TIFFANY EXKLUSIV Band 02
von ihnen oberhalb der Spitzenborte hatte sehen können.
Verflixt, er kannte diese Frau doch erst eine Stunde. Aber ihre Augen hatten ihm verraten, dass sie ihn attraktiv fand.
Sie tauchte wieder auf. „Ihrs, nehme ich an“, sagte sie und hielt ihm eine Kondompackung hin. „Auch wenn Sie behaupten, Sie brauchten es nicht, sollten wir dem Personal den Schock ersparen.“
„Vermutlich.“ Er spähte auf den Boden. „Haben Sie den Zimmerschlüssel, der mir aus der Sakkotasche gefallen ist, gefunden?“
Ruthie wies mit der Schuhspitze zum Tischbein. „Dort drüben. Ich würde mich noch mal bücken, aber ich glaube, ich schwanke zu sehr. Allerdings vermute ich, es würde Ihr Bild von mir nicht zu sehr schief rücken, wenn ich Ihnen vor die Füße falle. Schlimmer als ich mich präsentiert habe, kann’s kaum werden.“
„Das war das Schlimmste, was Sie zu bieten haben? Schockiert mich überhaupt nicht.“
Beide schauten auf den dezimierten Kuchen und die beiden Champagnerflaschen und lachten. Dann ging Robert auf die Suche nach dem Schlüssel. Er kniete praktisch vor Ruthie. Verführerisch nah. Noch ein paar Zentimeter, und er hätte einen Kuss auf ihren Bauch drücken können. Und auch ihr süßer Po war in Reichweite.
„Und? Haben Sie das Ding gefunden?“, wollte sie wissen und beugte sich vor.
Roberts Atem stockte. Die Situation wurde gefährlich. Solange er hier kniete, konnte er seine Erregung vor Ruthie verbergen. Doch was war, wenn er aufstand?
„Brauchen Sie Hilfe?“
Nichts mehr als das! Aber nicht jetzt und hier. Robert nahm sich vor, die Sache morgen weiterzuverfolgen. Auch wenn es bedeutete, in der Lobby zu übernachten, um Ruthie abzupassen. Plötzlich schienen ihm seine Geschäftsreisen nach Philadelphia in ganz neuem Licht.
„Haben Sie den Schlüssel gefunden?“, insistierte sie. „Ich könnte schwören, er lag neben dem Tischbein.“
Der Schlüssel. Monicas Schlüssel. Er ertastete ihn und steckte ihn rasch ein. Er hob den Kopf und sah Ruthie an. Ihre Blicke trafen sich. Sekundenlang flackerte Begehren zwischen ihnen. Es gab kein Leugnen.
Als er aufstand, sah sie, was ihm Unbehagen verursachte. Sie errötete. Ihr Atem ging schneller. Sie standen ganz dicht voreinander. Zärtlichkeit wallte in Robert auf, als er bemerkte, dass Ruthie ihm selbst mit hohen Absätzen nur bis knapp übers Kinn reichte.
„Lass uns zusammen frühstücken“, sagte er rau. Es fiel ihm unsagbar schwer, sie nicht zu küssen.
Ruthie zögerte. „Ich habe morgen früh ein Meeting hier im Hotel.“
„Dann essen wir zusammen zu Mittag. Nein, ich habe eine noch bessere Idee. Warum treffen wir uns nicht morgen um Mitternacht wieder hier in der Küche? Ich habe gehört, dass man hier einen genialen Käsekuchen backt.“
„Stimmt“, erwiderte sie und lächelte. „Aber ich glaube nicht, dass es eine gute Idee ist.“
„Warum nicht?“
Sie trat einen Schritt zurück. „Ich habe heute Nacht viele Dinge gesagt, die einen Fremden eigentlich nichts angehen. Dass ich es getan habe, lag am Champagner und am Selbstmitleid. Wenn ich mich morgen daran erinnere – falls ich mich erinnere –, wird es mir äußerst peinlich sein. Ich werde mir vorkommen wie ein Idiot.“
„Daran könnte ich mich doch anschließen.“
Sie schüttelte den Kopf. „Falls wir uns morgen zufällig wiederbegegnen sollten, möchte ich, dass wir diese Nacht vergessen haben.“
Sie reckte entschlossen das Kinn, und er merkte, dass es ihr ernst war. Natürlich hatte er nicht vor, sich diese süße Rothaarige durch die Finger schlüpfen zu lassen. Aber das hatte Zeit. Sie würde bald herausfinden, dass er nicht so leicht lockerließ, wenn er etwas wirklich wollte.
Und er wollte sie haben. Unbedingt.
Ruthie verließ ihren Traummann am Ausgang des Restaurants. Er ging Richtung Aufzug, sie ging hinüber in die Lobby. Einerseits war sie erleichtert, dass er bereit war, diesen Abend zu vergessen. Andererseits … Gut, dass sie nicht mal seinen Namen kannte. Sonst wäre sie vielleicht auf die Idee gekommen, im Gästebuch nach seiner Zimmernummer zu stöbern.
„Nein, nein“, sagte sie zu sich selbst. „Keine Männer mehr.“
„Keine Männer mehr?“
Ruthie warf Chuck, ihrem Cousin, einen irritierten Blick zu. Offensichtlich hatte er ihre Bemerkung gehört. Chuck war der einzige Bruder von Celeste und Denise.
„Genau“, antwortete sie. „Ihr seid eine Bande von Herzensbrechern.“
„Sieht so aus, als hättest du die Hochzeitsfeier
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