TIFFANY EXKLUSIV Band 02
könnte, obwohl er sie bisher nicht einmal berührt hatte.
Aber es konnte nicht mehr lange dauern. Die Nacht war noch jung, und ihre Träume versprachen sinnliche Erfüllung.
Der letzte Funke von Anstand in Robert wollte ihn zwingen umzukehren, den Schlüssel auf dem Tisch liegen zu lassen und aus dem Zimmer zu verschwinden. Er erinnerte sich nur zu gut an sämtliche Lektionen, die seine Mutter ihm eingebläut hatte. Wie benimmt sich ein Gentleman?
Ruthie hatte ihn Bobby genannt. Vermutlich der Name ihres Freundes. Sie hatte anscheinend keine Ahnung, wer vor ihr stand. Zu viel Alkohol. Zu viel Frust.
Hau ab!, rief sich Robert im Stillen zu. Raus hier! Doch er brachte es nicht fertig, sich vom Fleck zu rühren.
„Du bist wunderschön“, flüsterte er rau und wünschte fast, er hätte die Vorhänge zugelassen. Ruthies helle Haut schimmerte verführerisch im Mondlicht.
Was sie trug, war eine Einladung zu sinnlichen Spielen. Die elfenbeinfarbene Seidenwäsche enthüllte mehr, als sie verbarg. Ruthie besaß einen herrlichen Körper, üppig und wohlgeformt. Die halterlosen Strümpfe an den straffen Schenkeln luden zum Streicheln ein. Die vollen Brüste in dem winzigsten Spitzen-BH, den er jemals gesehen hatte, reizten, sie zu küssen, zärtlich mit den Lippen die dunklen Spitzen zu suchen, die durch den hauchdünnen Stoff schimmerten. Roberts Atem beschleunigte sich.
„Ruthie“, murmelte er und suchte nach Kraft, um sich abzuwenden. „Ich bin nicht der, den du erwartest.“
„Doch, bist du“, flüsterte sie. „Du bist gekommen. Ich bin so froh.“
Ehe er noch wusste, wie ihm geschah, richtete sie sich auf, schlang die Arme um seinen Hals und zog ihn aufs Bett. Er verlor das Gleichgewicht. Ruthie lag unter ihm. Sie zögerte nicht und küsste ihn. Verlangend. Süß. Hingebungsvoll. Er hatte sich danach gesehnt, seit er in der Küche gesehen hatte, wie sie mit ihrer sexy Zunge Schokoladenglasur von der Gabel leckte. Ruthie enttäuschte ihn nicht. Sie knabberte an seinen Lippen, verteilte viele kleine Küsse von Mundwinkel zu Mundwinkel, ließ spielerisch ihre Zunge zwischen seine Lippen gleiten. Robert ließ momentlang alle Vorbehalte fallen und presste Ruthie an sich. Er erwiderte ihre Küsse tief und leidenschaftlich und berauschte sich an ihrer Süße.
Zärtlich ließ er seine Lippen über die sensible Haut ihres Halses wandern, ehe er sich dem empfindsamen Ohr zuwandte und seine Zunge über die zarte Muschel gleiten ließ, bis Ruthie aufstöhnte. Sie drängte sich an ihn.
„Ich bin so froh, dass du mich gefunden hast“, flüsterte sie, während Robert ihre Halsbeuge liebkoste. „Ich wollte nicht allein sein.“
Nicht allein sein? Robert war schockiert. Anscheinend hatte Ruthie umgehend einen anderen Mann aufgefordert, zu ihr zu kommen. Er zog sich zurück, was Ruthie einen enttäuschten Seufzer entlockte. Sie wollte ihn wieder zu sich ziehen, doch Robert entwand sich ihr, obwohl sein Begehren so stark war, dass er bebte.
„Ruthie, was wir tun, ist falsch. Ich bin nicht der, den du willst.“
Das weiche Licht im Zimmer reichte gerade aus, dass er sehen konnte, wie Ruthie mit geschlossenen Augen lächelte. „Natürlich bist du der, den ich will“, sagte sie sanft. „Jetzt sofort.“
„Warum?“, fragte er, seltsam berührt von dieser merkwürdigen Unterhaltung mit einer Frau, die eigentlich gar nicht richtig wach war.
„Weil ich jetzt weiß, dass wir mehr gemeinsam haben als eine Vorliebe für Schokolade“, antwortete sie, immer noch lächelnd.
Ein heißer Schauer durchlief ihn. Ruthie wusste tatsächlich, wer er war! Es war verrückt, aber es machte ihn glücklich. Anscheinend war sie vorhin nur ein wenig beschwipst gewesen. Jetzt war sie in sinnlicher Stimmung, nicht völlig erschöpft und halb weggetreten, wie er ursprünglich vermutet hatte.
Robert hatte noch nie mit einer völlig Fremden geschlafen. Und doch – obwohl er Ruthie erst seit ein paar Stunden kannte, empfand er zwischen ihnen keine Fremdheit. Es war, als sei diese Liebesnacht vorherbestimmt gewesen. Alles, was geschehen war, führte unweigerlich dorthin – von dem Zusammentreffen in der Küche bis hin zu den vertauschten Schlüsseln. Er fühlte so etwas wie Dankbarkeit und wusste, dass er diese Nacht niemals bereuen würde.
„Bist du wirklich sicher, dass du mich willst, Ruthie? Denn wenn du Ja sagst, bleibe ich bis morgen früh, und ich verspreche dir, dass es keine ruhige Nacht wird.“
Sie kicherte zustimmend, und
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