sagte er erklärend zu Suzanne. “Ich bin gleich wieder da.”
    Suzanne nickte. Ob das der Wahrheit entsprach? “General Walthorp” konnte der Deckname eines FBI-Agenten sein. Oder jemand hatte Informationen über Rick.
    Oder der Anrufer war Harts Komplize.
    Sobald Hart das Büro verlassen hatte, klappte Suzanne ihre Akte zu und griff nach ihrer geräumigen Schultertasche. Die Gelegenheit war zu günstig, um sie nicht zu nutzen.
    Hastig durchstöberte sie den Stapel, den Hart sich vorgenommen hatte. Einigen Kameraden hatte Rick nähergestanden als den anderen: dem Piloten Lane Banner, dem Chefmechaniker Brenner Trent und den beiden Juniorpiloten Rand Towler und Zack Morrow.
    Was sie vorhatte, war vielleicht unsinnig und außerdem illegal. Wenn Hart es entdeckte, würde er ihr jede weitere Unterstützung verweigern. Dennoch, sie musste es wagen. Sie zog die Berichte aus dem Stapel und steckte sie rasch in ihre Tasche.
    Unter Zacks Akte lag eine mit der Aufschrift “Hart Branson”.
    Suzanne

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