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TIFFANY EXKLUSIV Band 02

TIFFANY EXKLUSIV Band 02

Titel: TIFFANY EXKLUSIV Band 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CHARLOTTE MACLAY JANICE KAISER LESLIE KELLY
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den Tisch legte. „Ehrlichkeit ist immer das Beste“, bestätigte der Kellner grinsend. „Ehrlichkeit … und Großzügigkeit.“
    Robert verließ die Bar und holte Monicas Zimmerschlüssel aus der Sakkotasche. Er ging zum Lift, wobei er einen Blick auf den Schlüsselanhänger warf. „Vierhundertzwölf“, las er. Er fuhr mit dem Aufzug in den vierten Stock. „Also gut, Monica. Auf in den Kampf!“
    Als er aus dem Fahrstuhl trat, fühlten sich seine Beine plötzlich bleiern an. „Bringen wir’s hinter uns“, sagte er sich.
    Er fand Zimmer Nummer vierhundertzwölf und klopfte. Keine Antwort. Er klopfte erneut, diesmal lauter, und hoffte, die Zimmernachbarn hatten einen gesunden Schlaf. „Kommen Sie schon, Monica“, murmelte er. „Ich weiß doch, dass Sie wach sind.“
    Er ärgerte sich, weil sie das Spiel so berechnend spielte, dass er tatsächlich den Schlüssel benutzen musste. Einerseits hätte er an diesem Punkt am liebsten abgebrochen und sich damit abgefunden, dass Monica ihm morgen früh eine Szene machte. Andererseits wollte er das Problem endgültig los sein. Eigentlich Blödsinn, wenn man bedachte, dass er noch nicht einmal die Spur einer Beziehung mit Monica hatte. Grund war seltsamerweise die süße Rothaarige aus der Küche. Solange ihm Monica im Nacken saß, konnte er sich nicht in Ruhe eine Verführungstaktik für Ruthie überlegen.
    Also schob er den Schlüssel ins Schlüsselloch, drehte ihn und drückte die Tür auf. Das Zimmer, das er betrat, war so dunkel, dass er auf das Licht aus dem Flur angewiesen war, um überhaupt etwas zu erkennen. Doch in diesem Moment hörte er, wie sich hinter ihm die Fahrstuhltüren öffneten. Schnell trat er ein und schloss die Tür hinter sich.
    „Monica?“, flüsterte er. Seine Stimme klang sehr laut im stillen Zimmer.
    Vom Bett her kam ein unterdrückter Seufzer. Er konzentrierte sich darauf, etwas zu erkennen. Das Bett war offensichtlich ziemlich groß.
    „Wer ist da?“, sagte die Frau schläfrig.
    „Ich bin’s. Robert“, erwiderte er und kam näher. Konnte es sein, dass Monica eingeschlafen war? Obwohl es ihn fast erleichterte, dass sie ihn nicht erwartet hatte, erlitt sein männlicher Stolz einen Schlag.
    „Bobby?“, murmelte sie. „Du bist gekommen. Du hast den Schlüssel benutzt.“
    Bobby? So hatte ihn in seinem ganzen Leben noch niemand genannt, und er mochte es nicht.
    „Ja, aber nicht aus dem Grund, den Sie annehmen“, sagte er und trat ans Bett. Er legte den Schlüssel auf den Nachttisch. „Ich lasse das Ding hier, und wir vergessen die ganze Sache.“
    „Nein“, bat sie.
    Irgendetwas – war es die flehende Stimme oder das deutliche Verlangen – bewirkte, dass er innehielt. „Ist alles in Ordnung?“, wollte er wissen.
    „Ich will nicht mehr allein sein“, seufzte sie. „Ich habe es so satt.“
    Etwas stimmte hier nicht. Soweit er wusste, hatte Monica Winchester, seit sie erwachsen war, nur selten eine Nacht allein verbracht. Neugierig beugte er sich vor. Die Dame roch nach vertrauten Dingen. Nach Schokolade. Und Champagner.
    Ruthie befand sich mitten in einem wunderschönen Traum. Dieser Traum hatte indes die Eigenschaft, auf seltsame Weise ganz real zu wirken. „Ich bin’s. Robert“, hatte er gesagt. Wie süß von Bobby, seinen richtigen Namen zu benutzen. Doch gleich darauf wurde sie unwillig.
    Es war nicht Bobby, den sie in ihrem Bett wünschte. Und tatsächlich nahm sie vage wahr, dass es nicht Bobby war, der sich in ihrem Zimmer befand. Es war der dunkelhaarige Fremde. Jener mit den feurigen Augen, die auf ihr geruht hatten, so voller Begehren. Augen, die blitzten, wenn er spontan lachte. Die verständnisvoll blickten, obwohl Ruthie sich so unmöglich aufgeführt hatte.
    „Schon besser“, murmelte sie und lächelte träge.
    „Ruthie?“, hörte sie ihren Traummann erstaunt fragen. Ein bisschen zu erstaunt für ihren Geschmack.
    Sie seufzte und bewegte sich, um ihre Beine von der Decke zu befreien, unter der es ihr plötzlich viel zu heiß war. Was war das für ein Laut, den der schöne Fremde von sich gab? Ein tiefer, verlangender Seufzer? Wie durch einen Schleier sah sie, wie der Mann zum Fenster ging und die Gardinen zur Seite zog. Der Vollmond tauchte das Zimmer in magisch-silbernes Licht.
    „Oh Ruthie“, sagte er.
    Seine raue Stimme verriet ihr seine Gefühle. Es gefiel ihr. Es hörte sich genau so an, wie sie es von einem leidenschaftlichen Liebhaber erwarten konnte. Als ob er nicht genug von ihr bekommen

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