TIFFANY EXKLUSIV Band 03
dass er gewinnen würde. Er würde ihr Vertrauen zurückgewinnen, ihren Respekt und letztlich ihre Liebe. Denn jetzt, wo Laurel endlich seine Frau war, würde er nicht mehr ohne sie leben können.
6. KAPITEL
Um Punkt neun am Montagmorgen versammelte sich der Vorstand von Sutherland Enterprises zu einer Dringlichkeitssitzung, um über Phillip Sutherlands Rücktritt zu beraten.
Laurel trat mit den anderen ein und gab sich ungezwungen und entspannt. Die zwölf Vorstandsmitglieder waren am Freitag schriftlich von Phillips Plänen informiert worden. Gleich würden sie Phillips kurze Erklärung hören und dann hoffentlich Laurel als neue Vorstandsvorsitzende akzeptieren.
Obwohl sie wusste, dass die Wahl im Grunde eine Formalität war, war sie aufgeregt. Falls es Zweifel an ihrer Fähigkeit gab, das Unternehmen zu leiten, würde das ein ernstes Hindernis in ihrem Plan darstellen, das Geld zu ersetzen und Phillip vor dem Gefängnis zu retten. Manchmal machte ihr die Vorstellung, die Firma zu leiten, schreckliche Angst. Doch die Alternative sah noch schlimmer aus, besonders da sie Connor schon geheiratet hatte.
Phillip saß am Kopf des langen, polierten Tisches, und Laurel nahm rechts von ihm Platz. Er erhob sich, um zu sprechen. Laurel beobachtete ihn, während er sich an den Vorstand wandte. Er war jedoch blass und hatte dunkle Ringe unter den Augen. Er hatte erklärt, sein Rücktritt erfolge aus gesundheitlichen Gründen, und niemand, der ihn heute sah, würde diese Erklärung anzweifeln. Die Vorstandsmitglieder stellten keine Fragen, sodass rasch über Phillips Vorschlag, Laurel zur neuen Vorstandsvorsitzenden zu ernennen, abgestimmt werden konnte.
Die Wahl war geheim, und jedes Vorstandsmitglied schrieb seine Entscheidung auf ein Stück Papier. Phillips Sekretärin, Miranda, sammelte die Stimmzettel ein, und zwei Vorstandsmitglieder zählten die Stimmen aus. Phillip sah zu Laurel und drückte ihre Hand, sagte jedoch nichts. Laurel lächelte ihm beruhigend zu. Sie hatte das Gefühl, als würden die Augen aller im Raum auf ihr ruhen. Daher versuchte sie, ruhig und entspannt zu wirken.
Laurel hatte ihre Kleidung heute Morgen sehr sorgfältig ausgesucht. Sie trug ein dunkelgraues Kostüm und hatte die Haare zu einem festen Knoten zusammengenommen. Der einzige Schmuck, den sie trug, bestand aus einem Paar goldener Ohrringe und ihrem Ehering. Sie strahlte Autorität und Kompetenz aus. Es war kaum zu glauben, dass sie direkt aus der Flitterwochen-Suite kam – direkt aus Connors Armen, um genau zu sein.
Einen Moment lang wünschte sie sich, Connor wäre hier. Sie stellte sich vor, wie sie schweigend einen Blick mit ihm tauschte, der ihre Nerven beruhigte. Widerstrebend musste sie zugeben, dass er wirklich für sie da gewesen war. Obwohl sie ihm nichts von ihren Ängsten hinsichtlich dieser Sitzung gesagt hatte, war er so einfühlsam gewesen, sie mehrmals zu ermutigen, während sie sich anzog. Er hatte ihr versichert, dass alles glattgehen würde und sie die Richtige für den Posten sei. „Tausend Mal besser als dein Bruder jedenfalls, davon bin ich überzeugt. Und jedes einzelne Vorstandsmitglied wird genauso denken“, hatte er gesagt.
Laurel hatte schon oft gedacht, dass sie für die Leitung des Unternehmens die bessere Wahl gewesen wäre. Es gab so vieles, was sie anders gemacht hätte. Vor allem hätte sie die Familie niemals in eine solche Gefahr gebracht. Dennoch war es ein enormer Unterschied, ob man auf dem Beifahrersitz saß oder selbst fuhr …
Mittlerweile waren die Stimmzettel ausgezählt. Phillips Sekretärin reichte ihm das Ergebnis auf einem Blatt Papier. Er stand auf, um es zu verlesen, sodass Laurel keine Gelegenheit bekam, einen Blick darauf zu erhaschen.
„Das Ergebnis lautet: elf dafür, einer dagegen. Der Firmensatzung gemäß ist Laurel Sutherland-Northrup hiermit zur neuen Vorstandsvorsitzenden gewählt. Herzlichen Glückwunsch“, sagte Phillip und schüttelte ihr die Hand.
Auf sein Drängen hin tauschten sie die Plätze am Tisch, sodass Laurel nun am Kopf der Runde stand. Der Vorstand applaudierte leise. Laurel war sich nicht sicher, wer gegen sie gestimmt hatte, doch sie hatte bereits einen Verdacht. Gerald O’Kane, ein Mann Ende siebzig, hielt nichts von Frauen im Beruf und machte keinen Hehl aus seinen Ansichten. Nun, ich werde ihn davon überzeugen, dass er sich irrt, dachte sie und begegnete dem Blick des alten Mannes.
Nach ihrer Ernennung zur Vorstandsvorsitzenden fuhr Laurel
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