Tiffany Duo Band 0147 (German Edition)
hinter der Entführung und der Brandstiftung steckt. Wenn Sie ihn sich vorknöpfen, wird er Sie verklagen – vielleicht sogar das FBI. Und das würde uns nicht gerade helfen.”
“Jensen steckt hinter allem”, erwiderte Damien scharf. “Er weiß, wo Sydney ist.”
“Kann sein, aber Sie werden es nicht aus ihm herausbekommen. Der Mann ist nicht dumm. Und wenn Sie ihn zu hart anfassen, wird er dafür sorgen, dass man Sie feuert. Wollen Sie ihm den Triumph gönnen?”
“Hauptsache, ich bringe ihn zum Reden”, antwortete Damien und ging zur Tür, die in die Garage führte.
Winton hielt ihn am Arm fest. “Warten Sie! Mir fällt nur eins ein, was Jensen dazu bewegen könnte, endgültig Ruhe zu geben”, sagte er mit einem Glitzern in den Augen. “Etwas, vor dem nicht einmal sein stinkreicher Daddy ihn bewahren könnte. Jeder hat Angst vor dem Tod, richtig?”
Damien verzog das Gesicht. “Richtig. Und am liebsten würde ich ihn umbringen.”
“Nein, das wollen Sie gar nicht.” Winton lachte. “Sie wollen ihn nur davon überzeugen, dass Sie es tun werden. Ich helfe Ihnen dabei. Stellen Sie ihm ein Ultimatum. Entweder ist das Kind heute Abend zu Hause, oder er stirbt.”
“Genau das habe ich vor”, erklärte Damien finster. “Fahren wir.”
“Wohin?”, fragte Molly. Sie stand in der Tür, mit einer Schulter an den Rahmen gelehnt. Ihr Gesichtsausdruck verriet, dass sie die Antwort schon kannte. “Komm her und setz dich!” Sie zeigte zum Küchentisch hinüber.
“Wir haben vor, uns mit Jack Jensen zu unterhalten”, erklärte Winton.
“Das habe ich gehört”, erwiderte sie. “Was, wenn er … in Panik gerät und Syd … loszuwerden versucht?”
Die Verzweiflung in ihrer Stimme traf Damien mitten ins Herz. Er ging zu ihr und legte den Arm um sie, aber sie schob ihn von sich. “Ich sagte, setz dich!”
Er gehorchte. Nach kurzem Zögern folgte Winton ihm.
“Ich habe über die Stimme am Telefon nachgedacht”, begann Molly. “Irgendetwas daran kam mir vertraut vor. Etwas, das mich an Jacks Mutter erinnerte. Ich weiß”, sagte sie, als Damien widersprechen wollte. “Du hast mir erklärt, dass es nicht Mildred gewesen sein kann. Aber bist du absolut sicher, dass du sie gesehen hast? Kann es nicht sein, dass es eine andere Frau war, die neben John Jensen im Bett lag?”
Damien zog die Augenbrauen hoch und warf Winton einen Blick zu. Auch der sah skeptisch drein.
Molly ließ sich nicht beirren. “Du hast gesagt, dass die beiden aneinandergekuschelt waren, nicht wahr?”
Damien nickte.
“Ehrlich gesagt, ich kann nicht glauben, dass John und Mildred Jensen so im Bett liegen, nachdem sie …” Sie verstummte, errötete und räusperte sich verlegen. “Kann es nicht eine andere Frau gewesen sein?”
“Du glaubst, dass Jensen eine andere Frau in sein Haus holen würde? In sein Ehebett?”, fragte Damien. Seiner Erfahrung nach waren wohlhabende Männer selten so unvorsichtig. Bei so etwas erwischt zu werden, konnte eine verdammt teure Scheidung nach sich ziehen.
“Wie sah sie aus?”, fragte Molly aufgeregt.
Er überlegte. “Ihr Gesicht konnte ich nicht sehen. Aber sie war etwa so groß wie er. Üppige Formen.” Er schloss die Augen. “Ziemlich große Füße … dunkles Haar, glaube ich. Lang genug, um ihr Gesicht und die Schulter zu bedecken.”
“So lang?” Molly schlug die Hände zusammen. “Das kann nicht Mildred gewesen sein!”
“Sind Sie sicher?”, fragte Winton.
“Mildred ist blond, fast platinblond!”, erklärte Molly triumphierend. “Und mittellang. Ein Pagenkopf. Typisch achtziger Jahre. Vermutlich schläft sie mit einem Haarnetz.”
Strahlend schlug sie mit der flachen Hand auf den Tisch. “Mildred hat sich mit Syd irgendwo versteckt. John würde sich niemals eine Geliebte ins Haus holen, wenn er befürchten müsste, dass Mildred unerwartet heimkommt und ihn in flagranti ertappt.”
“Das Hausmädchen war da”, wandte Damien ein. “Oder die Köchin. Sie schlief in dem Raum neben der Küche.”
Molly zuckte mit den Schultern. “Ina. Sie würde John nie verraten. Er würde sie feuern, und sie braucht den Job.”
Molly ergriff seine Hand. “Du weißt, was das bedeutet. Mildred hat Syd. Ich mag Jacks Mutter nicht besonders, aber sie ist kein schlechter Mensch. Sie würde meinem Kind nie etwas tun, selbst wenn sie daran zweifelt, dass sie ihre Enkelin ist.”
“Wenn sie Ihre Tochter tatsächlich hat, befolgt sie Jacks Anweisungen”, wandte Winton
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