TIFFANY EXKLUSIV Band 03
Natürlich hatte er recht. Aber wieso erwähnte er es? Wollte er ihr damit etwa zu verstehen geben, dass er in Amanda Darling – oder sonst wen in den letzten Jahren – nicht verliebt gewesen war, aber dass er sie, Laurel, liebte? Oder wollte er damit nur sagen, dass er und Laurel vor Jahren ein Sexabenteuer gehabt hatten und dass körperliche Lust auch heute das Einzige war, was sie beide verband?
Eine weitere Gruppe von Gästen begrüßte Connor, und Laurel schlüpfte wieder in die Rolle der liebenswürdigen Ehefrau. Der Abend verging wie im Flug, und schon bald waren sie zu Hause und bereiteten sich für die Nacht vor. Während Laurel vor dem Spiegel saß und sich die Haare bürstete, überlegte sie, ob sie Connor fragen sollte, wie er seine rätselhafte Bemerkung gemeint hatte. Doch dann sah sie sein Gesicht im Spiegel. Er stand hinter ihr, die Haare noch nass von der Dusche und zurückgekämmt, ein Handtuch um die Hüften geschlungen. „Du sahst so schön aus heute Abend“, sagte er leise. „Sicher werde ich in diesem Moment von allen Männern, die dich gesehen haben, beneidet.“
Laurel schwieg. Sie wusste nie, was sie zu solchen Bemerkungen von Connor sagen sollte. Daher nahm sie seine Worte zur Kenntnis und erinnerte sich daran, dass er es wie die meisten Männer verstand, einer Frau zu schmeicheln. Selbst wenn er sie wirklich schön fand, bedeutete das noch lange nicht, dass er sie liebte. Inzwischen hatte sie begriffen, dass er solche Dinge klar unterschied.
Zärtlich nahm er ihr die silberne Bürste aus der Hand und begann behutsam, ihr die Haare zu bürsten. Seine starken Hände glitten über ihre angespannten Nacken- und Rückenmuskeln. Laurel beobachtete ihn im Spiegel und genoss heimlich den Anblick seiner nackten Brust und der breiten Schultern. Der Anblick und die Berührung seines Körpers waren ihr inzwischen vertraut, aber trotzdem immer wieder so aufregend wie beim ersten Mal.
„Ich habe dein Haar immer geliebt“, sagte er, während er ihre Haare weiter bürstete. „Es fühlt sich an wie Seide. Du solltest es öfter offen tragen.“
„So wie Amanda Darling?“
Connor lachte. „Die lässt dich nicht los, was?“
„Sei nicht albern“, entgegnete sie eingeschnappt.
Er ließ die Bürste sinken und legte ihr die Hände auf die Schultern. Dann beugte er sich zu ihr herunter und flüsterte ihr ins Ohr. „Ich glaube, du bist diejenige, die albern ist. Sehr, sehr albern.“
Sie spürte seinen warmen Atem am Ohr, dann seine Lippen, als er ihre nackte Schulter küsste. Sie legte den Kopf schräg, sodass Connor ihren Hals küssen konnte. Er schob die Hände unter ihren Armen hindurch, umfasste ihre Brüste und rieb die harten Knospen durch ihr Nachthemd hindurch.
Laurel sog scharf die Luft ein und schloss die Augen. Connor schob die schmalen Träger von ihren Schultern, sodass das Nachthemd auf ihre Hüften hinunterfiel. Seine warmen Hände auf ihrer nackten Haut verzauberten sie.
„Wenn ich Amanda hätte heiraten wollen, hätte ich es getan“, flüsterte er. „Aber ich habe dich geheiratet.“
Und dann waren Worte überflüssig, denn Laurel gab sich ganz seinen erregenden Liebkosungen hin.
An einem Freitagabend arbeitete Laurel noch im Büro, während sich die übrigen Büros bei Sutherland Enterprises allmählich leerten. Da es jetzt abends länger hell war, hatte sie kaum mitbekommen, dass es schon nach fünf war.
Nachdem sich Emily verabschiedet und ihr ein schönes Wochenende gewünscht hatte, schaute Laurel aus dem Fenster. Vom dreißigsten Stock des Sutherland Buildings in Manhattan hatte man einen herrlichen Blick auf die Stadt. Im Westen konnte sie den Central Park sehen und stellte erstaunt fest, wie grün er war. Es war Ende April, und sie war jetzt seit etwas über drei Monaten mit Connor verheiratet. In diesen Wochen hatte es ihr Spaß gemacht, so viele vertraute Seiten an ihm wiederzuentdecken, die sie an den Jungen erinnerten, den sie früher gekannt hatte. Doch gab es ebenso viele neue Dinge an ihm, die sie nie erwartet hätte.
Laurel musste sich eingestehen, dass es ihr nicht mehr leidtat, ihn geheiratet zu haben. Zuerst hatte sie sich gezwungen gefühlt und ihm übel genommen, wie er sie manipuliert hatte. Doch tief in ihrem Herzen wusste sie, dass sie alles in Erinnerung bewahren würde – die leidenschaftlichen Stunden mit ihm im Bett, den Klang seines Lachens, die intimen Blicke und Gesten, wenn sie allein waren.
Hieß das, dass sie sich wieder in ihn
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