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TIFFANY EXKLUSIV Band 02

TIFFANY EXKLUSIV Band 02

Titel: TIFFANY EXKLUSIV Band 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CHARLOTTE MACLAY JANICE KAISER LESLIE KELLY
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etwas nicht mit unserem Kellner?“, fragte Sam schließlich leise.
    „Er ist gar kein Kellner“, erwiderte Hannah im gleichen Flüsterton. „Er ist mein Zimmergenosse, Sie wissen schon, der Mann, von dem ich Ihnen erzählt habe.“
    „Ah.“ Er nickte verständig. „Dann ist ja alles klar.“
    Für Hannah war überhaupt nichts klar, aber sie tat ihr Bestes, aufmerksam zuzuhören, als der Präsident der Handelskammer aufstand, um den offiziellen Teil des Abends zu eröffnen.
    Der Vertreter zu Hannahs Linken legte scheinbar beiläufig wieder den Arm auf ihre Stuhllehne und beugte sich zu Hannah herüber. „Nicht schlecht, hm?“
    Hannah versuchte erst gar nicht zu verstehen, wovon er sprach. Atemlos betete sie, dass Holt, dem der neuerliche Annäherungsversuch nicht entgangen sein konnte, nichts sagen oder tun würde, was in einer unweigerlich peinlichen Szene enden musste.
    Nach einer kurzen Einleitung sagte der Präsident der Handelskammer: „Während wir auf den Nachtisch warten, möchte ich Ihnen den Preisträger des diesjährigen Sonderpreises vorstellen. Wir vergeben diesen Preis nicht jedes Jahr, aber ich bin sicher, dass Sie mir zustimmen werden, wenn ich sage, dass wir heute eine außergewöhnliche Kandidatin dafür gefunden haben.“ Er hielt eine gravierte Metallplakette hoch, die im Licht silbern funkelte. „Unser heiß begehrter Newcomer-Preis geht an …“
    Als er eine spannungssteigernde Pause machte, richteten sich die Augen aller im Saal Anwesenden auf den Tisch, an dem Hannah saß.Verwirrt drehte sie sich zu ihren Tischnachbarn herum.
    „… Hannah Jansen, die wunderschöne junge Frau, die mit ihrem Lächeln – und natürlich mit ihren Dessous-Entwürfen – unsere Herzen im Sturm erobert hat.“
    Lauter Beifall brandete auf. Die Männer an Hannahs Tisch standen auf und jubelten ihr zu.
    Hannah stand wie vom Donner gerührt da und hoffte inständig, dass sie nicht in Tränen ausbrechen würde. Zitternd stand sie auf, schüttelte den Kopf und flüsterte Sam zu: „Das haben Sie eingefädelt, stimmt’s?“
    Er zuckte verlegen mit den Schultern, lehnte sich zu ihr hinüber und hauchte ihr einen Kuss auf die Wange. „Sie haben es verdient, Kleines. Sie sind die Beste.“
    Irgendwie schaffte sie es, zum Sprecherpodium hinüberzugehen und sich für diese Ehrung zu bedanken. Sie hätte nie davon zu träumen gewagt, in so kurzer Zeit so weit zu kommen.
    Als sie wieder von der Bühne stieg, stand Holt da und reichte ihr die Hand. „Gratuliere“, flüsterte er. „Ich bin furchtbar stolz auf dich.“
    Wieder stiegen ihr Tränen in die Augen. Wenn sie die Wahl gehabt hätte, hätte sie den Preis gern für eine einzige Nacht mit Holt eingetauscht. Aber das stand leider nicht zur Debatte.
    Der Beifall der Zuschauer hielt an, als Holt sie zurück zu ihrem Tisch begleitete. Sie setzte sich verlegen und nahm die Glückwünsche ihrer Tischnachbarn entgegen.
    Der Vertreter neben ihr wollte sich allerdings nicht mit einem einfachen Händeschütteln begnügen. Er riss Hannah in seine Arme und drückte ihr den Mund auf die Lippen. Er schmeckt nach Spargel, war alles, was Hannah in ihrer Verblüffung dazu einfiel.
    „Das war’s!“, rief Holt plötzlich aus. „Du kommst jetzt mit mir!“ Er griff nach Hannahs Hand und zerrte sie mit sich.
    „Aber mein Nachtisch“, wandte Hannah ein. „Es gibt Schokoladenkuchen.“
    „Vergiss ihn“, sagte Holt kurz angebunden.
    „Jetzt machen Sie mal halblang“, mischte sich der Vertreter ein. „Was zum Teufel denken Sie eigentlich, wer Sie sind?“
    Statt ihm zu antworten, bedachte Holt Hannah mit einem Blick, der keinen Widerspruch duldete. „Ich werde mich jetzt um Ihr kleines Problem kümmern, Miss Jansen – mit E . Und zwar sofort.“
    Hannah drückte ihre Handtasche an die Brust. „Mein kleines Problem?“, wiederholte sie ungläubig.
    „Ja, Sie wissen schon, das Problem, das Sie gerne loswerden möchten.“
    Sie riss die Augen in einer Mischung aus Erregung und Schrecken auf. „Ach, Sie meinen das Problem?“
    „Ja, und nun nichts wie raus hier.“
    „Jetzt reicht’s aber!“ Der Vertreter wollte sich nicht so schnell geschlagen geben. Wütend stellte er sich Holt in den Weg und packte ihn am Smokingaufschlag, der dabei abgerissen wurde. Dümmlich starrte der Mann auf das Stück Stoff in seiner Hand.
    In der Zwischenzeit griff Holt nach dem Weinkühler, der voller Eiswasser war. Mit einem Grinsen holte er aus und goss dem Vertreter den ganzen

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