TIFFANY EXKLUSIV Band 02
„Ja, unbedingt. Es wäre eine echte Herausforderung. Unser erstes Projekt wäre ein familienübergreifender Sanierungsplan für Kerrigan Towers.“
„Familienübergreifend“, flüsterte sie.
„Genau. Meine Familie. Deine Familie. Unsere Familie.“
„Unsere?“
„Ich weiß, dass es eigentlich zu früh ist, Ruthie. Ich möchte dich nicht verschrecken. Deshalb bat ich dich, mit mir zusammenzuziehen. Was ich aber eigentlich möchte, ist, dich zu heiraten.“
Die Tränen, die Ruthie seit Tagen unterdrückt hatte, kamen nun mit Macht. Ruthie blinzelte heftig, damit es keine Überschwemmung gab. „Du willst mich heiraten?“
Er nickte. „Ja. Ich liebe dich. Ich liebe dich seit unserer ersten Begegnung. Noch nie zuvor bin ich so glücklich gewesen wie in den Stunden mit dir, Ruthie. Ich will nicht mehr ohne dich sein.“
Er meinte es ernst. Sie sah es in seinen Augen, hörte es an der Zärtlichkeit seiner Stimme.
„Ich möchte eine Zukunft mit dir haben“, fuhr Robert fort. „Uns gehört die Welt, aber was wir auch brauchen, ist ein Zuhause, eine Familie.“
Ruthie hielt den Atem an. „Was ist mit Kindern?“
Er grinste. „Weißt du, in den vergangenen drei Tagen habe ich mehr Puppen an- und ausgezogen und ihnen öfter die Haare gekämmt, als es sich für einen unverheirateten Mann gehört.“
Ruthie lachte, obwohl sie Tränen in den Augen hatte. „Das bedeutet?“
„Dass ich irgendwann mit den Puppen meiner eigenen kleinen rothaarigen Tochter spielen möchte.“
Nun weinte Ruthie tatsächlich. Vor Glück. Sie kam zu Robert und schlang ihre Arme um seinen Hals. „Ich liebe dich so sehr“, sagte sie und küsste ihn.
„Ich liebe dich auch.“
Er zog sie auf seinen Schoß und küsste sie tief und verlangend. Sie hielten sich ganz fest. War es ein Traum? Wenn ja, dann hoffte Ruthie, nie wieder daraus zu erwachen.
Endlich lösten sie sich voneinander. Ruthie küsste Roberts Ohrläppchen. Dann nahm sie seine Hand und schob sie tiefer, bis sie auf ihrem Bauch lag.
„Eine Frage, Robert. Wie bald ist für dich ‚irgendwann‘?“
EPILOG
Zwei Monate später
„Du sollst mich nicht über die Schwelle tragen, Robert“, rief Ruthie. „Ich habe schon mindestens fünf Pfund zugenommen. Bis Weihnachten bin ich schwer wie ein Wal.“
„Du sollst mir nichts befehlen, Frau“, erwiderte Robert und schaute Ruthie tief in die leuchtenden grünen Augen. „Das heute ist einmalig, und ich werde es tun.“
Sie kicherte, protestierte aber nicht, als er die Tür zu ihrer Suite aufstieß und sie hineintrug. Sanft legte er sie auf die Decke. „Ich nehme an, es macht dir nichts aus, in dem Zimmer zu wohnen, in dem alles begann“, sagte er zärtlich.
„Überhaupt nicht“, erwiderte sie. „Ich habe keine Lust zu warten, bis die Handwerker im vierten Stock mit der Renovierung fertig sind. Im Übrigen muss unser Baby sowieso ziemlich früh rechnen lernen, um herauszufinden, wie es sich nun genau mit unserem Hochzeitstag und seinem Geburtstag verhält.“
„Die Kleine wird sich nichts draus machen, denn sie wird wissen, wie sehr sich ihre Eltern schon vor der Hochzeit geliebt haben.“
„Du meinst, wir kriegen ein Mädchen? Ich dagegen glaube, wir kriegen einen Jungen. Einen dunkelhaarigen braunäugigen Jungen.“
Robert schüttelte den Kopf. „Nein, nein. Ein rothaariges grünäugiges Mädchen.“ Er schaute hinüber zu dem Weinkühler, in dem eine Flasche prickelnder Cidre stand. „Das ist von meinen Eltern. Hier ist die Karte. Weißt du, die beiden lieben dich“, sagte er.
Ruthie nickte. „Deinen Vater habe ich mit einem perfekten Steak herumgekriegt. Deine Mutter war allerdings ein schwierigerer Fall.“
„Ach wo. Sobald sie herausfand, dass du mich von meiner Babyphobie geheilt hast, war sie begeistert von dir.“
„Robert!“, sagte Ruthie entgeistert. „Niemand sollte vor der Hochzeit von der Schwangerschaft erfahren! Was müssen deine Leute von mir denken!“
Robert setzte sich neben sie aufs Bett und küsste sie auf die Wange. „Hör mal, Sweetheart“, begann er. „Die beiden haben zwei Wochen im Kerrigan gewohnt, ehe sie Teilhaber am Hotel wurden. Glaubst du, die Episode in der Wäschekammer wäre etwas, das das Personal für sich behalten kann?“
Ruthie errötete.
„Mach dir keine Sorgen. Meine Mutter freut sich riesig auf ihr neues Enkelkind. Das Timing ist ihr egal.“
„Seit ich deine Brüder und ihren Nachwuchs kenne, weiß ich auch, warum. Die Kendalls produzieren
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