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TIFFANY EXKLUSIV Band 02

TIFFANY EXKLUSIV Band 02

Titel: TIFFANY EXKLUSIV Band 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CHARLOTTE MACLAY JANICE KAISER LESLIE KELLY
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hätte sie sich dann nicht so Hals über Kopf in ihn verliebt. Sie schüttelte den Kopf, um die Gedanken an Holt zu verscheuchen, und lächelte einem der Herren zu, die um sie herumscharwenzelten. Denk daran, ab morgen ist alles vorbei, sagte sie sich immer wieder.
    Ein Kellner hob die fächerförmig gefaltete rosa Stoffserviette von ihrem Platz, wirbelte sie theatralisch durch die Luft und legte sie Hannah auf den Schoß, wobei seine Hand ihre Brust streifte. Und zwar absichtlich!
    Empört sah Hannah hoch, bereit, dem Mann energisch die Meinung zu sagen, aber die Worte blieben ihr im Halse stecken.
    Holt schaute sie lächelnd an. „Guten Abend, Madam. Ich bin sicher, Sie werden mit dem Service auf dieser Feier heute Abend sehr zufrieden sein.“
    Hannah fand endlich ihre Stimme wieder. „Was tust du denn hier?“, zischte sie.
    „Ich dachte, hier gibt’s gute Trinkgelder.“ Er faltete Sams Serviette auseinander, diesmal allerdings mit sehr viel weniger Aufhebens.
    „Trinkgelder?“, echote Hannah ungläubig.
    „Die Raten, in denen ich mein Darlehen zurückzahlen muss, sind kein Zuckerschlecken. Jeder Dollar, den ich mir extra verdienen kann, ist eine große Hilfe“, erklärte er.
    „Bist du verrückt geworden?“
    „Sehr wahrscheinlich.“
    Hannah sah zu, wie Holt um den Tisch herumwirbelte und auch den anderen Gästen die Servietten auf den Schoß legte. Die Ärmel des Smokings, in dem er steckte, waren so kurz, dass jeder andere Mann seiner Körpergröße darin wie eine lächerliche Vogelscheuche ausgesehen hätte, aber Holt schaffte es irgendwie, trotzdem so zu erscheinen, als wäre er gerade einem Magazin für elegante Männermode entsprungen. Bis auf die Tatsache, dass er immer noch den typischen Gang eines Cowboys an den Tag legte.
    Was zum Teufel hat er vor?, fragte sich Hannah.
    Der Mann zu ihrer Linken, ein schmieriger Vertreter mit schrecklich buschigen Augenbrauen, legte seinen Arm auf Hannahs Stuhllehne. „Schätzchen, Sie verleihen unserer kleinen Party hier wirklich Extraklasse. Übrigens, Minneapolis gehört mit zu dem Gebiet, das ich betreue, und ich dachte, vielleicht könnte ich Sie ja mal anrufen, wenn ich das nächste Mal in der Gegend bin.“
    „Ich wohne ziemlich weit von Minneapolis entfernt“, wehrte Hannah ab.
    „Ach, es würde mir nichts ausmachen, ein paar Meilen zu fahren, um …“
    Holts Arm schoss zwischen Hannah und ihrem Tischnachbarn hindurch. Um nicht zu riskieren, dass er schmerzhaft mit dem Kellner zusammenstieß, zog der Vertreter schlagartig seinen Arm von Hannahs Stuhllehne zurück.
    „Guten Appetit, Sir“, sagte Holt betont höflich und stellte den Salatteller klirrend vor dem Mann auf dem Tisch ab.
    Hannah drehte sich um, um zu sehen, ob Holt ihr auch einen Teller vorsetzen würde. Aber unglücklicherweise hatte sie sich zu schnell bewegt. Sie streifte den Teller, den Holt noch in der Hand hielt, mit der Stirn, und plötzlich ging alles so schnell, dass niemand mehr etwas dagegen tun konnte.
    Hannahs Augen weiteten sich entsetzt, als eine schwarze Olive erst über den Tellerrand schlingerte und schließlich mit der Genauigkeit einer Präzisionsbombe … genau im Ausschnitt ihres Kleides landete und zwischen ihren Brüsten verschwand.
    Holt fluchte leise, konnte aber seinen Blick nicht von der Stelle abwenden, wo die Olive aus seinem Blickfeld verschwunden war.
    „Na so was, Schätzchen“, witzelte der Vertreter zu Hannahs Linken, „darf ich das unartige kleine Ding wieder herausfischen …?“
    „Wenn Sie das versuchen, Mister“, ging Holt mit eisiger Stimme dazwischen, „ist Ihr Arm eine Sekunde später um die Hälfte kürzer, das verspreche ich Ihnen.“
    „Nicht!“, schaltete sich Hannah ein. „Ich werde das kleine Problem schon selbst erledigen. Später.“ Viel später, wenn sie nicht mehr von so vielen Augenpaaren angestarrt wurde.
    „Alles in Ordnung, Kleines?“, fragte Sam besorgt von rechts.
    Sie schenkte ihm ein schwaches Lächeln. „Ja, danke, alles bestens.“ Sie sah zu, wie Holt den anderen Gästen den Salat servierte.
    Erst als sie das Gefühl hatte, dass er weit genug weg war, riskierte sie es, den Kopfsalat zu probieren.
    „Wenn Sie erlauben, Madam …“ Holt tauchte wie aus dem Nichts wieder an ihrer Seite auf. „Möchten Sie etwas Dressing zum Salat?“
    Sie zuckte zusammen. „Danke, ich kann mich sehr gut selbst bedienen.“
    „Ich versichere Ihnen, das Management möchte, dass dieses Essen für Sie zum Erlebnis wird

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