Tiffany exklusiv Band 0018
Richtige. Ich werde es anprobieren. Danke für deine Hilfe. Ich hoffe, du findest die Zigarren, die du suchst.“
„Aber …“, sagte er, bevor sie zu den Umkleidekabinen floh.
Will steckte in einem Dilemma. Wenn er Cecily die Wahrheit gesagt hätte, könnten sie jetzt zusammen im Bett liegen. Dann würde sie sich nicht abends in diesem aufreizenden Kleid präsentieren wollen. Je länger er darüber nachdachte, desto sicherer war er, dass Derek Stafford, Gus’ Trauzeuge, Single war. Und als Trauzeuge würde Stafford ganz bestimmt beim traditionellen Dinner nach der Generalprobe dabei sein. Doch Will wollte auf keinen Fall, dass Cecily in diesem Aufzug vor Derek Stafford herumtänzelte. Also würde er die Zigarren, die er Gator besorgen sollte, einfach vergessen. Stattdessen würde er die Dessous-Abteilung ausfindig machen und Cecily nach der Anprobe direkt dorthin dirigieren.
Vor einer Schaufensterpuppe blieb er plötzlich stehen. Er hatte das perfekte Kleid gefunden. Es war ein dünnes ärmelloses Seidenkleid in der Farbe von Cecilys Haut mit einem Blumenmuster im Blauton ihrer Augen. An der Vorderseite des Kleides war eine lockere Rüsche angebracht, die sich von der Schulter bis zum Schlitz im Rock des Kleides zog. Es war ein leicht verspieltes, sehr feminines Kleid. Und sehr teuer, wie er bei einem Blick auf das Preisschild feststellte. Aber irgendetwas hatte ihn aufmerksam werden lassen, genauso wie Cecily ihn irgendwie aufmerksam werden ließ. Sie mochte süß und lieb aussehen, hatte aber eine sehr starke Persönlichkeit.
Er fragte sich, ob sie im Bett auch so direkt und engagiert war. Bei dem Gedanken, dass sie dieses Kleid tragen und ihre langen, schlanken Beine um ihn legen würde, wurde ihm ganz heiß. Will ließ sich von einer Verkäuferin das Kleid in der Größe holen, die er auf dem Etikett des schwarzen Cocktailkleides gelesen hatte, das Cecily gerade anprobierte. Dann raste er mit dem Kleid zu den Ankleidekabinen, die Cecily aufgesucht hatte.
Eine andere Verkäuferin stellte sich ihm in den Weg. „Kann ich Ihnen helfen?“
„Nein, danke. Ich suche die Frau in dem geblümten Kleid.“
„Mit den weißen Satin-Stilettos?“
„Genau. Sie probiert ein Kleid an.“ Er ging weiter.
„Halt, Sir, Sie können da nicht hinein.“
Doch, er konnte. „Cecily“, rief er, als er vor einer Reihe von Umkleidekabinen stand. „Wo bist du?“
„Du solltest nicht hier drin sein, Will“, sagte Cecily ruhig, während die anderen Frauen kreischten. „Du solltest Zigarren kaufen.“ Sie kam aus einer der Türen. „Aber da du jetzt da bist – wie findest du es? Ich finde, eindeutiger kann man keine Reklame für Sex machen.“
Bei ihrem Anblick stieg Verlangen in ihm auf. Ja, sie sah aus wie eine Werbung für Sex. Das Kleid umschmeichelte ihre Kurven, ohne etwas zu verbergen. Sie hatte ihren BH ausgezogen, ihre Brustspitzen schimmerten ebenso wie ihr Bauchnabel durch die dünne Seide. Ihre Schenkel zeichneten sich darunter ab, und wieder fantasierte er, wie sie die Beine um seine Hüften legte. Angst hatte er nur davor, dass ein anderer Mann sie in diesem Kleid sehen könnte. Und das erschreckte ihn, denn eigentlich ging ihn das ja nichts an. Trotzdem erklärte er laut: „Zieh es aus!“
Cecily starrte ihn an, während es hinter den Türen der anderen Umkleidekabinen rumorte. „Will, hast du den Verstand verloren? Wenn ich geahnt hätte, dass du dich beim Shoppen in einen Lüstling verwandelst, hätte ich dich nie um Rat gefragt.“
Er war zu erregt, um das Missverständnis aufklären zu können. „Du sollst es ausziehen, bevor dich jemand anders darin sieht als ich“, beharrte er. „Und probier dafür das hier an.“
Endlich fiel Cecilys Blick auf das Kleid, das er mitgebracht hatte. „Oh“, sagte sie überrascht. „Ist das hübsch! Aber Will“, zu seiner Enttäuschung klang sie jetzt wieder entschiedener, „wir sind nicht auf der Suche nach einem hübschen Kleid.“
„Probier es an“, meinte er. „Die Geschmäcker sind verschieden. Was den einen anmacht, kann den anderen abtörnen.“
Sie warf ihm einen seltsamen Blick zu, verschwand aber in der Umkleidekabine. „Ich warte hier“, rief er ihr nach.
„Ich fürchte nicht, Sir“, sagte der massige Wachmann, der gerade vor ihm Position bezog.
Will war klar, dass jetzt seine diplomatischen Fähigkeiten gefragt waren. „Hören Sie, ich kann das erklären. Der einzige Grund, warum ich hier …“
„Ganz ruhig. Kommen Sie
Weitere Kostenlose Bücher