Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tiffany Duo Band 0149 (German Edition)

Tiffany Duo Band 0149 (German Edition)

Titel: Tiffany Duo Band 0149 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Winstead Jones , Candace Camp , Kathleen Creighton
Vom Netzwerk:
Problem, oder?” Mit bleichem Gesicht drehte sie sich zu Daniel um. “Ich bin hilflos und schwach. Als Alan mich verfolgte, bin ich zu dir gelaufen. Weil ich abhängig von dir bin. Deshalb will ich dich nicht heiraten. Wenn ich dir zu nahekomme, verliere ich mich in dir. Ich werde dir alle Probleme überlassen und meine Identität aufgeben.”
    “Antonia, das ist verrückt.” Er ging auf sie zu. “Du verlierst doch nicht deine Persönlichkeit. Wenn du nicht möchtest, musst du nicht mal meinen Namen annehmen. Aber wenn es dir solche Angst macht, brauchen wir nicht zu heiraten. Ich will nur mit dir zusammen sein. An deiner Seite einschlafen und aufwachen. Und wenn dir das auch zu viel ist, gehen wir eben einfach nur miteinander aus. Ganz wie du willst.”
    Antonia schloss die Augen, als ihr bewusst wurde, wie sehr sie sich selbst das Leben wünschte, das er eben beschrieben hatte.
    “Ich habe Angst”, flüsterte sie. “Ich möchte ja deine Frau werden, mit dir leben. Aber was, wenn ich einfach zu schwach dafür bin? Ich weiß, dass du nicht versuchen wirst, mir meine Identität zu nehmen. Aber wenn ich sie einfach verliere? Vielleicht bin ich nicht mutig oder stark genug, sie zu behalten, wenn ich mit jemandem zusammen bin. Deshalb habe ich ja Alan geheiratet. Ich wollte, dass jemand mein Leben in die Hand nimmt, weil ich selbst dazu nicht fähig war. Meine Hilflosigkeit hat mich für ihn attraktiv gemacht.”
    “Lady, jetzt redest du Blödsinn.” Daniel hielt sie an den Schultern fest und blickte ihr in die Augen. “Hör mir zu. Ich weiß nicht, warum du Alan geheiratet hast, denn meiner Meinung nach ist er ein hässliches Ekelpaket. Aber mir ist absolut bewusst, was ich an dir interessant finde, und das ist auf keinen Fall irgendeine Schwäche. Liebe Güte, als wir uns begegnet sind, hast du mir beinahe den Kopf abgerissen. Glaub mir, da habe ich nicht gedacht, oh, was für eine nette, hilflose kleine Lady. Du warst stark, und das gefiel mir. Und du bist es immer noch.
    Okay, du warst mit einem Mann verheiratet, der alles daran gesetzt hat, dir deine Selbstachtung, deinen Stolz und deinen Willen zu nehmen. Aber es ist ihm nicht gelungen. Ein paar Jahre vielleicht, aber dann hast du dich gewehrt. Obwohl du Angst hattest, bist du gegangen. Reichtest die Scheidung ein. Hast studiert, bist Tierärztin geworden, obwohl das kein Frauenberuf ist. Bestimmt wollten dir das viele Leute ausreden, aber du hast dich durchgesetzt. Und es gibt jede Menge Chauvis, mich inbegriffen, die dir sagten, dass du keine Pferde behandeln kannst. Trotzdem machtest du weiter. Und als Alan dich angriff, hast du ihn geschlagen. Denk doch mal nach! Du bist einer der stärksten Menschen, die ich kenne!”
    Erstaunt blickte Antonia ihn an. Seine Worte ergaben einen Sinn. Die Angst vor der eigenen Schwäche hatte sie behindert, nicht die Schwäche selbst! Die Erkenntnis, dass sie in Wirklichkeit stark war, traf sie wie ein Blitz.
    “Oh Daniel!”
    Antonia warf sich in seine Arme. Sie zitterte, und in ihren Augen standen Tränen, doch gleichzeitig war ihr zum Lachen zumute.
    “Ich liebe dich”, flüsterte sie. “Es tut mir leid. Ich war eine Idiotin.” Sie legte den Kopf in den Nacken und blickte ihn an. “Das soll nicht heißen, dass du jetzt weiter für mich entscheiden kannst.”
    “Schon verstanden”, antwortete er mit einem Lächeln. “Großes Indianerehrenwort: keine Entscheidungen ohne deine Zustimmung.”
    “Gut.”
    Sie küssten sich zärtlich. Dann blickte er sie fragend an. “Heißt das, dass jetzt alles wieder in Ordnung ist? Versuchst du es noch einmal mit mir?”
    “Mehr als das”, sagte Antonia fest. “Ich werde dich heiraten.”
    Daniel lachte. “So mag ich das, Dr. Campell – eine Frau, die die Führung übernimmt.”
    Er zog sie an sich, um sie erneut zu küssen, und Antonia schmiegte sich glücklich in seine Arme.
    – ENDE –

Weitere Kostenlose Bücher