Tiffany Duo Band 0162
hatte.
Und heute Abend war es nicht besser. Er konnte sich einfach nicht konzentrieren. Das Einzige, woran er denken konnte, war, wie Ellie sich in seinen Armen angefühlt hatte. Insgeheim aufseufzend zwang er sich, seine Aufmerksamkeit wieder dem Gespräch zuzuwenden.
“Ich hoffe bloß, dass dieses Kind rechtzeitig kommt, damit ich euch helfen kann”, sagte eben Marni Clawson, mit deren Mann Matt auf der High School gewesen war. “Ich fände es wirklich schade, nicht dabei sein zu können.”
“Wann hast du denn deinen Termin?”, fragte Sandy Nielson mit diesem besonderen Blick, den alle Frauen bekamen, wenn sich die Unterhaltung um Babys drehte.
Marni lächelte zärtlich. “In drei Wochen. Aber ich sage euch, ich bin längst bereit. Ich will es endlich hinter mir haben. Und da wir schon gerade davon sprechen, ihr müsst mich für eine Minute entschuldigen. In meine Blase passt derzeit nicht mehr rein als in einen Teelöffel. Ich muss jede halbe Stunde Pipi machen.”
Vielen Dank, aber diese Information hätte er nicht unbedingt gebraucht. Alle Frauen außer Ellie lachten mitfühlend. Als er spürte, dass seine Wangen heiß wurden, fühlte sich Matt ungefähr so richtig am Platz wie der größte Schluckspecht der Stadt bei einem Kirchenpicknick.
Marni schien sein Unbehagen bemerkt zu haben. Sie warf ihm einen entschuldigenden Blick zu. “Tut mir leid, Matt.”
“Kein Problem”, brummte er und betete, dass der Abend bald enden möge.
Als Marni mit ihrem Stuhl zurückrutschte, quietschte es laut. Ellie zuckte zusammen, als ob jemand geschossen hätte. Sie umklammerte die Serviette so fest, dass ihre Knöchel weiß wurden.
Matt richtete sich in seinem Stuhl auf und schaute sie scharf an. Was war das, zum Teufel? Jetzt sah er, dass es sich bei dem, was er schlicht für Nervosität gehalten hatte, um mehr handelte.
Sie wirkte ja völlig verängstigt!
Als sie seinen Blick auf sich spürte, schaute sie von ihrem Notizblock auf. Sie starrten sich mehrere Sekunden an, er forschend und sie verletzlicher, als er sie je gesehen hatte, dann schaute sie weg.
Irgendetwas stimmte nicht. Irgendetwas stimmte definitiv nicht mit ihr!
Und dann begann sich die Versammlung endlich aufzulösen, bis Matt schließlich mit Ellie im Esszimmer allein war.
Sie stand auf und begann mit hastigen, ruckartigen Bewegungen die Servietten und Gläser vom Tisch zu räumen. “Wir sind heute Abend ein ganz schönes Stück weitergekommen, finden Sie nicht auch?”
Und sie redete weiter über das Treffen, bis er schließlich die Hand ausstreckte und ihren Arm ergriff. “Stopp, Doc.”
Sie erstarrte und schaute ihn an. Als er ihr Gesicht sah, fluchte er.
“Was ist los?”
Sie schaute auf den Tisch und er bemerkte, dass ihr Mund zitterte, bevor sie ihn zu einem harten kompromisslosen Strich zusammenpresste. “Ich weiß nicht, wovon Sie reden.”
“Kommen Sie, Ellie. Irgendetwas ist doch passiert. Ich sehe es an Ihren Augen.”
“Es ist nichts. Ich bin nur müde, das ist alles. Es waren zwei hektische Wochen.” Sie pflasterte sich ein Lächeln ins Gesicht, das alles andere als echt wirkte. “Ach, übrigens – danke. Ich weiß zwar nicht, wie Sie es gemacht haben, aber Sie haben es geschafft, die Leute davon zu überzeugen, mir eine Chance zu geben. Dafür bin ich Ihnen sehr dankbar.”
“Ich habe nur ein paar Kollegen erzählt, dass meine Pferde ab jetzt von Ihnen betreut werden, mehr nicht.”
“Und offenbar hört man auf Sie.”
Sie griff nach dem Geschirr und ging damit in die Küche. Er folgte ihr einen Moment später.
“Soll ich die Sachen abwaschen?”, fragte sie.
“Nein. Das macht die Spülmaschine.”
“Na schön. Dann werde ich mir jetzt Dylan schnappen und nach Hause fahren.” Ellie wirkte angesichts dieser Aussicht ungefähr so erfreut wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird.
“Wenn Sie möchten, können Sie über Nacht hier bleiben.” Sein überraschendes Angebot schien sie ebenso zu schockieren wie ihn selbst. Obwohl er sich auf den zweiten Blick für die Idee durchaus erwärmen konnte. Er wollte sich nicht ausmalen müssen, wie sie in ein leeres Haus kam, besonders nicht, wenn so offensichtlich etwas nicht mit ihr stimmte.
“Es ist schon spät, und es soll Glatteis geben”, sagte er schroff. “Wir haben hier jede Menge Platz. Dylan ist ohnehin gern hier, und Sie könnten in einem unserer Gästezimmer schlafen. Es wäre überhaupt kein Problem.”
Wie konnte er wissen, dass ihr
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