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Tiffany Duo Band 0147 (German Edition)

Tiffany Duo Band 0147 (German Edition)

Titel: Tiffany Duo Band 0147 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Pershing , Lyn Stone , Cheryl Biggs
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pflichtbewusster Offizier. Und nichts anderes hatte Hart erwartet.
    “Ja, ich habe ihn”, gab er zurück. “Nein, es steht nichts Auffälliges darin, Suzanne.” Doch das wusste vermutlich auch sie. Er fing ihren Blick auf und sah ihr tief in die Augen, forschte nach einer Reaktion, nach Lüge oder Wahrheit, und merkte, dass er sich beinah darin verlor.
    Er riss sich zusammen. “Kein Anhaltspunkt, warum das FBI ihn oder seine Frau”, das sagte er betont, “des Verrats verdächtigen könnte.” Er stand auf und trat ans Fenster, wo eine Thermoskanne mit Kaffee stand. Er goss sich einen Becher ein und nahm einen großen Schluck von dem heißen starken Getränk.
    Was hatte Rick ihr über den Einsatz erzählt? Hoffentlich nichts, denn er war geheim. Und wenn doch? Womöglich etwas, das seinen Tod besiegelt hatte?
    Bei der Untersuchung des Absturzes hatte man die Ursache nicht mehr feststellen können.
    Hart ging zu seinem Stuhl zurück, und ein Hauch ihres Parfums wehte zu ihm herüber, ein berauschender Duft, der seine Sinne ebenso reizte wie ihre Schönheit, ihre Nähe.
    “Wer immer dahintersteckt, er muss mit dem Cobra Corps zu tun haben”, vermutete Suzanne. “Derjenige wusste Bescheid über diesen Einsatz. Meinst du nicht?”
    Hart überlegte. Er hielt ihren Blick gefangen – verhörte sie wortlos. “Kann sein”, äußerte er schließlich. Doch im Grunde schloss er diese Möglichkeit aus. Das Corps war seine Familie. Undenkbar, dass einer seiner Männer ein Verräter, ein Mörder war.
    Alles in ihm sträubte sich, weiter in diese Richtung zu denken. Suzanne war mit dem Militär aufgewachsen, sie kannte sich mit den Abläufen aus. Sie wäre bestens geeignet für diese Art von Betrug.
    Suzannes Atem stockte, als sein Blick sie festnagelte, doch statt Nervosität oder Angst empfand sie Verlangen. Errötend wandte sie sich ab, stand auf und trat ans Fenster. Im Rücken spürte sie seinen Blick, abwartend, beobachtend, urteilend.
    Erinnerungen überfielen sie. Als sie vor zwei Jahren feststellte, dass zwischen ihnen eine heftige Attraktion bestand, war sie fast dankbar gewesen. Schon lange hatte Rick kein Verlangen mehr nach ihr gehabt, und sie kam sich unattraktiv vor. Wie tröstlich, dass endlich wieder ein Mann sie begehrend ansah.
    Dann hatte sie Harts Blicke erwidert und die Möglichkeit irgendwelcher Annäherungen hatte sie in Angst und Schrecken versetzt. Schuldgefühle quälten sie Tag und Nacht, obwohl sie wusste, dass die Anziehung rein körperlich war – und nie mehr als das sein würde.
    “Ich glaube, ich habe es dir noch gar nicht gesagt”, bemerkte Hart, “aber es ist schön, dich wiederzusehen, Suzanne.”
    Sie drehte sich um und lächelte. “Das Gleiche gilt für mich, Hart. Sogar unter diesen Umständen.” Ihr Puls beschleunigte sich, ihr wurde plötzlich heiß.
    Einerseits tat es gut, in seiner Nähe zu sein, andererseits war ihr, als stünde Ricks Geist zwischen ihnen, beobachtend, anklagend. Sie seufzte. “Ich wünschte, die Umstände wären andere.”
    Hart nickte. Im Sonnenschein glänzte ihr langes Haar wie dunkle Seide, und er verspürte mehr denn je den Drang, zu ihr zu gehen, die Hände durch ihr Haar gleiten zu lassen und … “Ich auch”, sagte er schließlich, die Stimme heiser vor unerwünschten Emotionen. “Aber wenn dies nicht geschehen wäre, Suzanne, wärst du wohl kaum noch mal zurückgekommen, oder?”
    Die Frage war ausgesprochen, ohne dass er darüber nachgedacht hatte. Und im Grunde wollte er die Antwort gar nicht wissen.
    Suzanne starrte ihn verblüfft an. Lag ihm tatsächlich etwas an ihr? Oder war die Frage eine Falle? Und hätte sie den Mut gefunden, ihm noch einmal gegenüberzutreten, wenn sie seine Hilfe nicht wirklich verzweifelt brauchte? Sie beschloss, nicht zu antworten, und wollte nach dem Ordner auf seinem Schreibtisch greifen. “Ist das der Bericht über Rick?”
    Hastig nahm er ihre Hand. Sie blickte herunter, seine Hand war groß und kräftig.
    Rick hatte ähnliche Hände gehabt, doch seine Berührungen waren ihr nie so warm und sanft vorgekommen.
    Sie sollte sich zurückziehen. Abstand halten, sagte sie sich. Seine Nähe war beunruhigend genug. Ihn zu berühren, sich berühren zu lassen, war geradezu gefährlich. Doch sie blieb regungslos, die Hand auf dem Ordner und seine Hand auf ihrer.
    “Er ist geheim”, erklärte Hart leise und hielt ihren Blick fest.
    “Ich bin immerhin seine Witwe.”
    Sie schwiegen, und die Spannung hing geradezu

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