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Tiffany Duo Band 128

Titel: Tiffany Duo Band 128 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Merline Lovelace , Doreen Owens Malek , Linda Winstead Jones
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war. „Das ist viel zu gefährlich", erklärte er. „Wenn der Sheriff ihn nicht fasst, warum sollten wir es dann schaffen?"
    „Weil wir beide einen Vorteil gegenüber Sheriff Maples haben; Wir können mich als Köder benutzen", gab sie ruhig zurück.
    „Nein", stieß John mit erschrockener Stimme hervor.
    Lucy zog ihn zu sich und küsste ihn sacht.
    „Du kannst mich nicht umstimmen, Lucy", warnte er sie.
    „Was willst du dann machen? Mich in alle Ewigkeit bewachen?"
    „Wenn es sein muss."
    „So verlockend das klingt", sagte sie trocken, „aber es kann nicht die Lösung des Problems sein. Du kannst mich nicht jeden Tag rund um die Uhr vor dem Ripper beschützen." Sie strich ihm über die Wange. „Ich will, dass diese ständige Bedrohung ein Ende hat." Sie wusste, dass sie, wenn der Ripper erst einmal gefasst war, keinen Grund mehr hatte, sich an John zu klammern. Auch er wusste das. Aber sie konnte so nicht weiterleben, ständig über die Schulter sehen und bei jedem nächtlichen Knacken in Johns altem Haus zusammenzucken.
    „Das ist zu gefährlich", erklärte er entschieden.
    Lucy umarmte ihn und ließ ihren Kopf an seine Brust sinken. Als John aufseufzte, wusste sie, dass er dachte, sie hätte sich von ihm überzeugen lassen.
    John brauchte mehr Mut, als er gedacht hatte, um die vertraute Telefonnummer zu wählen. Er warf einen Blick auf die geschlossene Tür seines Arbeitszimmers. Lucy erwartete jeden Moment Sally Neil, so dass sie für eine Weile beschäftigt war. Außerdem konnte das ein sehr kurzer Anruf werden.
    „Hallo?" Ein Glück, eine Männerstimme antwortete. Sein ehemaliger Schwiegervater war immer verständnisvoller gewesen als seine Exschwiegermutter.
    „Hallo, Willis", begann John und wartete dann, ob er auflegen würde. Aber es geschah nichts. „Hier ist ..."
    „Ich weiß, wer da ist", sagte Willis angespannt. „Was willst du?"
    „Ich habe ein paar Fragen zu Claires Tod.” Ihre Eltern wussten sicher mehr, als in den Nachrichten gewesen war. Etwas, was ihm vielleicht half, den wahren Mörder zu finden.
    „Ich glaube, du scherzt", sagte Willis leise. „Wie kannst du es wagen?"
    „Ich habe sie nicht umgebracht", unterbrach ihn John. „Verdammt, Willis, ich habe ihr kein Haar gekrümmt, als wir verheiratet waren und sie ..." Er zögerte. Willis war ihr Vater, und auch wenn er nicht blind war, konnte man ihm die Einzelheiten ersparen. „Ich habe sie nicht umgebracht", wiederholte John. „Aber ich habe es satt, darauf zu warten, dass die Polizei den Mörder findet, deshalb versuche ich, auf eigene Faust zu ermitteln. Ich habe gedacht ..."
    „Einen Moment", flüsterte Willis und rief dann vernehmlich: „Nur ein Vertreter, Schatz." Dorothy Roberts bekäme einen Anfall, wenn sie wüsste, dass Willis mit mir redet, dachte John. Sie hatte ihn nie gemocht und war von seiner Schuld natürlich überzeugt.
    „Ich kann jetzt nicht reden", erklärte Willis. „Komm morgen um ein Uhr zu Claires Haus."
    „Zum Haus?" John zögerte. Er hatte das Haus nicht mehr betreten, seit er Claires Leiche dort entdeckt hatte.
    „Ein Uhr", wiederholte Willis und legte auf.
    Lucy legte drei Blätter Papier auf den Esstisch und ging dann langsam um ihn herum, wobei sie die Zettel genau betrachtete. Auf jedem Blatt stand ein Name - Claire Quaid, Ann Fanton, Sylvia Smith - und darunter ein paar Angaben. Alter, Haar- und Augenfarbe, Familienstand. Eine der Frauen, Ann Fanton, hatte zwei kleine Kinder hinterlassen.
    Lucy sah den Flur entlang. Wenn John wüsste, was sie tat, würde er einen Anfall bekommen. Sally hatte nur zu gerne die Einzelheiten bei­ gesteuert, die sie von John nie erfahren hätte. Verdammt, sie musste einfach etwas tun! Bei zwei der Beschreibungen war ein Foto dabei. Eines war von Claire. Lucy musste das Foto immer wieder betrachten.
    Claire Quaid war eine sehr schöne Frau gewesen. Lucy hatte das erwartet, aber dennoch traf sie die Schönheit der dunkelhaarigen Frau wie ein eifersüchtiger Stich ins Herz. Ihr Haar war schulterlang und elegant frisiert, das Make-up dezent. Sie hielt sich wie eine Königin und lächelte in die Kamera.
    Die Aufnahme war ein paar Jahre alt und stammte eindeutig aus glücklicheren Tagen. Lucy fragte sich, ob John das Foto gemacht hatte. Die Frau schüchterte sie ein, obwohl sie tot war. John hatte Claire geliebt.
    Sally kam herein. Sie hatte nur ein paar Minuten gebraucht, um das letzte Foto zu holen, und hielt es jetzt aufgeregt in der Hand. „Guck mal", sagte

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