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Tiffany Duo Band 0147 (German Edition)

Tiffany Duo Band 0147 (German Edition)

Titel: Tiffany Duo Band 0147 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Pershing , Lyn Stone , Cheryl Biggs
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konnte nicht widerstehen, sie schob auch diese in ihre Tasche. Vielleicht stand in keinem der Berichte etwas Besonderes, aber sie wollte sich selbst davon überzeugen und sich nicht auf Harts Wort verlassen. Vor allem, was seine Akte betraf.
    Sie ordnete die übrigen Mappen auf dem Schreibtisch, zum Glück waren es mehrere Dutzend. Das Fehlen der paar Unterlagen würde nicht gleich auffallen. Im nächsten Moment kam Hart bereits zurück.
    “Fertig zum Lunch?”, wollte er wissen.
    Suzanne erhob sich. “Tut mir leid, Hart. Ich hatte ganz vergessen, dass ich mit Mr DeBraggo verabredet bin, um seinen Schmuck zu schätzen. Du weißt doch, der Mann aus dem Restaurant.”
    Es war eine Lüge – sie hatte lediglich versprochen, DeBraggo anzurufen. Aber der Drang, die Berichte zu lesen und etwas Abstand zu Hart zu gewinnen, war zu stark.
    Hart nickte. Am liebsten wäre er ihr gefolgt, doch der General wollte ihn in einer Stunde sehen. Insofern kam ihre Absage ihm sogar gelegen. “Dann also Dinner”, schlug er vor.
    Sein Telefon klingelte. Er nahm ab. “Um sieben”, flüsterte er ihr noch zu.
    Leise verließ Suzanne sein Büro.
    “Suzanne?”
    Suzanne, die gerade ihre Tasche in den Wagen legen wollte, drehte sich um. Chief Carger kam auf sie zu. “Chief”, grüßte sie und lächelte, obwohl ihr nicht danach war.
    Er zündete sich eine Zigarette an. “Wollen Sie auch in die Army eintreten?”
    Sie lachte. Natürlich wollte er nur herausbekommen, weshalb sie in Three Hills war. “Wohl kaum, Chief”, gab sie zurück. “Ich handele jetzt mit Antiquitäten und besuche hier einen Kunden. Und da wollte ich Captain Branson einfach mal Guten Tag sagen.”
    Er nickte und stieß eine Rauchwolke aus. “Freut mich, dass es Ihnen gut geht. Und dass sie bei uns vorbeischauen. Der Captain ist ein prima Kerl, aber ich hatte nie den Eindruck, dass er aufs Heiraten aus ist.” Er lächelte gewinnend. “Wenn Sie verstehen, was ich meine.”
    Sie verstand seine Bemerkung zwar nicht, doch sie würde gewiss nicht nachfragen. Offensichtlich mochte der Chief Hart nicht. Aber das konnte Tausend Gründe haben, die vermutlich im dienstlichen Bereich lagen.
    Oder wusste der Chief etwas über Ricks Tod? Vielleicht, dass Hart mehr damit zu tun hatte, als lediglich Augenzeuge zu sein? War die Bemerkung eine Warnung?

5. KAPITEL
    Halb sieben. Hart war absichtlich früher gekommen. Er sah auf den Zettel, auf dem Suzanne ihm den Weg zu dem gemieteten Bungalow beschrieben hatte.
    Offenbar plante sie, eine Weile zu bleiben.
    Hart stieg aus und betrachtete das flache, gemauerte Gebäude. Die Wände waren hellbraun gestrichen, die Fensterrahmen türkisfarben, das Dach mit Ziegeln gedeckt – der übliche Stil im Südwesten. Gesteinsbrocken und einige Kakteen säumten den Pfad zur Tür.
    Er drückte auf die Klingel und horchte auf den melodischen Glockenklang. Mehrere Sekunden vergingen. Keine Reaktion.
    Hart schaute zu ihrem Mietwagen hinüber, der in der Auffahrt stand, dann zu einem halb geöffneten Fenster neben der Tür. Leise Musik drang durch die Spitzengardine. Er trat näher und stellte fest, dass man durch das ganze Haus bis zu einer offenen gläsernen Schiebetür und auf den Patio hinaus sehen konnte. Suzanne saß auf einer Terrassenliege.
    Er folgte dem gepflasterten Weg zur Rückseite. Da vernahm er Suzannes Stimme und blieb stehen.
    “Ich weiß, es ist spät.” Sie telefonierte. “Aber das Paket sollte in spätestens zwei Tagen abgehen.” Sie machte eine Pause. “Sobald die Zahlung eingetroffen ist.” Sie stand auf.
    Hart trat hinter einen Rosenbusch an der Hausecke und beobachtete sie durch das Blätterwerk. Sie nickte, ging ans Ende der Terrasse und blickte in die Wüste hinaus.
    Sie trug einen langen weißen Frotteebademantel, eine Sonnenbrille, und ihr Haar steckte unter einer Art Turban.
    “Persönliche Übergabe ist wichtig”, sagte sie jetzt.
    Erneut stiegen Zweifel und Misstrauen in ihm auf. Das Telefonat mochte völlig harmlos sein, doch solange seine Karriere, womöglich sogar sein Leben auf dem Spiel standen, würde er auf der Hut sein. Auch Suzanne gegenüber.
    Nachdem sie das Gespräch beendet hatte, blickte sie gedankenverloren zum Horizont. Dann legte sie das Handy auf den Terrassentisch und ging ins Haus.
    Hart wartete angespannt, doch Suzanne kam nicht zurück. Lautlos überquerte er den Patio, griff nach dem Handy und zog sich wieder zurück. Entschlossen drückte er den Knopf für Wiederwahl und hielt den

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