Tiffany exklusiv Band 0018
während des Essens hauptsächlich über Catherines Pläne mit „Habitat“.
„Du hast kaum etwas gegessen“, stellte ihre Mutter fest. „Stimmt etwas nicht?“
Catherine stand auf. „Wir könnten Ellie beim Abräumen helfen.“
„Jake ist unser Gast“, wehrte ihre Mutter ab.
„Ich helfe gern“, erklärte er.
In der Küche breitete Ellie die Arme aus, um etwas hinter sich zu verbergen. „Stellen Sie die Teller einfach irgendwohin. Ich kümmere mich später darum.“
Doch es war schon zu spät. „Was verstecken Sie denn da, Ellie?“, fragte Catherines Mutter.
Catherine seufzte. „Schon gut, Ellie. Jetzt können es alle sehen.“
Die Haushälterin trat beiseite. Sie hatte eine Schokoladentorte mit Schokoguss und rosa Schrift gemacht. Das war Tradition bei ihnen. Doch in diesem Jahr besaß die Null die Form eines Diamantrings mit zwei ineinander verschlungenen Herzen in der Mitte. Catherine beobachtete ihre Eltern aus dem Augenwinkel.
Bevor sie etwas sagen konnte, zog ihre Mutter sie an sich. „Verlobung an deinem Geburtstag! Da werden deine Gäste überrascht sein!“
Ihr Vater schüttelte Jake die Hand. „Gratuliere.“
„Danke“, erwiderte Jake.
„Dad.“ Catherines Stimme bebte. „Ich weiß, das kommt sehr überraschend, aber ihr müsst mir glauben, dass ich weiß, was ich tue. Dieses Mal“, fügte sie hinzu.
„Du bist dir ganz sicher, Catherine?“, fragte ihr Vater.
„Ja“, erwiderte sie leise.
„Dann soll es mir recht sein.“ Er führte Jake zurück in die Bibliothek.
Catherine half ihrer Mutter beim Zusammenfalten des Tischtuchs.
„Er ist ein netter junger Mann, Catherine …“, begann ihre Mutter.
„Aber?“
„Ich hoffe nur, ihr bleibt mindestens ein Jahr oder länger verlobt, damit ihr euch gut kennenlernt, bevor …“
„Bevor ich wieder einen Fehler mache?“, fragte Catherine knapp. Warum war sie so verkrampft? Alles lief doch bestens. „Tut mir leid, Mom.“
„Mir auch, Catherine. Du bist eine erwachsene Frau. Du weißt sicher, was du tust. Komm, zeig mir deinen Ring. Du versteckst schon den ganzen Abend deine Hand, und ich will ihn endlich sehen.“
Es klingelte an der Tür. Ellie eilte an ihnen vorbei zum Eingang.
Tante Helen hatte gerade Jakes Vater und Charlie vorgestellt, als Becky eintraf. Catherine begrüßte herzlich ihre beste Freundin, mit der sie sich gern ausgesprochen hätte, um ihre Nerven zu beruhigen. Doch dafür war jetzt keine Zeit.
„Onkel Will ist noch nicht hier“, stellte ihre Mutter fest. „Ellie sagt, dass er erst später kommen kann. Nur er fehlt. Sollen dein Vater und ich jetzt die Verlobung bekannt geben? Oder willst du noch warten?“
Catherine umarmte ihre Mutter. „Sag Daddy, dass wir bereit sind.“
Jake stieß wieder zu ihr. Catherine starrte zu Boden und hätte am liebsten geweint. Warum konnte sie den Abend nicht genießen? War sie nur überempfindlich? Jake hatte in den letzten Tagen zerstreut gewirkt und war manchmal kurz angebunden gewesen. Und heute hatte sie ihn den ganzen Tag nicht gesehen. Was hatte er bloß getan?
Plötzlich hörte Catherine gerade noch, wie ihr Vater mit den Worten schloss: „… das zukünftige Paar, Mr und Mrs Jake Alley!“
Stille hatte sich über den Raum gesenkt. Alle sahen sie an. Vertraute Gesichter, erstaunt und fassungslos. Wie an jenem schrecklichen Abend …
Dann setzte lauter Beifall ein, und lächelnde Gesichter kamen auf sie zu. Näher und näher. Ihre Knie gaben nach.
Jake fasste sie um die Taille und hielt sie fest. „Alles in Ordnung, Schatz?“
Sie sah ihn verwirrt an. Das war nicht T.J., sondern Jake. Die Panik legte sich wieder.
„Alles … in Ordnung. Ich bin nur aufgeregt.“ Sie nahm die Glückwünsche der Gäste entgegen und nannte sich selbst eine dumme Gans.
„Möchtest du etwas trinken?“, fragte Jake.
„Eine Cola. Ich hatte genug Champagner.“
Er holte ihr die Cola und überreichte sie ihr mit einem Kuss. Es war dumm von ihr gewesen, sich Sorgen zu machen. Alles war in Ordnung.
„Was hast du den ganzen Tag gemacht?“, fragte sie.
„Ach, alles Mögliche.“ Jake ließ sich von Charlie entführen.
Ellie brachte die Torte, und die Gäste stimmten ein Geburtstagslied an. Catherine vergaß ihre letzten Bedenken.
Tante Helen blieb neben ihr stehen. „Das ist ja so romantisch! Ich kann die Hochzeit gar nicht erwarten!“ Lautstark putzte sie sich die Nase.
Jake lachte, als er sich zu ihnen gesellte. „Tante Helen, du und deine
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