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Tiffany Duo Band 0162

Tiffany Duo Band 0162

Titel: Tiffany Duo Band 0162 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raeanne Thayne
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Nachthimmel glitzerten Dutzende von Sternen wie Brillanten auf dunkelblauem Samt. Sie blieb einen Moment mit tief in den Taschen vergrabenen Händen stehen und stieß eine weiße Atemwolke aus, während sie mit zurückgelegtem Kopf in den endlosen glitzernden Himmel über sich schaute.
    Der wie Perlmutt schimmernde Vollmond badete die verschneite Landschaft in seinem weißen Licht.
    Sie liebte es hier. Die ruhige Lebensart, die zerklüfteten hohen Berge, die freundlichen, hart arbeitenden Menschen. Hierher zu ziehen war genau die richtige Entscheidung für Dylan und sie gewesen.
    Als sie die Klinke ihres unabgeschlossenen Pick-ups herunterdrückte, fühlte sie sich fast schon wie eine Einheimische. Als Nächstes würde sie wahrscheinlich jeden Darlin’ nennen und anfangen, einen Cowboyhut zu tragen. Leise in sich hineinlachend zog sie die Tür auf, dann erstarrte sie, die Hand immer noch am Griff.
    Irgendetwas stimmte hier nicht. Irgendetwas stimmte hier ganz und gar nicht.
    Im Schein des Mondes und dem schwachen Licht der Deckenbeleuchtung sah sie etwas Seltsames auf dem Beifahrersitz, etwas, das absolut nicht hierher gehörte.
    Es dauerte einen Moment, bis sie begriff, worum es sich handelte … um einen Katzenkadaver, der bereits in die Leichenstarre übergegangen war.
    Ihr gefror das Blut in den Adern und ihr Herz hämmerte laut in ihren Ohren. Und als wäre der Kadaver allein nicht grässlich genug, sah sie auch noch einen Zettel, der mit einer Akupunkturnadel am Fell des armen Tiers befestigt war.
    Ellies Hände zitterten wie Espenlaub, als sie den Zettel behutsam entfernte und ins Licht hielt.
    Es war ein schlichtes weißes Blatt Papier, auf dem nur sechs Worte in Großbuchstaben gedruckt waren, aber sie reichten aus, um sie vor Schreck erstarren zu lassen.
    WIR WOLLEN SIE HIER NICHT HABEN.
    Wenn ihm vor einem Monat jemand gesagt hätte, dass er mit einer Schar aufgeregt schnatternder Frauen über Girlanden, Erfrischungen, Tombolapreise und Öffentlichkeitsarbeit für ein Schulfest reden würde, hätte Matt ihn wahrscheinlich für verrückt erklärt.
    Er saß in einer Ecke seines Esszimmers und befürchtete, dass ihm jeden Moment die Augen zufallen könnten.
    Das machte er alles nur für seine Tochter! Hoffentlich erinnerte sie sich auch daran, was er ihr damit für ein großes Opfer gebracht hatte, wenn sie flügge wurde und ihren Dad für den uncoolsten Menschen auf diesem Planeten hielt.
    Am anderen Ende des großen Tischs langte Ellie nach ihrem Wasserglas, trank hastig einen Schluck und stellte das Glas dann so abrupt ab, dass das Wasser auf ihren Notizblock schwappte.
    Einen Moment lang reagierte sie nicht, sondern starrte nur auf den Wasserfleck, der sich langsam ausbreitete. Schließlich räusperte Matt sich und reichte eine der Servietten weiter, die Cassie neben den Teller mit den Walnussplätzchen auf den Tisch gelegt hatte, bevor sie in die Stadt gefahren war, um ins Kino zu gehen.
    Ellie zuckte zusammen, als Terry McKay ihr die Serviette hinhielt. Als sie aufschaute, begegnete sie Matts Blick. Sie wurde rot, dann begann sie eilig, das Wasser aufzutupfen.
    Der einzige Trost, den Matt aus dem Abend schöpfen konnte, war der, dass Ellie sich offensichtlich ebenso fehl am Platz fühlte wie er. Oder jedenfalls glaubte er das aus ihrer nervösen Abgelenktheit schließen zu können.
    Während er den eingehenden Erörterungen – die sich um die schwierige Frage drehten, ob man die Eintrittskarten bereits an der Tür oder erst an den Tischen verkaufen sollte – nur mit halbem Ohr lauschte, gestattete er es sich schließlich, Ellie an diesem Abend zum ersten Mal wirklich anzusehen.
    Sie sah hübsch aus mit ihrem hochgesteckten Haar und nur einem Hauch Lippenstift. Hübsch und intelligent.
    Gott, diese Lippen! Voll und üppig und verlockend. Er hatte es zwei frustrierende Wochen lang nicht geschafft, sie aus seiner Erinnerung zu verbannen. Wie sie unter seinen Lippen nachgegeben hatten. Wie sie sich geöffnet hatten und wie ihre Zunge die seine in diesen feuchten weichen Tiefen begrüßt hatte.
    Heute war es besonders schlimm gewesen, viel schlimmer noch als sonst, weil er gewusst hatte, dass sie zu diesem Treffen kommen würde. Er war völlig unfähig gewesen, sich auf seine Arbeit zu konzentrieren. Beim Spannen eines Zauns hatte er, weil er nicht bei der Sache gewesen war, aus Versehen den Stacheldraht losgelassen, und das Ende vom Lied war, dass er jetzt auf der Backe einen scheußlichen Kratzer

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