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Tiffany Duo Band 0162

Tiffany Duo Band 0162

Titel: Tiffany Duo Band 0162 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raeanne Thayne
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Nachmittag zurück und lasse die Kartoffeln abholen. Ja, alles klar. Bis dann, tschüss.”
    Sie legte auf, während er sich immer noch über die Ungerechtigkeit ereiferte, die ihr von dem Mann, der vor ihr stand, widerfahren war. Alvin würde wahrscheinlich noch mindestens fünf Minuten brauchen, bis ihm aufging, dass die Leitung tot war.
    Cassie schluckte schwer und wandte sich Slater zu, wobei sie ihr Herz verfluchte, das beim Anblick dieser harten männlichen Gesichtszüge schlagartig angefangen hatte, verrückt zu spielen. “Wenn du etwas zu essen suchst, im Kühlschrank sind Lunchpakete”, sagte sie schroff. “Mittags gibt es bei uns kein warmes Essen, weil die Gäste in der Regel unterwegs sind und sich anderweitig verköstigen.”
    Er fuhr fort, sie aus diesen Augen, in denen goldene Pünktchen tanzten, zu beobachten wie eine Katze, die kurz davor ist, sich auf eine hilflose Maus zu stürzen. “Danke, aber ich habe keinen Hunger.”
    “Nein, wahrscheinlich hast du dir bei Murphy’s den Bauch vollgeschlagen, richtig?”, fragte sie süffisant, weil die Kunde natürlich bereits zu ihr vorgedrungen war.
    Er hob eine Augenbraue. “Neuigkeiten reisen schnell.”
    “Du bist hier in Salt River, Zack. Was hast du anderes erwartet? Wahrscheinlich haben die Telefone in dem Moment, in dem du die Stadtgrenze passiert hast, angefangen zu klingeln und haben seitdem nicht wieder aufgehört.”
    “Dann hast du ja auch wahrscheinlich gehört, dass ich mit deinem Bruder Nummer Zwei eine kleine Unterhaltung hatte.”
    “Ja. Von mehreren Seiten.” Sie schaute ihn finster an. “Herzlichen Glückwunsch. Euer kleiner Streit hat jetzt Peggy Carmichael und ihre Leistenbruchoperation vom ersten Platz der Liste mit den neuesten Nachrichten verdrängt.”
    “Na prima”, sagte er trocken.
    “Sei froh, dass Jesse inzwischen eine Polizeiuniform trägt, sonst hättest du jetzt ein paar Schneidezähne weniger.”
    Er demonstrierte, dass sein Gebiss noch intakt war, indem er ihr ein Grinsen zuwarf.
    Es verblasste jedoch so rasch wie es aufgeblitzt war. Zack schwieg einen Augenblick, dann begegnete sein Blick ihrem. “Und ich hätte es verdient.”
    Bevor sie auf dieses überraschende Eingeständnis etwas erwidern konnte, klingelte wieder das Telefon. Sie bedachte den Apparat mit einem finsteren Blick, aber dann nahm sie doch ab. Vielleicht war es ja etwas Wichtiges. “Ja?”, fragte sie mit einer Stimme, die scharf genug war, um Zement zu schneiden.
    “Cassie? Bist du das?”, fragte eine tiefe Stimme, und sie schaffte es kaum, ein von Herzen kommendes Aufstöhnen zu unterdrücken.
    Dafür war sie im Moment wirklich nicht in der richtigen Stimmung. Wade Lowry, ausgerechnet! Der hatte ihr jetzt gerade noch gefehlt.
    “Ja, Wade”, fragte sie in so höflich steifem Ton wie ein Kadett. “Wie geht es dir?”
    Aus dem Augenwinkel sah sie, dass Slater sich anspannte, aber ihr blieb keine Zeit, sich zu fragen, warum.
    “Ich kann immer noch nicht glauben, was ich heute Morgen in der Bank gehört habe”, rief er bestürzt aus.
    “Oh, ich schon”, murmelte sie, weil ihr sofort klar war, worauf er anspielte.
    “Dann stimmt es also, dass Zack Slater wieder in der Stadt ist? Hast du ihn schon gesehen?”
    “Ja. Zwei Mal ja.” Sie hatte in den letzten vierundzwanzig Stunden viel mehr von ihm gesehen, als für ihr Seelenheil gut war.
    “Woher nimmt er die Nerven, sich nach allem, was er sich geleistet hat, wieder hier blicken zu lassen?”
    “Das wirst du ihn schon selbst fragen müssen”, sagte sie, leicht erstaunt über das Ausmaß seiner Empörung. Sie war seit Jahren mit Wade befreundet und ging ab und zu mit ihm aus, aber dass ihn Zacks Rückkehr derart aufbringen könnte, hätte sie nie erwartet.
    “Du kannst Gift darauf nehmen, dass ich genau das tun werde, sobald er mir über den Weg läuft”, versicherte er.
    So ging es noch eine ganze Weile weiter, wobei Wade von Cassie wenig mehr als einsilbige Erwiderungen zu erwarten schien. Was nur gut war, weil ihr nichts Intelligentes einfiel. Und das war auch nicht anders zu erwarten, so lange Zack, die Arme vor der muskulösen Brust verschränkt, am Türrahmen lehnte und ganz unverfroren zuhörte.
    Sie war mehr als nur ein bisschen verärgert über sich selbst, einerseits, weil sie die Unterhaltung so peinlich fand, und andererseits, weil sich jedes Mal, wenn sie mit Wade sprach, ihre Nackenmuskeln leicht anspannten.
    Dabei war er ein ausgesprochen netter Mann. Aufmerksam,

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