Tiffany Duo Band 0162
hatte. Über den Schmuggelring, über den er gestolpert war. Und warum er sie verlassen hatte. Dass er geglaubt hatte, das Richtige zu tun, indem er sie verließ.
Sie wäre mit dieser Entscheidung nie einverstanden gewesen. Aber heute Morgen, beim Heimritt durch die Berge, wo sie sich vor so langer Zeit in ihn verliebt hatte, hatte sie es schließlich verstanden.
Vielleicht hatte er ja weggehen müssen, um zu dem Menschen zu werden, der er für sie schon immer gewesen war – ein guter, anständiger, ehrenwerter Mann, der jedes Glück verdiente, das das Leben für ihn bereithielt.
Der Kerzenschein tauchte ihn in ein goldenes Licht, setzte seinem Haar Glanzlichter auf und brachte die goldenen Pünktchen in seinen Augen zum Tanzen. Er erhellte dieses schön geschnittene Gesicht, das sie schon so lange liebte.
Plötzlich breitete sich auf ihrem Gesicht ein Lächeln aus. Sie war stark, sie brauchte keine Angst zu haben.
Sie wollte stark sein.
Sie schlang ihre Arme um seinen Hals und küsste ihn leidenschaftlich. Er blieb einen Moment bewegungslos stehen, dann stöhnte er und zog sie an sich. Sein Mund war heiß und fordernd, während er sie auf die weichen Polster ihrer Couch zog.
Irgendwann waren Küsse nicht mehr genug. Es war so lange her, und ihre Gefühle lagen zu dicht an der Oberfläche. Cassie keuchte, als Zack seine Hand an ihrer Hüfte nach oben schob, bis er ihre Brust berührte. In ihrem Unterleib, zwischen ihren Schenkeln sammelte sich Hitze, und sie wölbte sich gegen ihn.
Er stöhnte an ihrem Hals und zog eine Spur heißer Küsse über ihre Kieferpartie, dann kehrte er zu ihrem Mund zurück, während seine Finger sie liebkosten.
Oh, gütiger Himmel, wie sehr hatte sie ihn vermisst! Wie sehr hatte sie das vermisst. Die Leidenschaft und die Intimität und das süße Sieden ihres Blutes.
Nur mit Zack hatte sie sich je so lebendig gefühlt, und sie wünschte sich, dass es bis in alle Ewigkeit so bleiben möge.
Seine Finger tanzten über ihre Knospe, es fühlte sich an, als ob sie in einen eiskalten Bergsee spränge, ohne das Wasser vorher getestet zu haben. Ihr blieb die Luft weg, und einen Moment lang hatte sie Angst, dass sie sich zu viel zugemutet haben könnte.
“Zack, stopp”, keuchte sie.
Die köstliche Folter, der seine Finger sie unterzogen hatten, hörte abrupt auf. Seine Augen wurden wachsam.
“Es ist bloß, weil … ich glaube nicht, dass ich schon für … mehr bereit bin. Noch nicht.”
Er schaute sie einen Moment aus glitzernden Augen an, dann atmete er tief durch. “Das kann ich verstehen. Entschuldige. Es ist nur, weil ich schon so lange davon geträumt habe, dich zu berühren.”
Er trat einen Schritt zurück und fuhr sich mit den Fingern durchs Haar. Als sie das leise Zittern seiner Hand sah, musste sie sich eingestehen, dass sie ein gewisses durch und durch weibliches Gefühl von Macht verspürte.
“Danke, dass du es verstehst”, sagte sie leise. “Wir haben schon einmal vorschnell gehandelt. Ich möchte denselben Fehler kein zweites Mal machen.”
“Du hast absolut recht.” Mit einem schiefen Grinsen ergriff er ihre Hand und zog sie auf die Füße. “Wir werden es langsam angehen. Versprochen.”
Er küsste sie auf die Stirn und legte fest ihre Arme um sie. Als sie diesen harten muskulösen Körper an ihrem spürte, war sie sich plötzlich nicht mehr so sicher, ob es genug sein würde, es “langsam anzugehen”.
In der nächsten Woche fühlte sie sich dem Himmel näher denn je.
Obwohl die Arbeit in der Küche der Lost Creek weiß Gott nicht weniger wurde, nur weil sie und Zack dabei waren, sich wieder neu kennenzulernen. Cassie machte immer noch Überstunden, um für die Gäste zu kochen, Vorräte zu bestellen und Claire Dustin einzuarbeiten.
Zack war ebenfalls beschäftigt. Auch wenn er nicht viele Worte darüber machte, hatte sie das Gefühl, dass seine fortdauernde Abwesenheit in Denver einige Probleme verursachte, die er dadurch in den Griff zu bekommen versuchte, dass er sich ein paar Tage nach diesem folgenschweren Kuss in einem weitgehend unbenutzten Raum der Ranch sein Büro einrichtete.
Während sie sich Menüs ausdachte und Rezepte ausprobierte, waren seine Tage mit Telefonaten und Videokonferenzen ausgefüllt, mit denen er sein kleines Imperium in Abwesenheit regierte.
Trotz ihrer Arbeitsbelastung versuchten sie, jede freie Sekunde zusammen zu verbringen. In der letzten Woche hatten sie es geschafft, irgendwo die Zeit herzunehmen, um ein paar
Weitere Kostenlose Bücher