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Tiffany Duo Band 0162

Tiffany Duo Band 0162

Titel: Tiffany Duo Band 0162 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raeanne Thayne
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Gelegenheit, sich das Leben aufzubauen, von dem sie schon geträumt hatte, als sie noch Käfige saubergemacht hatte.
    Und diesen Traum aufzugeben war sie nicht bereit, egal ob sie Patienten hatte oder nicht.
    “Ich werde meine Meinung nicht ändern, Steve”, sagte sie schließlich. “Es ist ein gutes Angebot, und ich weiß es wirklich zu schätzen, aber ich bin im Moment einfach nicht interessiert.”
    Nachdem er einen Augenblick geschmollt hatte, hellte sich sein Gesicht wieder auf. “Ich werde nicht locker lassen. Irgendwann breche ich Ihren Widerstand schon noch, warten Sie es nur ab.”
    Er griff nach der Schachtel mit dem Impfstoff und ging zur Tür. “Also dann, und noch mal danke. Ich bringe Ihnen den Impfstoff morgen vorbei.”
    “Das wäre nett”, sagte sie.
    An der Tür blieb er noch einmal stehen und schaute sie grinsend an. “Und viel Spaß bei der Zusammenarbeit mit Matt Harte. Ich bin mir zwar nicht sicher, dass er sich dafür eignet, aber es dürfte zumindest interessant werden.”
    Interessant. Sie hatte das Gefühl, dass das eine riesengroße Untertreibung war.
    Er versteckte sich, daran bestand kein Zweifel.
    Wie ein Gesetzesloser, der sich vor der Menschenmenge versteckt, die sich um den Baum mit dem Strick versammelt hat, an dem ein Zettel mit seinem Namen flattert.
    Eine Woche, nachdem er Ellie in ihrer Praxis besucht hatte, saß Matt nun hier in seinem Büro im Ranchhaus in der Falle und versuchte, sich statt auf das leise Murmeln der Frauenstimmen, das aus der Küche am Ende des Flurs kam, auf den Computer vor sich zu konzentrieren.
    Wie üblich hatte er mehr als hundert bessere Dinge zu tun als hier vor dem verdammten Computer herumzusitzen und – weil er unfähig war, auch nur einen einzigen klaren Gedanken zu fassen – nur dessen Brummen zu lauschen, aber er wagte es nicht, die Sicherheit seines Büros zu verlassen.
    Weil sie da hinten war.
    Ellie Webster. Die verstädterte Tierärztin mit dem leuchtend roten Haar, den silbriggrünen Augen und dem entschlossenen kleinen Kinn. Die Frau, die sich seit einer Woche in seine Träume schlich.
    Oh nein, die Dinge liefen gar nicht nach Plan. Und er hatte das dumpfe Gefühl, dass sie das auch in Zukunft nur selten tun würden, soweit es Ellie Webster betraf. Statt wieder wegzufahren, wie sie es eigentlich hätte tun sollen, hatte sie sich offenbar auf einem der Küchenstühle niedergelassen, und jetzt konnte er hören, wie sie mit Cassie plauderte und lachte, als ob sie schon ihr ganzes Leben lang die besten Freundinnen wären.
    Das machten sie jetzt schon seit einer halben Stunde, und langsam reichte es ihm.
    Er räusperte sich. Seine Kehle fühlte sich so ausgedörrt an, als ob er tagelang durch die Wüste geritten wäre.
    In der Küche gab es Wasser. Unmengen klares kaltes Bergwasser, direkt aus dem Wasserhahn. Er konnte einfach hineinmarschieren und sich ein großes Glas füllen, und kein Mensch würde etwas dagegen haben können.
    Außer dass er sie dann wieder sehen musste.
    Er stieß einen tiefen Seufzer aus und wandte sich wieder dem Computer zu. Bis erneut Gelächter durch die Türritzen drang.
    Jetzt reichte es ihm aber wirklich. Jetzt war Schluss. Er rutschte mit seinem Stuhl zurück, stand auf und ging zur Tür. Er wohnte schließlich hier, verdammt. Wenn ein Mann Durst hatte, sollte er in seine eigene Küche gehen können, um sich etwas zu trinken zu holen. Sie hatte kein Recht, einfach in sein Haus zu kommen und ihm alles durcheinanderzubringen.
    Absolut keins.

5. KAPITEL
    Sobald Matt die große warme Küche betreten hatte, bereute er es auch schon.
    Er kam sich vor wie der große böse Wolf, der sich in den Hühnerstall schleicht. Alle vier – Ellie, Cass und die beiden Mädchen – schauten auf, und ihr Lachen blieb in der Luft hängen wie der verführerisch süße Duft der Schokoladenplätzchen, die im Backofen buken.
    “Entschuldigung, ich wollte nicht stören”, brummte er. “Ich … äh … wollte mir nur etwas zu trinken holen. Bin gleich wieder weg.”
    “Du störst überhaupt nicht”, sagte Cassie. “Setz dich. Die Plätzchen sind in einer Minute fertig, und ich weiß doch, dass du sie am liebsten frisch aus dem Backofen magst.”
    Eine Information, die seine kleine Schwester weiß Gott nicht in die ganze verdammte Welt hinausposaunen musste, vielen Dank. Er war doch kein siebenjähriger Junge, der sich nach der Schule Kekse stibitzt! “Ich habe zu tun”, brummte er.
    “Das kann doch sicher fünf Minuten

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