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Tiffany Duo Band 0162

Tiffany Duo Band 0162

Titel: Tiffany Duo Band 0162 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raeanne Thayne
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heiß. “Was ist?”
    Er warf ihr eins dieser sanften wunderschönen Lächeln zu, die stets bewirkten, dass ihr der Atem stockte und mehr als nur ein bisschen schwindlig wurde. “Nichts. Ich schau dich nur an.”
    Was sollte sie dazu sagen? Sie spürte, dass ihre Wangen noch heißer wurden, wahrscheinlich war sie schon so leuchtend rot wie die Streifen auf ihrer kleinen Flagge.
    “Du gehörst hierher, stimmt’s?”, fragte er leise.
    “Vor Jeppsons Laden? Nun, ich verbringe viel Zeit darin, um dem alten Jeppson meine Bestellung ins Ohr zu brüllen.”
    Er grinste, dann wurde er wieder ernst. “Nein, ich meine das alles hier. Salt River. Das ganze Kleinstadtding. Du kannst dich sehr glücklich schätzen.”
    “Glücklich? Weil ich nie im Leben woanders gewesen bin?”
    “Weil du ein Teil von hier bist und die Stadt ein Teil von dir ist. Weil du weißt, wo du hingehörst.”
    Cassie kniff die Augen zusammen und schaute ihn genauer an. Das seltsame Glitzern in seinen Augen war Neid, wie ihr jetzt schlagartig klar wurde. Was? Er beneidete sie? Eine Frau, die ihr ganzes Leben im Umkreis von sechzig Meilen zugebracht hatte? Die nicht in die Stadt fahren konnte, ohne unterwegs mindestens drei oder vier Leute zu treffen, mit denen sie ein bisschen plaudern musste und die so für jeden Einkaufstrip eine zusätzliche halbe Stunde einplanen musste?
    Zack hatte so etwas nie gehabt. Sie merkte kaum, dass die High-School-Band mit ihrer enthusiastischen Version von “Stars and Stripes” vorbeimarschierte. Stattdessen dachte sie an Zacks meistens betrunkenen Vater mit den juckenden Füßen, der seinen Sohn quer durch den Westen von Stadt zu Stadt und Ranch zu Ranch geschleppt hatte.
    Zack hatte ihr erzählt, dass er neun verschiedene Grundschulen in sechs Bundesstaaten besucht hatte.
    “Du gehörst jetzt nach Denver”, wandte sie ein. “Dort hast du eine große Wohnung und deine Firma. Oh, und deine Ranch in San Juan. Dort gehörst du hin.”
    Er schwieg einen Moment, dann breitete sich auf seinem Gesicht eins dieser langsamen Lächeln aus. “Ich habe mich nie so zuhause gefühlt wie hier in Salt River, wenn ich mit dir zusammen bin.”
    Sie spürte, wie ihr heiße Tränen der Rührung in die Augen schossen. Sie blinzelte sie schnell zurück und legte ihre Hand auf seine, die auf der Armlehne seines Campingstuhls lag. Er verschränkte seine Finger mit ihren, und dann saßen sie die restliche Zeit so da und ließen die Parade an sich vorüberziehen.
    “Und was machen wir jetzt?”, fragte er später, nachdem sie ihre Campingstühle zusammengeklappt hatten, um sie zu seinem Range Rover zu tragen. “Musst du wieder auf die Ranch zurück, das Abendessen vorbereiten?”
    “Nein. Jean hat den Gästen gesagt, dass sie sich heute selbst verköstigen müssen. Ich schätze, die meisten werden zur Grillparty des Lion’s Club gehen.”
    “Dann hast du den restlichen Tag auch noch frei?”
    Sie nickte. “Was führst du im Schilde?”
    Sein Grinsen schaffte es irgendwie, spitzbübisch und verführerisch gleichzeitig zu wirken, etwas, das nur Slater konnte. “Nun, wir könnten zum Beispiel in die Berge fahren und dort ein Picknick machen und uns dann von dort oben aus das Feuerwerk ansehen.”
    Sofort schoss ihr eine zehn Jahre alte Erinnerung durch den Kopf, die bewirkte, dass ihr schlagartig heiß wurde. Zum Teufel mit diesem Mann, wie konnte er sie hier mitten im Gewühl auf der Main Street derart in Verlegenheit bringen?
    Er warf ihr einen kurzen Blick zu, dann stutzte er und musterte sie genauer. Cassie hielt seinem Blick stand und fragte sich, ob er die Botschaft in ihren Augen richtig verstand. Sie war zum nächsten Schritt bereit. Und zwar je eher, desto besser.
    “Bist du sicher?”, murmelte er.
    Sie nickte lächelnd. Da ließ er die zusammengeklappten Campingstühle kurzerhand fallen, riss sie mitten auf der belebten Hauptstraße in die Arme und küsste sie.
    Sie hätte den ganzen Nachmittag so dastehen und sich an dem heißen Versprechen dieses Kusses ergötzen können, ohne einen einzigen Gedanken daran zu verschwenden, wo sie waren und wer sie sehen könnte, wenn nicht eine Horde Jugendlicher diesen Moment gewählt hätte, um laut hupend und schrill pfeifend an ihnen vorbeizufahren.
    Mit einem verlegenen Auflachen machte sie sich von ihm frei. “Whoa.” Mehr brachte sie nicht heraus.
    Zack sagte nichts, und sie sah, dass er einen Punkt über ihrer Schulter fixierte. Sie befürchtete schon, dass einer ihrer

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