Tiffany Duo Band 0162
verzeihst.”
Sie blinzelte ihn an, sprachlos über die Intensität, die in seinen Worten mitschwang. “Es gibt nichts zu verzeihen.”
“Ich habe mich letzte Nacht benommen wie der letzte Idiot, wie meine kleine Schwester vorhin unverblümt gesagt hat.”
Hatte Cassie sie letzte Nacht weinen gehört? Sie musste es gehört haben, obwohl Sarah verzweifelt versucht hatte, ihr Schluchzen mit dem Kissen zu ersticken. Sie spürte, dass sie wieder einmal rot wurde und schluckte schwer. “Ist schon okay.”
“Für mich nicht. Ich habe dir wehgetan. Ich würde alles dafür geben, es rückgängig zu machen, aber ich kann es nicht.”
Nach diesen Worten schwieg er so lange, bis sie schließlich aufschaute. Er griff nach ihrer Hand – der verbundenen – und hielt sie vorsichtig. “Meine einzige Entschuldigung ist, dass ich vorher noch nie geliebt habe.”
Sie starrte ihn an. “Was sagst du da?”
“Ich sagte, dass ich vorher noch nie geliebt habe.”
“Und du … du tust es jetzt?”
Er lächelte. “Sei nicht so geschockt, Sweetheart. Was glaubst du wohl, warum ich mich sonst wie ein Idiot aufgeführt habe? Doch nur, weil mir eine gewisse Lehrerin restlos den Kopf verdreht hat.”
Sie schaute so sprachlos und dann so verdutzt, dass er sich spätestens jetzt unsterblich in sie verliebt hätte.
“Ich liebe dich, Sarah”, murmelte er.
Da. So schlimm war es doch gar nicht. Würde ihr Gesicht immer ganz sanft werden und würden ihre Augen immer so leuchten, wenn er diese Worte zu ihr sagte? Er konnte es gar nicht abwarten, es herauszufinden.
Sie schniefte. “Wirklich?”
“Wirklich. Alles an dir.”
“Warum?”
Er lachte laut heraus. “Du sollst mich nicht fragen, warum. Du sollst es einfach nur zur Kenntnis nehmen.”
“Aber woher willst du wissen, ob es auch wirklich stimmt? Wo du doch eben gesagt hast, dass du vorher noch nie geliebt hast.”
Da war etwas dran. “Okay. Also, warum liebe ich dich? Weil du süß und tapfer und wundervoll bist und weil ich das Gefühl habe, ein besserer Mensch zu sein, wenn ich mit dir zusammen bin.”
In ihren Augen glitzerten Sterne, als sie seinen Namen murmelte, und er konnte es nicht mehr aushalten. Er musste sie auf der Stelle küssen.
“Halt”, sagte sie, als er den Kopf beugte.
Jesse stöhnte und lehnte seine Stirn gegen ihre. “Du bringst mich um, Sweetheart. Muss ich dir noch mehr Gründe aufzählen, warum ich dich liebe? Keine Angst, ich kann es. Es könnte nur etwas dauern, weil ich befürchte, dass ich im Moment nicht allzu klar denken kann.”
Sie schüttelte den Kopf und lachte ein bisschen über seinen ungehaltenen Ton. “Später vielleicht. Ich wollte dir nur sagen, dass ich … genauso fühle.”
“Gut”, sagte er und streckte wieder die Hand nach ihr aus.
Nein. So leicht würde sie sich nicht davonkommen lassen. Sie musste die Worte aussprechen. “Ich liebe dich, Jesse Harte. Weil du freundlich und stark und wundervoll bist, und weil du mich zum Lachen bringst, obwohl ich geglaubt habe, nie wieder lachen zu können.”
Er schaute sie lange an, dann räusperte er sich. “Darf ich dich jetzt küssen?”
Sie lächelte und schlang ihre Arme um seinen Hals. Er riss sie an sich, und dann war dieser harte herrliche Mund auf ihrem, voller Liebe und Glück und Verheißung. Sie vergaß, wo sie waren, vergaß den Schmerz der vergangenen Nacht, vergaß alles, bis auf das Wunder, wieder in seinen Armen zu liegen.
“Darf ich fragen, was das hier zu bedeuten hat?”
Sarah schnappte erschrocken nach Luft und hätte sich wahrscheinlich von ihm gelöst, aber Jesse hielt sie fest und schaute über ihren Kopf auf den Direktor. Sie beobachtete, wie sich dieses schelmische Lächeln auf seinem Gesicht ausbreitete, bevor er in diesem langsamen gedehnten Tonfall, in dem er manchmal sprach, sagte: “Na ja, sehen Sie, Chuck, das nennt man Küssen und es ist ein echter Kick, wenn man es mit der richtigen Person macht.”
Nach diesen Worten schenkte er ihr eins dieser langsamen sexy Lächeln, bei deren Anblick es ihr immer den Atem verschlug.
Der Direktor funkelte sie beide wütend an. “Ja, Chief Harte, ich glaube, ich weiß was Küssen ist. Und ich weiß auch, dass es nicht in ein Klassenzimmer gehört.”
Jesse zuckte nur die Schultern. “Tja, deshalb machen wir es ja auch auf dem Flur, Chuck.”
Sarah musste sich schwer zusammenreißen, um nicht laut herauszuplatzen, während der Direktor nach einer Antwort suchte. Schließlich gab er auf und
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