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Tiffany Duo Band 128

Titel: Tiffany Duo Band 128 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Merline Lovelace , Doreen Owens Malek , Linda Winstead Jones
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er ihre empfindlichsten Stellen aufzuspüren suchte. Und noch ehe viel Zeit vergangen war, griff er wieder zu einem Kondom.

10

    „Ich liebe Efeu", sagte Lucy träumerisch und sah durch den verlassenen Park auf die Kletterpflanze, die im Sommer überall hervorkam.
    „Werwölfe und Efeu." John legte ihr die Hand auf die Schulter. „Du hast schon seltsame Vorlieben."
    Das Picknick war Lucys Idee gewesen. Sie musste unbedingt wieder einmal an die freie Natur - Tag und Nacht in Johns Haus eingesperrt, war sie fast verrückt geworden, auch wenn er sein Bestes tat, um sie abzulenken.
    Staunen erfüllte Lucy, wann immer John sie berührte und sie sofort auf ihn reagierte. Nachdem sie Paul verlassen hatte, hatte sie sich geschworen, dass kein Mann sie je wieder anfassen sollte, aber bei John war alles anders. Es war fast wie eine Wiedergeburt ihrer Gefühle. Das erste Mal seit Jahren fühlte sich Lucy wieder als die Frau, die sie war.
    Heute hatten sie einen Ausflug durch Red Grove gemacht und waren dann einem verschlungenen Pfad den Hügel hinauf gefolgt. Der alte Park lag abseits der Straße und war lange nicht gepflegt worden. Vom Parkplatz aus waren sie einen schattigen Weg entlanggelaufen, der an einem malerischen Teich vorbeiführte. Schließlich kamen sie zu den Picknicktischen, die auf einer kleinen Anhöhe standen.
    „Er sieht aus wie grüner Schnee", sagte Lucy und deutete auf den Efeu, „man sollte ihn auf Schrottplätzen pflanzen." Sie lächelte John über die Schulter hinweg an. „Und vielleicht an deinem Haus."
    Er ließ sich nicht ärgern und küsste sie auf den Hals. Seit sie das Haus verlassen hatten, blieb er ständig neben ihr. Er hatte die Idee mit dem Ausflug zwar nicht gerade großartig gefunden, aber hatte eingesehen, dass sie beide dringend einmal an die frische Luft mussten.
    So wunderschön die letzte Woche auch gewesen war, Lucy wusste, dass sie nicht für immer hier bleiben konnte. Aber gehen konnte sie auch nicht. Noch nicht. Bis der Ripper nicht gefasst war, gehörte ihr Leben nicht ihr selbst. Der Sheriff hatte Monate Zeit gehabt, um den Mann zu fangen, aber er war keinen Schritt weitergekommen. Kein Wunder, dass er sich ganz auf John konzentrierte.
    Maples kam ab und zu vorbei, und einmal waren sie ihm beim Ein­ kaufen über den Weg gelaufen. Doch zufällig war diese Begegnung keineswegs. Der Sheriff hatte seinen Verdächtigen und die Frau, die er für sein nächstes Opfer hielt, verfolgt.
    Auch Adam war ein paar Mal vorbeigekommen, wie er es versprochen hatte. Er blieb nie lange, und wenn er Lucy sah, guckte er jedes Mal so erleichtert, als ob er erwartet hätte, sie tot auf dem geblümten Sofa zu finden. Er hatte noch ein paar Mal versucht, sie dazu zu über­ reden, Red Grove zu verlassen. Vergeblich.
    Lucy konnte keinen ihrer Wachhunde davon überzeugen, dass sie bei John vollkommen sicher war. Ihr Leben war ein Schwebezustand. Sie konnte nicht vor und nicht zurück. Aber sie war entschlossen, jeden Moment zu genießen.
    „Fehlt dir die Arbeit als Polizist?" fragte sie John leise.
    „Ja", gab er ohne zu zögern zu.
    „Ich kann mir vorstellen, dass du ein sehr guter Deputy warst", sagte Lucy ernst. „Das ist kein einfacher Beruf."
    „Man sieht nicht immer die Schokoladenseite der Leute." John bemühte sich um einen leichten Ton. „Es ist etwas anderes, in einer Kleinstadt Polizist zu sein. In der Großstadt geht es um Fälle, die man lösen muss. Aber hier kennt jeder jeden. Man ermittelt nicht bei Ver­ brechen, sondern man kümmert sich um die Leute. Wenn irgendjemand ein Problem hat, ruft er beim Sheriff an." Er holte tief Luft. „Da hat man alles getan, um die Bürger sicher zu haben, und dann ..."
    Er brauchte den Satz nicht zu beenden, Lucy wusste, was er meinte. Die Leute, die er beschützt hatte, hatten sich gegen ihn gewandt. Sie hatten ihn bereits verurteilt. Irgendwie musste er wieder dahin kommen, wo er gewesen war.
    John stand so dicht hinter ihr, dass sie seine Körperwärme spüren konnte. „Ich habe eine Idee", verkündete sie und setzte sich auf den Rand eines Picknicktisches. John beugte sich vor, und in seinen Augen konnte sie lesen, dass ihm diese Idee schon jetzt nicht gefiel. „Wir könnten den Killer auf eigene Faust fassen."
    Das hatte er fast erwartet. Seine Augen wurden schmal, und er ergriff hart ihren Arm. „Auf keinen Fall."
    „Warum nicht?" fragte Lucy unschuldig.
    Sein Griff wurde etwas lockerer, als wenn er gemerkt hätte, dass er zu grob

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