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Tiffany Duo Band 0149 (German Edition)

Tiffany Duo Band 0149 (German Edition)

Titel: Tiffany Duo Band 0149 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Winstead Jones , Candace Camp , Kathleen Creighton
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Katze fauchte und sträubte das Fell. Sie ist schlauer als die meisten Menschen, dachte Antonia.
    “Ich halte das für keine gute Idee. Sag mir einfach, was du loswerden willst, und dann geh wieder.”
    Hoffentlich bemerkte er nicht, dass ihre Stimme leicht zitterte. Sie blieb in der Tür stehen. Vielleicht kam sie bis zum Wagen, bevor er sie erwischte. Allerdings lagen die Autoschlüssel neben ihrer Handtasche auf dem Küchentisch.
    “Ich habe mit deiner Mutter gesprochen”, sagte er und ging auf die Couch zu. Die Rückenlehne war der Eingangstür am nächsten, und er ließ sich darauf nieder, schlug die Beine übereinander und verschränkte die Arme vor der Brust. Allein die Entfernung zwischen ihnen ließ sie freier atmen. Leider blockierte er so aber auch den Weg zur Küche und zu ihren Wagenschlüsseln.
    Eigentlich sah er ja völlig harmlos aus. Sein Haar war lichter geworden, doch er trug teure Freizeitkleidung. Niemand hätte geglaubt, dass so ein Mann Frauen misshandelte. Kein brutaler Zug um den Mund verriet ihn, im Gegenteil, er wirkte höflich und humorvoll. Deshalb hatte es ja auch so lange gedauert, bis Antonia begriff, dass seine Wutausbrüche und Schläge nicht ihre Schuld waren. Am Anfang konnte sie ja nicht einmal selbst glauben, dass er wirklich dazu fähig war. Jetzt allerdings fiel sie nicht mehr auf sein harmloses Aussehen herein.
    “Ja, das hat sie mir erzählt”, erwiderte Antonia. Sie musste etwas unternehmen. Auf keinen Fall durfte Alan die Situation kontrollieren. Schließlich schloss sie doch die Tür und trat ins Zimmer.
    “Wenn du unbedingt reden willst, können wir auch eine Tasse Kaffee trinken, oder?” Sie versuchte, so emotionslos zu klingen, dass er keinen Verdacht schöpfte, aber dennoch so verbindlich, dass er annahm, sie meinte es ernst. Ohne seine Antwort abzuwarten, ging sie an ihm vorbei in die Küche. Es fiel ihr schwer, ihm den Rücken zuzuwenden, denn er war völlig unberechenbar.
    Diesmal griff er sie jedoch zu ihrer Erleichterung nicht von hinten an, sondern folgte ihr nur in die Küche. “Kaffee klingt gut”, sagte er überrascht. “Ohne Koffein, wenn du hast. Ich bin froh, dass du darüber nachdenken willst.”
    Als sie am Küchentisch vorbeiging, nahm Antonia beiläufig ihre Handtasche und legte sie auf die Arbeitsplatte. Die Autoschlüssel verbarg sie dabei in der Hand und steckte sie in ihre Hosentasche, während sie Alan den Rücken zudrehte.
    “Ich denke über gar nichts nach, Alan”, gab sie zurück, während sie die Kaffeemaschine füllte. “Wie ich Mom schon sagte, freut es mich für dich, wenn du dich geändert hast.” Sie wandte sich ihm zu, die Arme vor der Brust verschränkt. “Aber mir persönlich ist es völlig gleichgültig. Du hast in meinem Leben nichts mehr zu suchen.”
    “Ich kann verstehen, dass du so denkst”, sagte er. “Du bist verletzt, wütend … Ich habe schreckliche Fehler gemacht. Aber das ist Vergangenheit. Diesmal wird alles anders.”
    “Das habe ich tausendmal gehört, Alan. Aber es hat nie funktioniert.”
    “Ich weiß. Meine Schuld. Ich war zu eifersüchtig, zu verrückt nach dir. Ich hätte mich besser unter Kontrolle haben müssen. Das alles ist mir jetzt klar. Deshalb will ich es wiedergutmachen.”
    Antonia fragte sich, ob er tatsächlich eine Therapie begonnen und versucht hatte, sein Verhalten zu ändern. Es war sein Talent, stets so vernünftig und ernsthaft zu klingen, dass sie sich schuldig fühlte, weil sie ihm nicht glaubte. Doch wenn er wirklich Fortschritte gemacht hatte, passte sein nächtlicher Überraschungsbesuch nicht ins Bild.
    “Das kannst du, indem du mich einfach für den Rest meines Lebens in Ruhe lässt”, erwiderte sie trocken. “Wenn ich vierzig oder fünfzig Jahre nichts von dir höre oder sehe, sind wir quitt.”
    Sie stellte Tassen auf den Tisch und holte die Milchtüte aus dem Kühlschrank.
    Er lächelte schwach, als hätte sie einen Witz gemacht. “Antonia …”
    “Es ist sinnlos, Alan. Das habe ich Mom auch schon gesagt, und ich hoffte, dass sie dich darüber informiert.”
    “Sie versuchte es. Aber ich kenne dich ganz gut, Antonia.”
    Sein besitzergreifender Blick ließ Antonia erschauern.
    “So hart du dich auch anhörst, innerlich bist du noch immer das liebe Mädchen, das ich geheiratet habe.”
    “Da liegst du völlig falsch.”
    “Ich wusste, dass du, wenn du mich erst wiedersiehst, auch mit mir redest”, fuhr Alan fort als hätte er ihre Antwort überhört, “wenn

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