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Tiffany Duo Band 0162

Tiffany Duo Band 0162

Titel: Tiffany Duo Band 0162 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raeanne Thayne
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natürlich nicht.” Wie konnte sie ihm erklären, dass sie nur allzu gut wusste, wie es war, mit der knurrenden Bestie Angst zu leben? “Ganz im Gegenteil. Ich bin sehr stolz auf dich. Auch wenn du Angst vor deinem Vater hattest, hast du trotzdem gestern Abend das Richtige gemacht und Chief Harte gesagt, wo er mich finden kann. Das war sehr mutig von dir.”
    Er wurde rot und schaute auf ihr Pult, wobei er irgendetwas Verneinendes in sich hineinmurmelte. Sie schaute lächelnd auf seinen gebeugten Hinterkopf. Sie hatte sich in Corey nicht geirrt. In diesem verwirrten rebellischen Kind steckte ein lieber Junge, der für seine Lehrerin Blumen malte, weil er wusste, dass sie Blumen liebte.
    “Sind wir dann jetzt immer noch Freunde?”, fragte er scheu.
    “Die allerbesten”, versicherte sie ihm. “Aber was hältst du davon, wenn du dich jetzt wieder auf deinen Platz setzt?”
    Er nickte. Mit einem tränennassen Lächeln drehte er sich um, um an seinen Platz zurückzukehren, dann hielt er in der Bewegung inne und schaute zur Tür. Als Sarah seinem Blick folgte, begann ihr Herz zu hämmern.
    Jesses breite Schultern füllten den Türrahmen. Er trug seine Polizeiuniform, komplett mit Stetson und Schlagstock, und er sah groß und männlich und hinreißend aus. Ihre Liebe zu ihm zerriss ihr das Herz.
    Er beobachtete Corey, und sie hielt den Atem an, wobei sie betete, dass Jesse jetzt nicht alles, was sie bei dem Jungen erreicht hatte, wieder kaputtmachte.
    Sie hätte es besser wissen müssen. Auf Jesses Gesicht spiegelte sich keine Verurteilung. Obwohl er nichts sagte, war der Blick, den er mit Corey wechselte, warm und beifällig, und der Junge aalte sich sichtlich darin. Als er zu seinem Platz zurückging, trug er den Kopf ein bisschen höher und drückte das Kreuz durch.
    Jesses Blick kehrte zu ihr zurück, und Sarah spürte, wie ihr die Röte in die Wangen kroch. Sie dachte an diese tiefe Kluft, die sich letzte Nacht zwischen ihnen aufgetan hatte. Dabei fühlte sie sich ohnehin schon so aufgewühlt, dass sie nicht wusste, ob sie heute Morgen noch mehr Gefühle aushalten konnte.
    Er machte den Mund auf, aber noch ehe er etwas sagen konnte, hatten ihn Lucy und Dylan erspäht. Sie sprangen von ihren Plätzen auf und rannten zu ihm. Er erwiderte ihre Umarmung, doch selbst als er sich zu ihnen hinunterbeugte und etwas zu ihnen sagte, ließ er Sarah nicht aus den Augen.
    Sarah hörte nur sein tiefes Murmeln, aber dann sah sie, dass die Mädchen überrascht die Augen aufrissen. Sie schauten so verdutzt erst ihn und dann ihre Lehrerin an, dass sie sich erstaunt fragte, was er wohl zu ihnen gesagt haben mochte.
    Die Mädchen rannten auf ihre Plätze zurück, und Jesse sagte: “Miss McKenzie, dürfte ich Sie wohl einen Moment unter vier Augen sprechen?”
    Bitte nicht. Sie konnte unmöglich hier vor ihrer Klasse zusammenbrechen. Als sie sich, nach einer Ausrede suchend, verzweifelt umschaute, sah sie, dass Janie sie beide neugierig beobachtete.
    “Gehen Sie ruhig, Sarah”, sagte die Kunstlehrerin. “Wir kommen hier schon klar.”
    Vielen Dank. Doch da sie keine andere Wahl hatte, stand sie widerstrebend auf und folgte Jesse nach draußen auf den Flur.
    “Das ist wirklich kein guter Zeitpunkt für eine Zeugenaussage”, sagte sie, nachdem sie die Tür fest hinter sich zugemacht hatte. “Geht es nicht nach der Schule?”
    “Ich bin nicht wegen deiner Aussage gekommen.”
    “Nein?”
    Er schüttelte den Kopf, äußerte sich jedoch nicht weiter, sondern beobachtete sie nur schweigend mit diesen blauen Augen, die viel zu viel sahen. Konnte er ihr ansehen, dass sie fast die ganze Nacht geweint hatte? Um ihn und darüber, dass sie so töricht gewesen war, einem Mann ihr Herz zu schenken, der es gar nicht wollte?
    Sie hoffte es nicht.
    “Wie geht es deiner Hand?”, fragte er schließlich.
    “Ich … gut. Duschen war nicht ganz einfach, aber ich habe es geschafft. Es tut noch ein bisschen weh, aber ich komme zurecht.”
    “Ich weiß. Habe ich dir eigentlich je gesagt, wie erstaunlich deine Fähigkeit ist, mit allem, was dir das Leben aufbürdet, zurechtzukommen?”
    Was sollte sie darauf antworten? Verlegen schaute sie auf ihre verbundene Hand, dann wieder in seine blauen Augen, die sie so ruhig beobachteten. “Es tut mir leid, Jesse. Die Zeichenstunde ist gleich um, und ich muss wieder zurück. Wenn du nicht hier bist, um meine Aussage aufzunehmen, womit kann ich dir dann helfen?”
    “Damit, dass du mir

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