Tiffany Duo Band 128
einem Schweineohr eben keine Seidentasche machen."
John fragte sich, ob dieser bescheuerte Spruch von ihrem Exmann stammte. „Baby", flüsterte er, „du bist ganz und gar Seide."
„Nette Worte", neckte ihn Lucy. „Will da jemand heute Nacht glücklich werden?"
John sah sie an. „Du bist die schönste Frau, die ich je getroffen habe."
„Red keinen Unsinn ..."
„Und ich glaube, dass ich anfange, mich in dich zu verlieben." John wartete mit angehaltenem Atem auf eine Antwort.
„Sag das nicht", flüsterte Lucy schließlich.
„Ich weiß nicht, ob es begonnen hat, als du zugegeben hast, das Kind mit dem Orangensaft auf mich angesetzt zu haben, oder als du mein geruhsames Leben in meinem Häuschen durcheinander gebracht hast. Oder irgendwann dazwischen."
„Du bist nicht verliebt", beharrte sie. „Du fühlst dich für mich verantwortlich, und wir haben großartigen Sex, aber ..."
„Ich bin in dich verliebt. Das ist das Einzige, was zählt." Er hielt sie ganz fest, damit sie ihm nicht entschlüpfte.
„Wenn du das noch einmal sagst, muss ich gehen." Lucy klang fast hysterisch. „Ich kann nicht ..."
Johns Mund brachte sie zum Schweigen, und sie erwiderte seinen Kuss erst zögernd, dann voll verzweifelter Leidenschaft. Ihre Arme legten sich um seinen Hals, und sie keuchte auf, als er ihr seine Zunge tief in den Mund schob.
Er hätte sie am liebsten immer so gehalten und vor jeder Gefahr beschützt. Seine Hand glitt unter den Stoff und strich über ihre zarten Schenkel. „Seide", flüsterte er an ihren Lippen.
Lucy erbebte und bewegte sich, um ihm noch näher zu sein, ehe sie den Kuss vertiefte. Johns Finger glitten höher, schlüpften unter den Stoff ihres Höschens und begannen, sie an ihrer intimsten Stelle zu streicheln. Lucy stöhnte auf, und er küsste sie. Als er einen Finger in sie einführte, stöhnte sie erneut und öffnete sich ihm instinktiv. Ihre Reaktion erhöhte sein Verlangen nur noch. Er wollte mehr, als nur in ihr sein, er wollte sie ganz und gar.
Jetzt glitt ihre Hand in seinen Schoß und öffnete den Reißverschluss seiner Jeans. Dann streichelte sie fordernd über seine erregte Männlichkeit, und John zog zitternd die Luft ein. Er schob Lucy auf den Fußboden, zog ihr das Höschen aus und drang mit einem sanften Stoß in sie ein. „Seide", murmelte er erneut, als ihr hungriger Körper sich eng um ihn zusammenzog.
Langsam begann er sich in ihr zu bewegen, jeder Stoß eine intime Liebkosung. Lucy kam ihm entgegen, bis sie sich in dem Rhythmus fanden, der ganz allein ihnen gehörte. Er liebte sie, bis sie die Beherrschung verlor und auch er sich nicht länger zurückhalten konnte. Noch einmal stieß er tief in sie und spürte, wie sie sich zitternd um ihn zusammenzog. Als sie aufschrie, fand auch er die Erfüllung und rief heiser ihren Namen.
„Liebe ist nicht genug", flüsterte sie traurig, als sich ihr Puls wieder beruhigt hatte.
„Lass uns heute Nacht so tun, als wäre es genug", erwiderte John und küsste sie.
14
Sie saßen zu dritt um den Küchentisch und besprachen den Plan. Lucy hatte den Eindruck, dass das Verhältnis zwischen John und Adam nach dem Abendessen etwas entspannter war. Ihr Plan war einfach, aber John wollte nichts dem Zufall überlassen und ging alles wieder und wie der durch. Adam hörte ihm aufmerksam zu. Er war jetzt bereit, die Unschuld seines Bruders zu beweisen.
John und Lucy hatten seit jener Nacht nicht wieder über Liebe gesprochen. Dennoch ging ihr sein Geständnis nicht aus dem Kopf, ständig grübelte sie darüber nach. Ach, ihm ging es wahrscheinlich sowieso nur um Sex, er wusste es bloß noch nicht. Aber er würde es schon merken, wenn sie wieder aus seinem Leben verschwunden wäre. Dann würde er sie bestimmt überhaupt nicht vermissen. Und da hieß es, Frauen würden Sex und Liebe verwechseln. Ha!
Sie versuchte, nicht allzu zynisch zu werden. Gut, sie hatte sich in ihn verliebt, aber das würde nicht andauern. Nur in schwachen Momenten wünschte sie sich, dass John sich tatsächlich in sie verliebt habe ... aber sie wusste es besser.
„Und wo bist du?" Adams Frage riss sie abrubt wieder aus ihren Gedanken heraus. Er betrachtete die Skizze, die John angefertigt hatte.
„Hier." John deutete auf einen Punkt, der das Fenster von Sheriff Maples' Büro darstellen sollte. „Jeden Nachmittag zwischen eins und zwei ist Agnes in der Mittagspause. Nur Maples ist dann im Büro, und wenn Lucy ihn rauslocken kann ..." Er warf ihr einen Blick
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