Tiffany Duo Band 128
ich dir raten, so weit wie möglich davonzulaufen. Aber das denke ich nicht. Der Ripper würde dir folgen."
„Warum?"
„Weil du zu mir gehörst."
John atmete tief durch, Nun hatte er es Lucy endlich gesagt: Diese Frauen waren tot, weil er eine Vergangenheit mit ihnen hatte. Lucy war in Gefahr, weil sie jetzt mit ihm zusammen war. Er machte sich an der Kaffeemaschine zu schaffen.
„lch hätte mich nie mit dir verabreden dürfen. Er hat mich beobachtet. Er hat nur darauf gewartet, dass ich wieder jemanden ansehe , und schon hatte er sein nächstes Opfer ausgewählt,"
„Es könnte auch Zufall sein ."Lucy zögerte, und John warf ihr über die Schulter einen Blick zu.
„Ich glaube nicht an Zufälle."
„Ich auch nicht", gab Lucy zu. Sie runzelte die Stirn, trat zu ihm und schlang die Arme um ihn. „Es ist nicht deine Schuld", flüsterte sie.
„Doch." Dessen war John sich sicher.
„Nein," Sie strich ihm tröstend über den Rücken. „Du bist doch nicht verantwortlich für das, was irgend so ein Psychopath macht. Du hast niemandem etwas getan." Sie legte ihm die Hände auf die Brust und sah ihn an. „Wir können das beenden, wenn wir ihn stellen. Das ist das Einzige, was wir tun können."
Wir hatte sie gesagt. Wie leicht ihr das Wort über die Lippen kam. Und sie meinte es auch so.
„Das ist zu gefährlich."
„Es ist unsere einzige Möglichkeit." Lucy stützte ihr Kinn an Johns Brust. „Doch es kann sein, dass wir Hilfe brauchen. Zu zweit könnte es schwierig werden, dem Ripper eine Falle zu stellen. Es gibt doch sicher jemanden, dem wir vertrauen können. Sally würde uns bestimmt helfen."
„Nein", sagte John scharf. Dann lächelte er. „Himmel, nein,"
Lucy nickte zustimmend. „Und was ist mit Adam?"
Er schüttelte den Kopf. „Nein. Selbst wenn ich ihn fragte, würde er nicht helfen, Du hast ja bereits gemerkt, dass wir uns nicht gerade nahe stehen. "
„Aber er ist dein Bruder, und wenn wir ihn von deiner Unschuld überzeugen können, muss er doch helfen. Warum sollte er das nicht tun?"
John fragte sich, wie viel er ihr erzählen sollte. „Wegen Claire", flüsterte er. „Adam hat mit ihr geschlafen, und solange er mir die Schuld gibt ..."
Adam und deine Exfrau?" unterbrach ihn Lucy.
Sollte er ihr jede traurige Einzelheit erzählen? John zog sie an sich, Sie war weich und warm und gab ihm ein gutes Gefühl, „Adam und Claire waren sehr lange zusammen, ehe Claire und ich geschieden wurden, Ich war kein besonders aufmerksamer Ehemann, Lucy. Ich habe viel gearbeitet ... die Untersuchungen und die Pflichten als Deputy. Claire war immer schon sehr gesellig. Sie konnte es nicht ertragen, alleine zu Hause herumzusitzen, wenn ich Nachtdienst hatte. Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, Claire und Adam waren schon von der Hochzeit an ein Paar, und dann später wieder."
Lucy spitzte die Lippen und schüttelte den Kopf. „Dein eigener Bruder."
„Adam neigte immer schon zur Eifersucht." Das war etwas, was John nie hatte verstehen können. „Unser Vater hat die Familie verlassen, als ich acht und Adam sechs war, und Adam hat immer sich die Schuld dafür gegeben. Er war ein ungebärdiges Kind. Einmal hat er eine Vase zerbrochen, aus Versehen, Er hat im Haus Ball gespielt, und dabei ist es passiert." Manchmal meinte er immer noch das Splittern der Vase zu hören. „ Dad sah gerade fern, und als die Vase zerbrach, ist er zusammengezuckt, als wenn er einen Schuss abbekommen hätte. Ein paar Minuten später ist er Zigaretten holen gegangen. Er ist nie zurückgekommen,"
Eine Zeit lang hatte John damals noch geglaubt, dass sein Vater einen triftigen Grund hatte, nicht wiederzukommen. Vielleicht war er verletzt worden oder litt an Gedächtnisschwund, möglicherweise war er auch ein Geheimagent auf wichtiger Mission und durfte mit niemandem Kontakt aufnehmen? John hatte sich so lange etwas vorgemacht, bis er eines Tages von der Schule nach Hause gekommen war und seine Mutter weinend vorfand, die Scheidungspapiere in der Hand.
„Ach John, wie schrecklich." Wieder strich Lucy ihm über den Rücken.
Ihre Zuwendung verunsicherte ihn. So hatte ihn niemand mehr getröstet, seit er acht Jahre alt gewesen war.
„Aber ein Mann geht doch nicht wegen einer zerbrochenen Vase."
„Erzähl das mal einem Sechsjährigen. Adam hat Wochen mit dem Versuch verbracht, die verdammte Vase wieder zusammenzusetzen. Einmal habe ich versucht, ihm zu helfen, aber er hat mich weggestoßen." John fiel ein, dass dies
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