Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tiffany Duo Band 0162

Tiffany Duo Band 0162

Titel: Tiffany Duo Band 0162 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raeanne Thayne
Vom Netzwerk:
Brüder sie entdeckt haben könnte und drehte sich um, aber dann sah sie zu ihrer Erleichterung, dass es nur Wade Lowry war.
    Ihre Erleichterung war jedoch nur von kurzer Dauer.
    Wade kam auf sie zu und war unübersehbar mehr als aufgebracht. “Ich habe Gerüchte gehört, aber ich konnte es nicht glauben. Wie kannst du dich bloß wieder mit diesem … diesem Dreckskerl abgeben, nach allem, was er dir angetan hat?”
    Cassie zögerte und wusste einen Moment nicht, was sie sagen sollte. Er war ganz offensichtlich eifersüchtig, obwohl sie ihm nie irgendwelche Hoffnungen gemacht hatte. Wade war ihr Freund. Sie hasste den Gedanken, dass sie ihm wehgetan haben könnte.
    “Wade …”, begann sie, aber er unterbrach sie.
    “Er hat Melanie mitgenommen! Ohne ihn wäre sie nie weggegangen.”
    Sie blinzelte verdutzt. Melanie? Ging es ihm gar nicht um sie, sondern um Melanie? War Wade einer der vielen Männer gewesen, mit denen ihre Schwägerin etwas gehabt hatte?
    Sie konnte es nicht glauben. Der Wade Lowry, den sie kannte, war viel zu anständig und prinzipientreu, um mit der Frau eines anderen etwas anzufangen, egal wie verführerisch sie auch sein mochte. Aber die Gefühle, die sich in seinen Augen spiegelten, erzählten eine andere Geschichte. Eine Geschichte von Verlust und Verrat und noch etwas, das sie nicht identifizieren konnte.
    “Er ist nicht mit Melanie weggegangen, Wade”, sagte sie sanft.
    Jetzt schaute er sie so zornig an, dass sie erschrocken Atem holte. “Natürlich ist er mit ihr weggegangen! Das weiß jeder! Die Leute haben die beiden doch zusammen wegfahren sehen. Sogar dein Bruder hat es mit eigenen Augen gesehen.”
    Zack trat einen Schritt nach vorn. “Sie wissen genau, warum ich vor zehn Jahren weggegangen bin, Lowry!” Zacks Stimme war scharf, und sein Gesicht war plötzlich so hart wie Granit.
    Wade spannte sich an. “Ich weiß nicht, was Sie meinen.”
    “Ich bin mir sicher, dass Sie draufkommen, wenn Sie Ihre kleinen grauen Zellen nur ein bisschen anstrengen.”
    “Sie sind ja verrückt. Jeder weiß, dass Sie mit Melanie abgehauen sind. Das einzige Rätsel war, warum eine Frau wie Melanie mit einem armen Schlucker wie Ihnen durchbrennt.”
    “Das war ich einmal”, erwiderte Zack eisig. “Jetzt habe ich Geld und Macht. Und ein hervorragendes Gedächtnis.”
    Wade ballte seine Hände zu Fäusten und wirkte, als ob er sich gleich auf Zack stürzen wollte.
    Cassie atmete laut aus, wütend auf beide – auf Wade, weil er mit dem Streit angefangen hatte, und auf Zack, weil er noch Öl ins Feuer gegossen hatte.
    “Hört sofort auf! Ihr werdet euch nicht hier mitten auf der Straße prügeln. Nicht so lange ich etwas dazu zu sagen habe. Es tut mir leid, dass du so aufgebracht bist, Wade. Ich weiß nicht, was zwischen dir und Melanie war, und es geht mich auch nichts an. Genau wie es dich nichts angeht, was zwischen Zack und mir ist.”
    Sie ließ ihm keine Zeit für eine Erwiderung, sondern packte Zack entschlossen am Arm. “Komm jetzt, Slater. Wir haben noch etwas vor und müssen los.”
    Nachdem sie im Auto saßen, schwieg Zack immer noch in sich hinein, und sie waren schon ein ganzes Stück gefahren, als ihr schließlich der Geduldsfaden riss. “Raus jetzt mit der Sprache, Slater. Was hatte das zu bedeuten?”
    Er sagte eine ganze Weile nichts, sondern umklammerte nur das Lenkrad fester, während auf der Straße gelbe Markierungslinien vorbeiflogen. “Ich bin mir sehr sicher, dass Lowry einer der Männer war, die damals dieses Flugzeug entluden”, sagte er endlich.
    Sie starrte ihn an. “Wade? Du willst wirklich allen Ernstes behaupten, dass Wade Lowry ein Drogenschmuggler ist? Das ist absurd! Du musst dich geirrt haben.”
    “Warum?”
    Dafür konnte sie ihm hundert Gründe aufzählen. Tausend! Wade war ein freundlicher und sanfter Mensch. Manchmal vielleicht ein bisschen kleinkariert, aber im Allgemeinen galt Wade als einer der sympathischsten Männer der Stadt.
    Sie suchte immer noch nach Worten, als ihr plötzlich ein weiteres Gegenargument einfiel. “Das ist unmöglich. Vor zehn Jahren war Wade noch bei der Polizei.”
    Zack schaute weiter auf die Straße, aber sein Mund wurde ein harter Strich. “Genau wie die anderen auch.”
    Cassie blieb vor Überraschung der Mund offen stehen. “Was? Willst du behaupten, dass die Polizei von Salt River in diesem Drogendeal ihre Finger mit drin hatte?”
    “Ich habe sie nicht alle erkannt. Sie waren zu viert, es war dunkel und sie trugen

Weitere Kostenlose Bücher