Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tiffany Duo Band 0162

Tiffany Duo Band 0162

Titel: Tiffany Duo Band 0162 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raeanne Thayne
Vom Netzwerk:
Riesenschüssel Popcorn machen.
    Was brauchte eine Frau noch mehr?
    Sie drehte den Gaskamin so hoch, dass die Flammen tanzten und an den künstlichen Holzscheiten leckten, dann schaute sie für einen Moment mit nur leisem Bedauern ins Feuer. Auch wenn ihr ein knisterndes und duftendes Holzfeuer lieber gewesen wäre, war sie doch froh, dass ihr die Umstände, die man damit hatte, erspart blieben.
    Wenig später machte sie es sich mit ihrem Buch auf der Couch gemütlich. Sie hatte gerade die erste Seite umgeblättert, als es mitten in Glenn Millers
Moonlight Serenade
klingelte.
    Wer konnte das sein? Etwas verwundert markierte Ellie sich ihre Seite und ging zur Tür. Als sie den Mann auf der Veranda stehen sah, blieb ihr vor Überraschung der Mund offen stehen.
    “Matt!”, rief sie erstaunt aus. “Was machst du denn hier? Solltest du nicht gerade ein großes Stück Pizza in dich hineinstopfen?”
    “Ich bin gekommen, um dich zu Verstand zu bringen”, knurrte er.
    Sie starrte ihn an und registrierte erst jetzt den stählernen Glanz in seinen Augen und dass er entschlossen die Kiefer aufeinander presste. “Wie bitte?”
    “Du hast mich schon verstanden. Kann ich reinkommen? Es ist kalt hier draußen.”
    Ohne ihre Antwort abzuwarten, schob er Ellie kurzerhand beiseite und betrat das Wohnzimmer.
    Nachdem sie behutsam hinter ihm die Tür geschlossen hatte, drehte sie sich zu ihm um. Matt war unübersehbar wütend, nur war ihr völlig schleierhaft, womit sie ihn diesmal wieder aufgebracht haben könnte.
    Während sie ihn anschaute, verfinsterte sich seine Miene noch mehr. “Ich kann es nicht glauben, dass du vorhast, einfach so davonzulaufen. Ich hätte wirklich gedacht, dass du ein bisschen mehr Mumm in den Knochen hast.”
    Sie holte Luft, um etwas zu erwidern, aber er ließ sie nicht zu Wort kommen. “Ist das nicht typisch Stadtmädchen?”, fuhr er wütend fort. “Sobald die ersten Schwierigkeiten am Horizont auftauchen, fällt dir nichts Besseres ein, als die Beine unter den Arm zu nehmen und davonzurennen. Verdammt, du kannst nicht einfach von hier weglaufen. Du hast Verpflichtungen hier. Ein Leben. Dein Kind verdient es nicht, ständig aus allem herausgerissen zu werden, nur weil du dein Leben nicht auf die Reihe bekommst.”
    Sie versteifte sich und erwiderte seinen bösen Blick. “Erstens hast du mir nicht zu sagen, was meine Tochter verdient oder nicht verdient. Und zweitens wäre ich dir wirklich sehr dankbar, wenn du die Güte hättest, mir zu sagen, worüber du dich eigentlich so aufregst.”
    Jetzt wirkte er zum ersten Mal leicht verunsichert. “Darüber, dass du die Absicht hast wegzugehen. Dylan hat erzählt, dass ihr wieder nach Kalifornien zieht.”
    “Dylan hat eine große Klappe”, brummte sie ungehalten.
    “Tust du es?”
    “Ich weiß nicht. Kann sein.”
    Zumindest zog sie es ernsthaft in Erwägung. Nicht dass sie es sich wünschte – im Gegenteil, schon allein der Gedanke machte ihr das Herz ganz schwer. Aber was nützte ihr die schönste Praxis, wenn sie nicht genug Patienten hatte? “Ich habe mich noch nicht entschieden und werde wahrscheinlich auch noch ein paar Monate damit warten. Aber selbst wenn ich morgen wegginge, ginge es dich nichts an.”
    Er verlagerte sein Gewicht. “Ich möchte nur nicht, dass du einen großen Fehler machst. Ich weiß doch, wie viel dir deine Praxis bedeutet”, fuhr er fort. “Es wäre einfach nicht richtig, so kampflos aufzugeben.”
    “Kampflos?” Sie atmete geräuschvoll aus. “Ich tue doch seit sechs Monaten nichts anderes als zu kämpfen. Jedes Mal, wenn ich ein Tier behandele, frage ich mich, ob es wohl das letzte ist. Bei jeder Rechnung, die ich bezahle, überlege ich, woher ich das Geld für die nächste nehmen soll. Irgendwann werde ich einfach nicht mehr umhin können, die Schlacht verloren zu geben. Trotzdem ist bis jetzt das letzte Wort noch nicht gesprochen, und ich verstehe nicht, warum Dylan dir etwas anderes erzählt hat.”
    “So wie es aussieht, macht sie sich Sorgen. Sie sagt, dass du traurig bist.”
    Ellie krümmte sich innerlich. Ein Kind sollte sich eigentlich nur Gedanken darum machen müssen, ob es seine Hausaufgaben auch wirklich ordentlich genug gemacht hatte. Sie verabscheute die Vorstellung, dass Dylan nur eine einzige Sekunde mit Sorgen über ihre Mutter oder ihre Zukunft zubringen könnte.
    Deshalb sollte sie vielleicht wenigstens Dylan zuliebe ihren egoistischen Wunsch nach Unabhängigkeit aufgeben und wieder nach

Weitere Kostenlose Bücher