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TIFFANY EXKLUSIV Band 02

TIFFANY EXKLUSIV Band 02

Titel: TIFFANY EXKLUSIV Band 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CHARLOTTE MACLAY JANICE KAISER LESLIE KELLY
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langen Wimpern beschattet. Sein Lächeln war humorvoll und sinnlich zugleich. Ruthie starrte ihn mit halb geöffneten Lippen an.
    Er trug ein marineblaues Sakko, das seine breiten Schultern bestens hervorhob. Der obere Knopf seines weißen Hemdes stand offen. Darunter sah man leicht gebräunte Haut und eine Spur von Brusthaar. Interessant, fand Ruthie. Faszinierend, um genau zu sein. Die Stelle hatte es ihr bei Männern immer schon angetan. Abgesehen davon, dass sie seit drei Jahren keine Gelegenheit mehr gehabt hatte, diese oder andere Stellen bei Männern näher zu begutachten.
    Die hellgraue Hose, die der Eindringling trug, saß perfekt und betonte seine schmalen Hüften. Teure Klamotten. Und was drunter?
    „Ich träume“, brachte sie schließlich heraus. „Ich bin eingeschlafen und liege mit dem Gesicht mitten in einem leckeren Kuchen, und morgen früh kommen sie und finden heraus, dass ich mich an Torte tot gegessen habe.“
    Er grinste. „Leider bin ich kein Gespenst, sondern echt. Anscheinend hatten wir beide dieselbe Idee. Ein kleiner Kücheneinbruch zu später Stunde, um zu naschen.“
    Ruthie schüttelte den Kopf und versuchte, ihren champagnerverwirrten Kopf klarzukriegen. „Ich wollte nicht nur naschen. Ich brauche Schokolade. Und zwar viel.“
    Er sah ihr in die Augen und nickte. „Ich glaube, ich auch.“
    Ruthie nahm eine gespülte Gabel aus einem Abtropfkorb und warf sie Robert zu. „Langen Sie zu.“
    Er fing die Gabel geschickt, setzte sich auf einen Hocker und bediente sich großzügig.
    Zufrieden sah Ruthie, dass es ihm schmeckte. Sie hatte die Torte schließlich selbst gebacken. „Ich gieße Ihnen ein Glas Champagner ein“, sagte sie, während sie sich wieder hinsetzte. „Es gibt genug davon.“
    Er warf einen Blick auf die halb leere Flasche und die volle, die danebenstand. „Überreste der Hochzeit?“
    Sie schaute anschuldigend auf ihr Kleid. „Nicht zu verkennen, oder? Da ich nicht mehr für siebzehn durchgehe, wären Sie vermutlich nie auf die Idee gekommen, dass mich ein Typ versetzt hat.“
    „Versetzt? Das kann gar nicht sein.“
    „Oh doch“, sagte Ruthie weinerlich.
    „Nur, falls der Typ ein völliger Idiot ist.“
    „Es lag nicht an ihm. Es lag an mir. Ich bin nicht begehrenswert.“
    Robert sah sie erstaunt an. „Wie viel Champagner haben Sie schon intus?“
    „Nicht genug, damit ich dieses grauenvolle Kleid vergesse und seinen Gesichtsausdruck, als ich …“
    „Ja?“
    Sie schwieg, denn die Erinnerung an Bobbys Reaktion auf ihr eindeutiges Angebot war zu peinigend. Geschockt hatte er die Flucht ergriffen.
    „Scheint, die Braut wollte keine Konkurrenz“, bemerkte Robert, setzte die Champagnerflasche an und nahm einen kräftigen Zug.
    Ruthie lachte, als er ein paar Tropfen, die ihm übers Kinn liefen, mit der Zunge abfangen wollte. So eine sexy Zunge … „Wie bitte?“, fragte Ruthie verwirrt.
    Er deutete auf ihr Kleid. „Sie wollte wohl verhindern, dass die Brautjungfern hübscher aussahen als die Braut.“
    „Deswegen das unmögliche Kleid, das dieselbe Farbe hat wie der Windelinhalt meines einen Monat alten Neffen?“
    Robert verschluckte sich fast an einem Stück Kuchen.
    Ruthie klopfte ihm den Rücken, bis er aufhörte zu husten. „Wieder gut?“
    „Ja“, murmelte er. „Der Vergleich war zu viel für mich.“
    „So ähnlich ging es mir, als ich vor zwei Wochen in die Boutique kam und herausfand, dass sie mir nicht das smaragdgrüne Kleid gemacht hatten, das ich bestellt hatte, sondern das hier! Die Farbe nennt man wohl Olivgrün, aber ich finde, sie sieht aus wie Erbsenbrei. Falsche Farbe. Falsche Größe. Falscher Schnitt. Und das, obwohl ich mich bereit erklärt hatte, diesen blöden Reifrock zu tragen. Weil Celestes Schwiegermutter auf Südstaatenromantik à la ‚Vom Winde verweht‘ steht. Denise und ich als Suellen und Coreen, Celeste als Scarlett O’Hara.“
    „Wer ist Denise?“
    „Celestes ältere Schwester. Sie sind beide meine Cousinen“, erläuterte Ruthie. Sie seufzte. „Sie hat auch geheiratet.“
    „Heute?“
    „Nein. Vor zwei Monaten. Einen ziemlich reichen, ziemlich netten Mann. Viel zu nett für Denise. Er ist mindestens einen Kopf kleiner als sie!“ Sie ertappte sich selbst bei ihrer Gemeinheit. „Tut mir leid. Normalerweise bin ich nicht gehässig.“
    „Hat Denise es verdient?“
    „Ach, wahrscheinlich nicht. Sie ist manchmal gemein zu mir. Zum Beispielt wedelt sie dauernd mit ihrem Zweikaräter vor meiner Nase

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