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TIFFANY EXKLUSIV Band 02

TIFFANY EXKLUSIV Band 02

Titel: TIFFANY EXKLUSIV Band 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CHARLOTTE MACLAY JANICE KAISER LESLIE KELLY
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Niemand würde bemerken, wenn er sich ein wenig umsah.
    Robert betrat lautlos das Restaurant. Auch hier war kein Betrieb mehr. Die Stühle waren elegant und gepolstert. Der Fußboden glänzte. Es roch dezent nach frischen Blumen. Das Aroma von guten Speisen hing immer noch im Raum. Darüber eine zarte Note, die vom Putzmittel stammte. Nichts Beißendes, antiseptisch riechendes, sondern Pinienduft.
    Er stieß die Schwingtür zur Küche auf. Der Raum war nicht ganz dunkel. Weiter hinten glomm ein Licht. Als Sicherheitsmaßnahme? Robert bemühte sich, lautlos über den Fliesenboden zu gehen.
    Da hörte er ein Schluchzen.
    „Bitte lass mich vergessen, was ich heute Abend für eine Idiotin war!“
    Er hielt inne.
    „Ich will die Augen zumachen und so tun, als wäre ich kein Häuflein Elend in einem hässlichen grünen Kleid.“
    Robert blieb hinter einem mannshohen Backofen in Deckung und spähte neugierig zu der Frau hinüber, die an einem massiven Arbeitstisch unter dem Deckenspot saß.
    Ihr Kleid war wirklich oberhässlich.
    Sie selbst jedoch war hinreißend. Sie saß auf einem Hocker vor dem Küchenblock, an dem vermutlich normalerweise der Chefkoch arbeitete, wenn das Restaurant geöffnet war. Die unbeschuhten Füße ruhten auf den Streben. Ihr Kleid hatte sie hochgezogen, sodass es sich auf ihrem Schoß bauschte. So hatte Robert einen guten Blick auf ein Paar wohlgeformte Beine in halterlosen weißen Strümpfen mit verschwenderischer Spitzenborte.
    „Vielleicht noch einen einzigen Bissen“, murmelte die junge Frau.
    Robert verkniff sich ein Lachen, als er sah, wie sie gleich darauf eine Gabel in die ehemals wohl riesige Schokoladentorte grub, deren Reste vor ihr auf dem Tisch standen. Sie führte ein großes Stück zum Mund und knabberte genüsslich daran, ehe sie die Glasur von der Gabel leckte. Robert verfolgte die kleine rosa Zungenspitze fasziniert.
    Die Frau schloss die Augen, legte den Kopf zurück und seufzte. Das gab Robert Gelegenheit, ihren zarten Hals und das traumhaft üppige Dekolleté zu bewundern. Ihre Taille war schlank, die Hüften waren verführerisch gerundet.
    Das Spotlicht an der Decke ließ das wild gelockte rote Haar der schönen Unbekannten schimmern. Robert sah das perlenbestickte Diadem, das auf dem Tisch lag, nebst einer Unmenge von Haarnadeln und nahm an, dass sie ihre Locken gerade erst aus der Frisur befreit hatte. Sie fielen in Kaskaden auf ihre Schultern.
    Hinreißende Schultern übrigens. Ihm gefiel, was er sah. Die porzellanweiße Haut passte zum roten Haar. Die Figur war nicht der Traum eines Models, aber dafür der Traum jedes Mannes und überaus sexy.
    Er beobachtete sie, wie sie die Augen öffnete und an ihrem Kleid zu zerren begann. Als es endlich über die Knie nach unten fiel, bauschte es sich weit. Wieder hätte Robert fast gelacht. Sie trug eines jener nostalgischen Brautjungfernkleider, die den nostalgischen Chic der Südstaaten wieder aufleben ließen.
    „Ich schwöre dir, dass ich dich eigenhändig zerschneide, sobald ich wieder zu Hause bin“, grollte sie. „Aber ich werde es meinen Nachbarn ersparen, aus dir Vorhänge zu machen.“ Sie bemühte sich erfolglos, den Umfang des Kleides zu verringern. „Kein Wunder, dass der Süden den Krieg verloren hat. Wo jede Frau zwei Quadratmeter Platz allein zum Stehen braucht, ist kein Raum für Männer!“
    Diesmal konnte Robert das Lachen nicht mehr unterdrücken.
    Ruthie hielt ihr Kleid gerafft und langte gerade nach einer Champagnerflasche, als sie jemanden lachen hörte. Eindeutig ein Männerlachen.
    „Wer ist da?“, fragte sie, sprang vom Hocker und stieß sich an der Tischkante. „Au!“
    „Alles in Ordnung?“
    Sie versuchte, in der Dunkelheit des vorderen Teils der Küche etwas zu erkennen. Nur schattenhaft konnte sie den großen Mann sehen, der auf sie zukam. Er bewegte sich nahezu geräuschlos.
    „Wer sind Sie?“, fragte sie scharf und suchte nach einer Waffe. Der Messerblock kam ihr gerade recht. Als sie sich für ein Fleischerbeil entschieden hatte, hörte sie erneut das warme Männerlachen.
    „Tut mir leid“, sagte der Eindringling. „Ich wollte Sie nicht stören.“ Der Mann kam näher. Endlich konnte Ruthie ihn bei Licht betrachten.
    Sie seufzte. Er war ein Typ, von dem eine Frau wie sie nur träumen konnte. Er überragte sie um mindestens anderthalb Kopflängen. Sie musste zu ihm aufschauen. Sein Haar war dunkelbraun, dicht und wellig. Das Gesicht markant, glatt rasiert. Die dunklen Augen waren von

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