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Tiffany Duo Band 0162

Tiffany Duo Band 0162

Titel: Tiffany Duo Band 0162 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raeanne Thayne
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gekommen. Und eines Tages wurde mir klar, dass meine Narben wie weggeblasen sind. Du hast sie geheilt, Doc. Ich weiß zwar nicht, wie, aber während du meine Pferde behandelt hast, hast du auch an mir Wunder vollbracht.”
    Diesmal entrang sich ihrer Kehle unversehens ein Aufschluchzen, deshalb hielt sie sich schnell die Hand vor den Mund.
    “Ich liebe dich, Ellie”, fuhr er fort. “Ich will dich in meinem Leben, und zwar für immer, wenn du mich auch willst. Bis jetzt hast du mehr Mut bewiesen als jede Frau, die ich kenne. Lass jetzt nicht zu, dass deine Angst siegt.”
    Einen schaurig schönen Moment lang erlaubte sie sich, an Märchen zu glauben. An Ritter auf weißen Pferden und leuchtende Blüten und ein von Freude und Glück erfülltes Dasein bis ans Lebensende.
    Doch dann verblasste das strahlende Bild.
    An seine Stelle traten ein armseliger Wohnwagen und ein ernstes Mädchen, das eine Frau beobachtete, die sich ins Grab trank und ihren Körper verkaufte und jede Nacht um einen Mann weinte, der nie zurückkommen würde.
    “Es tut mir leid”, flüsterte sie, und alles Blut zog sich aus ihrem Herzen zurück.
    “Noch einmal werde ich nicht fragen.” In seinen endgültig klingenden Worten schwang eine tiefe Traurigkeit mit.
    Sie holte tief Atem. “Ich weiß. Ich … Mach’s gut, Matt.”
    Nachdem er ihr einen letzten versengenden Blick zugeworfen hatte, schob er seinen Stetson in den Nacken und ging hinaus in die Nacht.
    Sobald er leise die Tür hinter sich ins Schloss gezogen hatte, gaben ihre Beine nach, sie glitt auf den harten Linoleumboden in ihrer Küche und weinte.

15. KAPITEL
    Er hätte es nie für möglich gehalten.
    Matt stand am Valentinstag in der Schule und schaute verblüfft auf das, was man mit ein bisschen Fantasie und Ellenbogenschmiere erreichen konnte.
    Die alte Turnhalle, in der normalerweise ein Geruch nach gesalzenen Erdnüssen und schmutzigen Socken hing, hatte sich in einen magischen Ort verwandelt.
    An der Decke und in den Zweigen von zwei Dutzend kleinen Bäumen, die Jerry Claytons Gärtnerei vorübergehend zur Verfügung gestellt hatte, glitzerten Tausende weißer Lichter. An der Wand hinter der Bühne prangte ein großes Wandgemälde mit der Skyline der Stadt, das die Kinder im Kunstunterricht gemalt hatten und auf dem ebenfalls winzige Lichter glitzerten, sodass es aussah, als ob hinter den Fenstern wirklich Licht brannte.
    Und mittendrin tanzten die Paare Wange an Wange zu den sanften Klängen der Highschool-Jazzband, während die Kinder durch die Gegend rannten und ihren Eltern Lose für die Tombola verkauften.
    Den ganzen Abend über hatten ihm Leute gesagt, dass das Vorbereitungskomitee seine Sache großartig gemacht habe. Obwohl es ihm selbst allerdings eher wie eine bittere Ironie des Schicksals erschien, dass er mitgeholfen hatte, dieses Fest der Romantik zu organisieren, nachdem die Geschichte mit Ellie so traurig geendet hatte.
    Ellie war auch irgendwo hier, aber er hatte den ganzen Abend über nicht mehr als ein paar flüchtige Blicke von ihr erhascht, weil sie ständig beschäftigt war.
    Obwohl selbst diese flüchtigen Blicke mehr waren, als er in den letzten drei Wochen von ihr gesehen hatte.
    Er wünschte, er könnte ihr böse sein. Was er ein oder zwei Tage auch gewesen war. Die Wut war viel leichter zu ertragen gewesen als diese ständige Traurigkeit, die ihm tief in den Knochen saß und ihm das Herz schwer machte.
    Warum war sie bloß so stur? Er wusste genau, dass sie ihn liebte, andernfalls hätte sie sich ihm niemals so rückhaltlos hingeben können, wie sie es getan hatte. Und doch konnte er sie nicht dazu bringen, es zuzugeben. Nicht, solange sie so fest entschlossen war, ihre Gefühle zu leugnen – sowohl ihm als auch sich selbst gegenüber.
    Als er vorhin mit Dylan getanzt hatte, hatte sie ihm erzählt, dass Ellie manchmal, wenn Dylan im Bett war, weinte. Und Dylan machte sich Sorgen, weil ihre Mom normalerweise nie weinte.
    Verdammter Sturkopf. Sie war selbst daran schuld, dass sie litt. Sah sie denn nicht, wie perfekt sie beide zusammenpassten? Er brauchte sie, damit sie Licht und Lachen in sein Leben brachte und es verhinderte, dass er sich selbst allzu ernst nahm.
    Und sie brauchte ihn, damit er ihr zeigte, dass kein Mensch von ihr erwartete, dass sie die ganze Last der Welt allein trug.
    Sollte er es vielleicht doch noch einmal versuchen? Er hatte ihr gesagt, dass er nicht mehr fragen würde. Aber der Versuch, jemanden zur Vernunft zu bringen, war

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