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Tiffany Duo Band 128

Titel: Tiffany Duo Band 128 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Merline Lovelace , Doreen Owens Malek , Linda Winstead Jones
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hatte keine Angst mehr vor ihm. „Ich hätte dich vor fünf Jahren ins Gefängnis schicken sollen", sagte Lucy.
    Paul wurde blass und sah über die Schulter. „Lucy, nicht hier. Ich verliere sonst meinen Job."
    „Ich hätte dich anzeigen sollen, als du versucht hast, mich zu töten."
    Er versuchte es mit Charme. „Ich habe dich geliebt. Ich wollte nie ..."
    Lucy hob die Hand und sah ihn furchtlos an. „Lüg mich nicht an", sagte sie heiser, „ich habe dich durchschaut. Du bist ein bösartiger einsamer Kleingeist, der immer nur sich selber geliebt hat." Rundum herrschte Schweigen. Lucy war das egal.
    „Wenn ich jemals mitbekommen sollte, dass du die Hand gegen eine Frau erhebst, gehe ich zur Polizei und erzähle ihnen die Geschichte unserer ,glücklichen' Ehe." Paul wich zurück, und Lucy warf ihm die Sandwichliste vor die Füße.
    Sie lächelte, als sie den Laden verließ. Vor diesem Mann hatte sie die letzten fünf Jahre Angst gehabt? Nun, diesen Dämon hatte sie sich gerade selbst ausgetrieben. Sie würde es Mrs. Brill schon irgendwie erklären können, dass sie keine Sandwichs mitbrachte, sondern Hamburger. Die schmeckten Lucy sowieso besser.
    Es war fast fünf Uhr, als John endlich das Büro des Immobilienmaklers gefunden hatte.
    Lucy und Millie sahen einander sehr ähnlich, nur war Millie irgend­ wie weicher. Sie hatte nicht Lucys Kraft, und vor allem machte Johns Herz keine Purzelbäume, wenn er sie sah.
    Er hatte eine Weile gebraucht; um Lucy zu finden. Er kannte Pauls Namen und den von Millie und hatte gewusst, dass sie in einer Kleinstadt lebten. Zum Glück waren sie nicht umgezogen, und er fand beide in Brundidge. Seine Zweifel, ob es richtig sei, nach Lucy zu suchen, waren wie weggeblasen gewesen, als er das Kiss-Poster im Gästezimmer von Millie gesehen hatte. Lucy hätte es nicht genommen, wenn sie sich nicht gewünscht hätte, dass er ihr nachkam. 
    Als Lucy in einem schwarzen Rock und weißer Bluse aus dem Büro kam, hätte John sie fast nicht erkannt.
    Er öffnete die Autotür und stieg aus, voller Angst, dass sie davonlaufen würde, wenn sie ihn sah. Aber das tat sie nicht. Sie holte tief Luft, straffte die Schultern und sah ihn an.
    „Wessen Auto ist das?" fragte sie ruhig.
    Da wusste er, dass alles gut war. „Meines", antwortete er und lehnte sich an den neuen roten Mustang.
    Lucy trat unbehaglich von einem Fuß auf den anderen. „Warum bist du hier?"
    „Als du so ohne Abschied gegangen bist, hast du etwas mitgenommen, was mir gehört", sagte er leise.
    Sie sah ihn an und öffnete die Handtasche. „Hier", sagte sie. „Ich wusste nicht, dass es dir so viel bedeutete."
    Sie zog ein verknittertes Kinderfoto von John hervor und überreichte es ihm.
    „Danke, aber das meinte ich nicht."
    „Dein dummes Poster ist im Haus meiner Schwester", fauchte Lucy. Er schüttelte den Kopf.
    „Aber sonst habe ich nichts, was dir gehört!"
    „Und was ist mit meinem Verstand? Meinem Seelenfrieden? Meinem Herz?" John kam auf Lucy zu und zog sie in seine Arme. „Ich liebe dich."
    „Nein", flüsterte sie und verschloss die Augen vor der Wahrheit.
    „Ich liebe dich", wiederholte er.
    „Sag das nicht."
    Er lächelte. „Ich will es jeden Tag und jede Nacht sagen ..."
    „John", murmelte Lucy, „nicht."
    „Ich habe eine Mikrowelle gekauft", fuhr John fort, „und einen Anrufbeantworter. Nächste Woche kommt die Klimaanlage, Baby."
    „Du willst mich bestechen", beschuldigte Lucy ihn scherzhaft.
    John hob die Brauen und leugnete es nicht. „Ach ja, und in zwei Tagen wird das Haus gestrichen. Wenn du bis dahin nicht zurück bist, sucht Sally die Farbe aus."
    „John!" keuchte Lucy, „sie will das Haus lavendelfarben streichen!" Er strich über ihre Bluse. „Seide", sagte er heiser. Die Erinnerung ließ sie John fast in sich spüren. „Lavendel", korrigierte sie.
    „Dann fahren wir besser gleich." 
    „Ich kann nicht."
    „Ich liebe dich."
    „Ich habe Angst", sagte sie heiser. „Ich bin nicht gut für dich ..."
    „Ich liebe dich." Lucy sah John in die Augen, und sie waren aufmerksam und ehrlich. Lucy ergab sich seiner Umarmung. „Ich habe dir nicht vertraut", gestand sie. „Wenn meine Liebe groß genug gewesen wäre, hätte ich gewusst, dass es unmöglich stimmen kann."
    „O Baby." Er hielt sie fest und tröstete sie, strich ihr durchs Haar. „Du hattest gute Gründe, an mir zu zweifeln."
    „Wie kannst du mir je vergeben?"
    Er seufzte in ihr Haar. „Ich habe nichts zu vergeben, aber wenn

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