TIFFANY EXKLUSIV Band 02
richtige Einstellung, wenn man Erfolg haben möchte.“ Robert nickte. „Und Sie haben recht, Leidenschaft und Geld haben viel miteinander zu tun.“
„Das ist wenigstens meine Erfahrung.“
Robert wandte sich an Christina. „Wie denken Sie denn darüber?“
„Ich denke, wir sollten jetzt Golf spielen.“ Sie wandte sich um und stieg in das Elektroauto.
„Ja, diese Frau versteht meine Neigungen“, sagte Bill stolz.
Er setzte sich ans Steuer, und Robert kletterte von der anderen Seite auf den Sitz. Christina war zwischen beiden Männern eingezwängt. Sie war sich überdeutlich bewusst, dass sich Hüften und Oberschenkel berührten. Aber Hitze spürte sie nur von der Seite, auf der der Mann saß, mit dem sie letzte Nacht geschlafen hatte. Es schien, als ob ihr Körper sich überhaupt nicht darum scherte, was ihre Vernunft sagte. Und sie hasste Robert Williams von ganzer Seele für das, was er ihr antat.
8. KAPITEL
Christina setzte sich erschrocken auf. Ein lautes Pochen an der Tür hatte sie jäh aus dem Schlaf gerissen. Sie sah sich hastig um, aber Robert war nicht mehr da. Dann fiel ihr ein, dass nur in ihrem Traum Bill wütend hinter Robert hergelaufen war. Es war nicht wirklich geschehen.
Wieder wurde geklopft. Sie stand auf und öffnete. Bill stand vor der Tür. Er sah erschöpft aus, und sein Hemd war schweißdurchtränkt. „Habe ich dich geweckt, Liebling? Tut mir leid, ich habe meinen Schlüssel vergessen.“
„Das macht nichts.“ Sie rieb sich die Augen. „Wie spät ist es denn?“
Bill tätschelte ihre Wange, als er an ihr vorbei ins Zimmer trat. „Beinahe zwei Uhr.“
Christina schloss die Tür. „Ich hatte gar nicht so lange schlafen wollen.“
„Ich bin froh darüber“, sagte Bill und ging auf das Bad zu. „Ich hatte schon gefürchtet, du wärst am Verhungern. Bob und ich haben nach dem Golf noch ein Bier zusammen getrunken. Ich habe nicht an die Zeit gedacht. Ich dusche nur schnell, und dann können wir zum Mittagessen gehen.“
Er schloss die Badezimmertür, und Christina setzte sich nachdenklich auf die Bettkante. Offenbar waren keine Katastrophen passiert, nachdem sie die Männer allein gelassen hatte. Sie war nach dem neunten Loch zum Hotel zurückgekehrt. Ihr Kater, die Sonne, die anzüglichen Bemerkungen von Robert, all das war ihr zu viel geworden. „Ihr könnt die Meisterschaft unter euch ausfechten“, hatte sie gesagt und den Kleinbus zum Hotel bestiegen.
„Jetzt können sich unsere Augen ja nur noch an der Landschaft erfreuen“, hatte Robert enttäuscht bemerkt.
„Pech, Sie werden es überleben.“ Mit diesen Worten hatte sie sich abgewandt und war gegangen.
Die Männer hatten von Anfang an verbissen gegeneinander gekämpft. Beim neunten Loch war Bill zwei Schläge im Voraus, aber Robert schien überzeugt, dass er ihn einholen würde. Noch schlimmer aber war sein Verhalten gewesen, als Bill sie auf der Suche nach einem Ball einmal ein paar Minuten allein gelassen hatte.
„Wie wäre es, wenn ich Bill dazu kriegen könnte, mit mir um Sie zu spielen?“, hatte er gefragt. „Er hat doch schließlich gemeint, dass alles seinen Preis habe. Was, glauben Sie, würde er für Sie verlangen? Hunderttausend? Eine Million?“
„Keine Ahnung. Fragen Sie ihn doch.“
„Ich würde Sie für nichts in der Welt hergeben“, sagte Robert. „Manches ist nicht für Geld zu haben, auch wenn Ihr geliebter Verlobter da anderer Meinung ist.“
„Bill ist nicht so kaltherzig, wie Sie denken.“
„Nichts in der Welt würde ihn davon abhalten, Sie zu heiraten?“
„Nein, nichts. Zumindest hat er nie etwas in dieser Richtung angedeutet.“
„Warum wurde denn die Hochzeit verschoben?“
Christina zögerte. „Es gab ein paar Schwierigkeiten mit dem Scheidungsabkommen.“
„Wollte seine Exfrau zu viel Geld?“
„Es ist etwas komplizierter“, sagte Christina, ärgerlich, dass sie ihm in die Falle gegangen war. „Dadurch, dass die Scheidung ein paar Monate hinausgeschoben wird, kann er ein paar Millionen sparen.“
„Soso.“
„Ach, gehen Sie doch zum Teufel.“ Damit hatte sie sich umgedreht und ihn stehen gelassen.
Sie war sich nicht sicher, warum dieser Mann ihr so unter die Haut ging. Er war arrogant und selbstgefällig. Warum machte er sich lustig über Bill? Sie fand ihn, Robert, deshalb doch nicht sympathischer.
Sie hörte Bill unter der Dusche singen. Er hatte keine schlechte Stimme, aber irgendwie irritierte sie sein Gesang heute. Sie hatte sich schon den
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