Tiffany Duo Band 128
es dich beruhigt, habe ich dir verziehen."
„So einfach ist es nicht", sagte Lucy.
„Doch, heirate mich."
Das war zu viel, mehr, als sie je gehofft hatte. Sie sah ihn an. „John, ich bin nicht ..."
„Ich liebe dich", unterbrach er sie, ohne ihr eine Chance zu geben.
„Ich liebe dich auch", erwiderte Lucy, und es war gar nicht so schwer. Tatsächlich fühlte es sich so gut an, dass sie es noch einmal sagte. „Ich liebe dich."
„Ich wusste es", sagte John voller Zärtlichkeit, und dann küsste er sie auf eine Art, dass ihr durch und durch warm wurde. „Ich muss dich war nen", sagte er, als er den Kopf hob. „Ich habe mich für die Wahl zum Sheriff aufstellen lassen."
„Du wirst einen wundervollen Sheriff abgeben", sagte sie. Und davon war sie überzeugt. „Ich muss dich aber auch warnen. Ich will eine Ausbildung machen, um mit Frauen zu arbeiten, die missbraucht wurden."
Rasch küsste John sie noch einmal. „Du wirst eine wundervolle Psychologin sein."
„Und Babys", setzte Lucy lächelnd hinzu, die plötzlich alles wollte, was das Leben zu bieten hatte. „Ich möchte mindestens drei Kinder." „Dann sollst du sie haben", erwiderte John.
„Miss Nelson", unterbrach sie eine weinerliche Stimme. Lucy ließ John nicht los und lächelte ihre Kollegin an. „Hallo, Mrs. Brill."
Nichts könnte ihr heute noch die Laune verderben. „Ich fürchte, ich muss kündigen, Mrs. Brill", sagte sie leichthin.
Mrs. Brill spitzte die Lippen. „Sie halten doch die zwei Wochen Kündigungsfrist ein?"
Lucy schüttelte den Kopf. „Das kann ich nicht, sonst malt meine Nachbarin unser Haus lavendelfarben . Können Sie sich das vorstellen?" Lucy lächelte John an. „Ich liebe dich", flüsterte sie. „Bring mich nach Hause."
Epilog
Fünf Jahre später
Nichts war mehr dazu angetan, süße Erinnerungen zu wecken, als ein Jahrmarkt.
Der Ausdruck auf Lucys Gesicht war glücklich und ein wenig gedankenverloren. John fragte sich, ob sie das Jahrmarktsleben vermisste.
„Daddy, Daddy, ich will eine Runde fahren!" Dylan zog an Johns Hose und deutete auf das Karussell. „Das schwarze Pferd!"
Gab es jemand Beharrlicheren als einen Vierjährigen? Laut Lucy war Dylan in Aussehen und Temperament ganz wie sein Vater.
Tyler, der zweieinhalb war und das blonde Haar seiner Mutter und ihre grünen Augen geerbt hatte, war nicht minder bestimmend, aber sein Verhalten wurde durch einen gewissen Sanftmut gezähmt. Manchmal erlebte John bittersüße Erinnerungen, wenn er die beiden Brüder betrachtete. Er war entschlossen, alles dafür zu tun, dass seine zwei Söhne sich nie gegeneinander wenden sollten.
Er setzte Dylan auf das schwarze Pferd und Tyler in einen roten Wagen und trat dann zurück. Die Leute, die vorüberkamen, lächelten und grüßten - mit dem Sheriff wollten sich alle gut verstehen.
Lucy war äußerst beliebt in Red Grove. Sie hatte ihren Lehrgang beendet und so lange alle möglichen Türen eingerannt, bis sie das Geld zusammen hatte, um ein Haus für missbrauchte Frauen und ihre Kinder errichten zu können.
„Sie sind so schön", sagte sie leise, als sie ihren Söhnen zusah, die sich lachend und winkend drehten. John zog sie an sich und legte seine Hand auf ihren noch flachen Bauch. „Das wird dieses hier auch sein."
Lucy wünschte sich ein Mädchen, wagte es aber nicht zuzugeben. Es hatte seit vier Generationen keinen weiblichen Quaid mehr gegeben. John stand still da und war plötzlich überzeugt davon, dass sie ihren Wunsch nach einer Tochter erfüllt bekommen würde. „Es wird ein Mädchen", sagte er zuversichtlich.
Lucy sah ihn an und lächelte. „Ach, wirklich? Und woher willst du das wissen? Hast du gerade einen hellsichtigen Moment?" neckte sie ihn.
John hob ihr Kinn und sah ihr in die Augen. Er liebte seine schöne Frau, sein Leben, er liebte seine Söhne. Er konnte nicht widerstehen und küsste sie rasch auf den Mund.
Als er den Kopf wieder hob, sah er sie an. „Vertrau mir", flüsterte John.
— ENDE —
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