Tiffany exklusiv Band 0018
„Es ist sehr süß von Ihnen, dass Sie nach mir sehen.“
Erstaunt kam Cecily näher. War das noch dieselbe Muffy? Sie hatte Will während der Geburt gesagt, dass Frauen in diesem Zustand nicht mehr sie selbst waren, und das stimmte offensichtlich. Muffy war nicht schrecklich. Sie hatte nur ein Baby bekommen.
Muffy griff nach Cecilys Hand. „Sie waren großartig“, sagte sie warm. „Ich kann Ihnen gar nicht genug danken.“
„Sie hat ihre Sache gut gemacht, nicht wahr?“ Wills Stimme klang fast genauso warm wie Muffys, löste bei Cecily aber völlig andere Reaktionen aus. „War es nicht unglaublich, dass auf der Probe der Trauungszeremonie eine erstklassige Ärztin anwesend war? Weißt du, was sie mir erzählt hat, Muffy? Dass sie eine Expertin für schwierige Geburten ist!“
Cecily erstarrte. Er hätte Muffy doch schon lange sagen sollen, dass sie Tierärztin war.
„Was für ein Zufall!“, meinte Muffy mit großen Augen. „Ich muss einen Schutzengel haben.“
Will warf Muffy einen ironischen Blick zu. „Ja, sie ist eine Expertin – eine Expertin für Geburten von Kälbern, Fohlen und Ferkeln.“ Er verschränkte die Arme vor der Brust. „Dein Schutzengel hat dir eine Tierärztin geschickt. Was sagst du dazu, Muffy?“
Die Spannung zwischen Will und Muffy war fast greifbar. Irgendetwas geht zwischen den beiden vor, was nichts damit zu tun hat, dass ich Tierärztin bin, dachte Cecily.
Muffy starrte erst sie und dann Will einen Moment fassungslos an. Plötzlich verzog sie das Gesicht zu einem fröhlichen Grinsen. „Das ist das Komischste, das ich jemals gehört habe.“ Sie begann zu lachen.
Will wirkte wie vom Schlag getroffen. „Meine Güte, sie ist wirklich wie verwandelt.“
„Was?“, murmelten Muffy und Cecily wie aus einem Mund.
„Äh, nichts. Nichts. Komm her, Cecily und sieh dir das Baby an.“
Cecily schmolz dahin, als sie die winzigen Hände, die Stupsnase und die langen Wimpern betrachtete. „Sie ist entzückend“, sagte sie. „Sie wird euch beide so glücklich machen.“ Will konnte doch keine Probleme mit dieser süßen, mütterlichen Muffy haben und dachte bestimmt nicht an Scheidung. Noch weniger würde er daran denken, dieses bildschöne Baby zu verlassen. Sie gab sich Mühe, sich für die frischgebackenen Eltern zu freuen.
Muffy lächelte Will etwas albern an. „Wir haben uns noch nicht für einen Namen entschieden, Liebling. Aber ich denke, ich würde sie gern Cecily nennen. Cecily“, sagte sie zu dem Baby, „darf ich dir Cecily Connaught vorstellen, die wunderbare Frau, die dich unter schrecklichen Umständen auf die Welt gebracht hat.“
Cecily machte der Gedanke, dass Will ein Baby namens Cecily haben würde, ungeheuer nervös. Aber sie kam nicht zu Wort, weil Will sie so stürmisch umarmte, dass es ihr den Atem verschlug.
„Ja, wir werden sie Cecily nennen“, sagte er herzlich, ließ Cecily wieder los und sah sie an. „Vielleicht könntest du ihre Patentante werden.“
„Oh ja!“, rief Muffy. „Das würde uns sehr viel bedeuten.“
„Ich bin geschmeichelt“, erwiderte Cecily mittlerweile fast panisch. „Aber ich …“
„Danke“, sagten Will und Muffy gleichzeitig und lächelten sie an.
Das Telefon läutete, und Muffy nahm ab. „Einen Moment“, meinte sie und hielt die Sprechmuschel zu. „Es ist unser Freund Gator“, informierte sie Will.
„Rede du mit ihm. Ich werde Cecily zurück ins Hotel fahren und sobald wie möglich wieder hier sein, Schatz“, erklärte Will.
„Nein“, protestierte Cecily. Sie würde es keine weitere Minute zusammen mit Will auf so engem Raum aushalten. „Ich nehme ein Taxi.“
„Auf keinen Fall!“, entgegnete Muffy. „Ich bestehe darauf, dass Will Sie ins Hotel zurückbringt.“
„Da ist noch etwas“, meinte Will. „Ich muss Zigarren besorgen, und Cecily muss ein paar Dinge einkaufen gehen. Da sie sich hier nicht mehr gut auskennt, werde ich sie begleiten, bevor ich sie ins Hotel zurückbringe. Du hast doch nichts dagegen, wenn ich ein paar Stunden wegbleibe, oder?“
Nun erlitt Cecily eine Angstattacke. „Nein, du musst nicht mit mir einkaufen …“
„Nimm dir nur alle Zeit der Welt, Liebling“, sagte Muffy.
„Dann verabschieden wir uns also.“ Will gab Muffy, die weiter mit Gator telefonierte, ein Küsschen auf die Wange. Dann beugte er sich zum Baby und küsste es sehr sanft. „Du und ich werden gute Freunde werden“, flüsterte er.
Das Baby blinzelte, und Cecily trat gerührt neben
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